Naturschutzfonds Wetterau e.V. lädt zu Exkursion ein

Schade weiden auf einer grünen Wiese.

Natürliche Landschaftspfleger am Werk: Schafe weiden unter Obstbäumen und tragen so zum Erhalt der artenreichen Streuobstwiesen bei. Foto: Karl-Hermann Heinz

Die Natur erwacht und mit ihr lädt der Landschaftspflegeverband Naturschutzfonds Wetterau e.V. am 26. April (Samstag) von 14 bis 16 Uhr zu einem besonderen Rundgang durch die vielfältige Landschaft in Glauburg ein. Inmitten einer wunderschönen Gegend erkunden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Streuobstwiesen, die nicht nur als wertvoller Lebensraum, sondern auch als traditionell bewirtschaftete Kulturlandschaft von großer Bedeutung sind.

Streuobstwiesen sind nicht nur idyllische Rückzugsorte für Spaziergängerinnen und Spaziergänger, sondern auch wahre Schatzkammern der Artenvielfalt. Vögel, Insekten und seltene Wildpflanzen finden hier optimale Bedingungen, während verschiedene Obstsorten die Wiesen in ein duftendes Blütenmeer verwandeln. Neben der ökologischen Bedeutung liefern Streuobstwiesen auch wertvolles regionales Obst und tragen zum Erhalt alter robuster Sorten bei.  Doch diese einzigartige Kulturlandschaft benötigt kontinuierliche Pflege, um ihr ökologisches Potenzial zu entfalten. Wie genau diese Pflege aussieht und welche Rolle die traditionelle Nutzung dabei spielt, wird bei der Exkursion vermittelt.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Schafhaltung, die seit vielen Jahren eine Schlüsselrolle beim Erhalt der Streuobstwiesen spielt. Schafe sind weit mehr als friedliche Weidetiere – sie sind unverzichtbare Landschaftspfleger. Durch ihr Grasen verhindern sie das Zuwachsen der Wiesen mit Sträuchern und Bäumen, fördern den Erhalt seltener Kräuter und tragen damit zur biologischen Vielfalt bei. Allerdings ersetzt die Beweidung weder die notwendige Nachpflege, noch die gezielte Pflege der Obstbäume. Eine Streuobstwiese bleibt nur dann artenreich, wenn verschiedene Pflegemaßnahmen kombiniert werden.

Schäferei leistet wichtigen Beitrag zum Naturschutz

„Ohne die traditionelle Beweidung durch Schafe würden viele unserer artenreichen Wiesen und Weiden langsam verschwinden“, erklärt Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Naturschutzfonds  Wetterau e.V.. „Die Schäfereien leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, indem sie die Landschaft pflegen und gleichzeitig hochwertige regionale Produkte liefern. Solche Veranstaltungen machen deutlich, wie eng Naturschutz, Landwirtschaft und Kultur miteinander verknüpft sind.“

Mit etwas Glück treffen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den ortsansässigen Schäfer, der von seiner Arbeit und den Herausforderungen der modernen Schafhaltung berichtet.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich für den kostenfreien Rundgang am 26. April um 14 Uhr anzumelden. Die Anmeldung erfolgt über die Volkshochschule Wetterau, Stichwort: Naturschutzfonds. Der Treffpunkt wird nach Voranmeldung per E-Mail bekannt gegeben. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, ausgenommen sind Starkregen oder bei Sturmwarnungen. Mitgebracht werden sollte wetterangepasste Kleidung, gutes Schuhwerk und etwas zu trinken. Infos auch online.

Hintergrund

Die Streuobstberatung und die Schäfereiberatung sind Teile des Projekts „Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau e.V.“ wird durch das Land Hessen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie bei.

Veröffentlicht am: 07. April 2025