Wie gründe ich eine Selbsthilfegruppe?

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Anette Obleser von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises stellen die 42. Selbsthilfezeitung vor

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Anette Obleser von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises stellen die 42. Selbsthilfezeitung vor

42. Selbsthilfezeitung für die Wetterau erschienen.

Die 42. Ausgabe der Selbsthilfezeitung für die Wetterau beschäftigt sich mit dem Thema „Wie gründe ich eine Selbsthilfegruppe“. Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch hat dieser Tage die Selbsthilfezeitung gemeinsam mit Anette Obleser, Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises, vorgestellt.

Der Wetteraukreis hat eine sehr lebendige Selbsthilfe-landschaft mit mehr als 160 Selbsthilfegruppen, Gesprächskreisen und selbstorganisierten Initiativen zu unterschiedlichen Themen. Dennoch finden nicht alle die für sie passende Gruppe. Deshalb ist es gut, dass sich die aktuelle Selbsthilfezeitung mit dem Thema beschäftigt, wie man eine Selbsthilfegruppe gründet.

„Die wichtigste Botschaft dabei ist, dass es professionelle Hilfe für die Gründung solcher Selbsthilfegruppen gibt, nämlich die Selbsthilfekontaktstelle Bürgeraktive Bad Vilbel e.V. und die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises“, betont die Wetterauer Gesundheitsdezernentin.

Selbsthilfegruppe gründen – Schritt für Schritt

„Wir zeigen in der neuen Ausgabe der Selbsthilfezeitung, wie man Schritt für Schritt eine Selbsthilfegruppe auf den Weg bringt“, sagt Anette Obleser, die selbst mit Rat und Tat bei der Gründung von Selbsthilfegruppen unterstützt.

Bewegend ist die Geschichte eines Menschen aus Gedern, der es mit der Unterstützung von Anette Obleser geschafft hat, eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Von sich selbst schreibt die Person, dass sie seit mehreren Jahren unter Angst- und Panikstörungen und unter einer mittelschweren Depression leide. Sie konnte das gewohnte Umfeld über den Garten hinaus nicht einmal mehr verlassen. Das war letztlich der Grund dafür, eine solche Selbsthilfegruppe zu gründen. Mit intensiver Unterstützung der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises ist das schließlich gelungen. Mit Hilfe der Selbsthilfe Kontaktstelle wurden Flyer für einen Gesprächskreis gedruckt, durch die Öffentlichkeitsarbeit wurde schließlich auch die regionale Tageszeitung aufmerksam und berichtete über die Selbsthilfegruppe. Die Stadt stellte den Raum zur Verfügung. „Für mich ist die Gruppe zur Bewältigung meiner Ängste, meiner Panikattacken und meiner Depression sehr förderlich, und ich kann diesen Schritt in die Selbsthilfe nur empfehlen.“ Auch in der Zeit der Pandemie hat die Gruppe weitergearbeitet und sich über Social Media ausgetauscht.

Spannend zu lesen ist auch der Artikel über Jean Kriehl, die seit rund drei Jahren als „In-Gang-Setzerin“ bei der Selbsthilfekontaktstelle Bürgeraktive Bad Vilbel arbeitet. In dieser Funktion begleitet und unterstützt sie Selbsthilfeinteressierte bei der Gründung einer Gruppe. Zudem kann sie in späteren Phasen der Gruppenbildung Impulse für die Gestaltung des Miteinanders in der Gruppe geben.

Fördermöglichkeiten

Wichtig für alle Selbsthilfegruppen sind die finanziellen Fördermöglichkeiten durch die gesetzlichen Krankenkassen. Auch darüber wird in der Selbsthilfezeitung berichtet. Vorgestellt wird Sabrina Moll, die neue Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle Bad Vilbel. Spannend für alle Interessierten sind die Neuigkeiten aus der Selbsthilfelandschaft und wichtige Literaturhinweise.

Die Selbsthilfezeitung für die Wetterau ist ein Kooperationsprojekt der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises und der Bürgeraktive Bad Vilbel. Sie erscheint in einer Auflage von 5.000 Stück. Besonderer Dank gilt den gesetzlichen Krankenkassen, der Sparkasse Oberhessen und der OVAG für die finanzielle Förderung, die es möglich macht, die Zeitschrift kostenlos abzugeben.

Veröffentlicht am: 08. Juli 2021