Rund 50 Gäste aus Politik, Verwaltung, Ehrenamt und mit eigener Migrationsgeschichte kamen in Friedberg zusammen, um über Wege gelingender Integration zu sprechen. Unsere Veranstaltung „Integration leben – gelungene Beispiele aus der Praxis“ setzte damit ein wunderbares, positives Zeichen für gelebte Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Expertin für Migration und Identität Nil Esra Dağistan stellte in ihrem Impulsvortrag den Menschen in den Mittelpunkt des Integrationsprozesses. Integration bedeute vor allem Ankommen – räumlich, sozial und emotional. Sie beschrieb Integration als „gegenseitigen Prozess des Verstehens“, der weit über Sprachkenntnisse oder formale Pflichten hinausgehe. „Es geht darum, gesehen, verstanden und akzeptiert zu werden – mit der eigenen Geschichte und Identität“, so Dağistan. Ein Schwerpunkt ihres Beitrags lag auf der Rolle von Frauen in Integrationsprozessen. Sie seien, so Dağistan, häufig die tragenden Säulen, wenn es darum geht, ihre Familien in der neuen Heimat zu orientieren und zu stabilisieren. „Frauen leisten einen enormen Beitrag, oft im Verborgenen – sie sind die Brückenbauerinnen zwischen Herkunft und Zukunft.“
Im anschließenden Podiumsgespräch berichteten Armagan Yilmaz, Olga Schramm und Manar Alkhatib offen über ihre persönlichen Wege nach Deutschland. Ihre Geschichten verdeutlichten, wie unterschiedlich die Motive und Lebensrealitäten von Migration sein können – vom Familiennachzug über die Liebe zur deutschen Sprache bis hin zur Flucht vor Krieg und Unsicherheit..Zum Bericht
Veranstalterinnen: Fachdienst Frauen und Chancengleichheit, Frauenzentrum Wetterau e.V., Rumi Kultur e.V., vhs wetterau