SOS-Dose - Eine Dose, die Ihr Leben retten könnte

Verteilaktion 17.05.2019 Rewe-Center Bad Nauheim
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle und der Pflegestützpunkt des Wetteraukreises sowie der Arbeitskreis Demenz verteilten am Freitag, den 17.05.2019 SOS-Dosen, mit dem Ziel, dass irgendwann in jedem Kühlschrank in der Region eine Rettungsdose zu finden ist. Die Verteilung erfolgte kostenlos. Gefreut haben sich die Veranstalter die Spenden, um für die nächste Aktionen wieder neue SOS-Dosen anschaffen zu können. Finanziell unterstützt wurde die Verteilaktion von der AOK – die Gesundheitskasse in Hessen.


Das Projekt „Message in a Bottle“ wird in Irland und Großbritannien von über 75 Lions Organisationen unterstützt und dort bisher von ca. 5 Millionen Menschen genutzt. Im Rahmen eines Kooperations- und Pilotprojektes "RETTUNG aus der Dose" zwischen dem Lions Club Hanau Schloss Philippsruhe und dem Seniorenbüro der Stadt Hanau erfolgte dort erstmalig die Adaptierung für den deutschsprachigen Raum.
Auch im Wetteraukreis ist die SOS-Dose bereits angekommen. Es wurden in der Vergangenheit schon 22.000 Dosen verteilt. Eine Zahl, die sich sehen lassen kann, wie die Veranstalter finden. Dennoch nicht genug!

Damit im Notfall wichtige Informationen schnell zur Hand sind, gibt es diese Dose in der Kühlschranktür. In ihr wird ein Blatt mit den wichtigsten Informationen hinterlegt. Im Notfall stehen diese Daten dann den Einsatzkräften der Rettungsdienste zur Verfügung.

Die SOS-Dose wird in der Innentür des Kühlschranks gut sichtbar aufbewahrt.
Nicht, weil sie kühl gelagert werden muss, sondern weil jeder Haushalt heutzutage einen Kühlschrank besitzt und somit die Rettungssanitäter und Notärzte sofort alle wichtigen Informationen erhalten, die sie vor Ort für die Erstversorgung brauchen. Es muss nicht erst „irgendwo“ gesucht werden , wenn jede Sekunde zählt!

Durch einen Aufkleber an der Wohnungs- oder Hauseingangstür (innen) und einem zweiten an der Kühlschranktür (außen) wissen die Einsatzkräfte sofort, dass eine SOS-Dose vorhanden ist.

Auf dem Datenblatt stehen Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse, der Name der Krankenversicherung und die Versicherungsnummer. Weitere Felder geben Auskunft über den Hausarzt und ein gewünschtes Krankenhaus, falls erforderlich. Man kann dort auch eintragen, ob eine Betreuung besteht oder ein Pflegedienst in Anspruch genommen wird, ob Allergien oder Überempfindlichkeiten bestehen.
Auch ein Foto in Passbildgröße kann an der dafür vorgesehenen Stelle eingeklebt werden. Im nächsten Feld sind Angaben zur regelmäßigen Medikamenteneinnahme zu machen und wo diese aufbewahrt werden.
Sind Patientenverfügung und Impfpass vorhanden, wird deren Aufbewahrungsort ebenfalls auf dem Datenblatt eingetragen. Und auf der letzten Seite können Personen vermerkt werden, die im Notfall zu informieren sind. Sogar Haustiere werden nicht vergessen: Das Datenblatt sieht nämlich auch hierfür ein Feld vor, wer im Notfall für das Tier sorgen kann.

Falls ein Hausnotruf oder ähnliches vorhanden ist, sollte dieser in jedem Fall weiter genutzt werden. Eine SOS-Dose kann ein Hausnotruf-System nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

Die SOS-Dosen werden kostenlos abgegeben. Eine kleine Spende wird allerdings gern angenommen, um neue SOS-Dosen anzuschaffen. Zur Zeit erhältlich am Infopunkt im Gebäude B im Kreishaus Friedberg, Eurpaplatz. Jährlich veranstaltet die Selbsthilfe-Kontaktstelle eine Selbsthilfe-Meile. Währenddessen werden ebenfalls SOS-Dosen verteilt.

Die Verteilaktionen richten sich nicht nur an ältere, alleinstehende und erkrankte Menschen. Auch für junge Familien mit Kindern kann diese Dose sehr nützlich sein.

Als weiteres Highlight konnten die Veranstalter über die, von Eckart von Hirschhausen gegründete Stiftung „Humor hilft heilen“, einen Klinikclown gewinnen, der Interessierte humorvoll zum Aktionsstand führte.


Veranstalter:
Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises
Tel: 06031 83 2345 / E-Mail 
Pflegestützpunkt des Wetteraukreises 
Tel: Büdingen 06042 989 3465 / Friedberg 06031 833411 oder 06031 83 3412 / E-Mail
Arbeitskreis Demenz des Wetteraukreises
Tel: 0157 53471616 / E-Mail