#offengeht: Interkulturelle Wochen im Wetteraukreis eröffnet
Rot, blau, gelb, grün und weiß wehen sie auf dem Europaplatz: die Fahnen der 15. Interkulturellen Wochen im Wetteraukreis (IKW), die heute eröffnet wurden und mittlerweile zu einer wichtigen Institution der Vielfalt geworden sind. Die Angebote der IKW sind eine gute Gelegenheit, sich ein eigenes Bild von der Vielfalt unserer Gesellschaft zu machen. Mit dem traditionellen Hissen der Fahnen begannen sie heute auch offiziell.
Erste Kreisbeigeordnete und Schirmherrin der Interkulturellen Wochen, Stephanie Becker-Bösch betont die Wichtigkeit der Interkulturellen Wochen: „Die Interkulturellen Wochen stehen für das Zusammensein, das Miteinander, das Bunte und Vielfältige in unserer Gesellschaft. Die Offenheit hat durch Corona gelitten, vieles war oder ist ver- und geschlossen. Neben den gesellschaftlichen, ökologischen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen wirft die aktuelle Situation viele Menschen auf sich selbst zurück. Sie sind überfordert, haben Ängste, Sorgen, fühlen sich allein gelassen. Gerade deshalb stehen die Interkulturellen Wochen in diesem Jahr unter dem Motto #offengeht: offen sein für Begegnungen, Austausch, neue Perspektiven.“
Dank geht an die Sponsoren der Interkulturellen Wochen: die Sparkasse Oberhessen, die OVAG, das Küchenstudio Kern sowie die Kilb Vetter Entsorgung GmbH. Um die Fahnen kümmerte sich auch in diesem Jahr wieder Frauen Arbeit Bildung (FAB). Weil die bisherigen Fahnen schon in die Jahre gekommen waren wurden sie von einer Agentur neu gestaltet und von FAB mit viel Mühe und Engagement neu genäht.
Auch das leibliche Wohl kam bei der Eröffnung nicht zu kurz. Birgit Weddig hatte, gemeinsam mit geflüchteten Jugendlichen süße und pikante Snacks zubereitet und sie einzeln verpackt.
Für den musikalischen Rahmen sorgten Eleanna Pitsikaki und Rabie Azar, einem Duo von „Bridges – Musik verbindet“ aus Frankfurt. Eleanna Pitsikaki ist auf Kreta geboren. Ab 2010 erlernte sie Kanun und nahm an zahlreichen Workshops in Kreta teil. Seit 2016 lebt sie in Deutschland und hat an der Popakademie Mannheim ihren Bachelor im Studiengang für Weltmusik, Hauptfach Kanun abgeschlossen. Sie konzertiert weltweit mit ihrem eigenen Ensemble sowie als Gastmusikerin in Ensembles, Orchestern und Chören. Rabie Azar schloss 2005 sein Studium der Viola am Musikkonservatorium von Damaskus ab. Er ist in klassisch westlicher, traditioneller orientalischer und zeitgenössischer orientalischer Pop-Musik ausgebildet. In Syrien war er unter anderem Mitglied des Syrischen Nationalorchesters. Internationale Tourneen mit diesen Orchestern führten ihn u.a. nach Spanien, Italien, Türkei, Marokko, Tunesien nach Jordanien, den Libanon und die Arabischen Emirate.