Selbsthilfegruppe zum Thema häuslicher Gewalt "Selbst-bestimmt"

DianaCibotari auf Pixabay. Frau verschränkt Hände vor Gesicht, schützt sich vor Gewalt. STOP steht auf dem einen Arm geschrieben.

DianaCibotari auf Pixabay. Frau verschränkt Hände vor Gesicht, schützt sich vor Gewalt. STOP steht auf dem einen Arm geschrieben.

Neue Selbsthilfegruppe sucht Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind oder waren.

„Das soll ein Abendessen sein?“ fragt er verächtlich und hat sich nicht mehr unter Kontrolle….

Meistens beginnt häusliche Gewalt schleichend. Anfangs ist der Partner launisch oder aggressiv und „rastet schnell aus“. Zu Beginn entschuldigen betroffen Frauen häufig diese Vorfälle und suchen die Schuld bei sich. Doch oft bleibt es nicht bei einem einmaligen Ereignis. Körperliche oder sexuelle Übergriffe, Beleidigungen, Demütigungen und seelische Grausamkeiten schleichen sich allmählich in den Alltag ein. Zunehmend werden finanzielle Ausgaben, soziale Kontakte oder das Handy kontrolliert. Die Selbstbestimmung der Frau engt sich immer weiter ein.

Häusliche Gewalt ist in Deutschland erschreckende Realität. Geschätzt jede vierte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexualisierte Gewalt durch den Beziehungspartner. Die Dunkelziffer ist hoch.

 

Diese Frauen fühlen sich oft allein gelassen und schämen sich für das, was ihnen angetan wird. Neben der Angst vor dem Partner, der Sorge um die Kinder oder über das Gerede im Umfeld der Nachbarn, Verwandten oder Arbeitskolleg*Innen kommt häufig das Gefühl von Ohnmacht dazu.

 

Die neue Selbsthilfegruppe ruft Frauen in dieser Lebenssituation auf und soll dem Austausch untereinander dienen. Niemand ist allein und es gibt Wege, die wieder in ein selbst-bestimmtes Leben möglich machen.

Info:
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises unterstütz die Gründung dieser Selbsthilfegruppe. Die Treffen sind weder therapeutisch geleitet, noch verstehen sie sich als Therapieersatz. Im Vordergrund steht der Austausch untereinander und dient dazu gemeinsam Wege aus dieser unerträglichen Situation zu suchen.

Monatliche Treffen sind geplant.
Vorab Kontakt über E-Mail  

Veröffentlicht am: 16. Dezember 2021