Projekte 2019
Begleitausschuss
Es gibt einen gesellschaftlichen Rechtsruck nicht nur in Deutschland und in der EU sondern weltweit. In unserer pluralistischen Gesellschaft wird die religiöse Zugehörigkeit oder Identität zum Angriffsmerkmal von Diskriminierung und offenem Rassismus. Das kann die Sprache betreffen oder das direkte oder indirekte Verhalten von Einzelnen oder ganzer Personengruppen. Das heißt, auch direkte gewalttätige Übergriffe gegenüber Personen und Einrichtungen. Jugendliche/
und junge Erwachsene geraten schnell ins Kreuzfeuer und werden oft zu „ausführenden“ Werkzeugen von Hetzpropaganda.
Im Fokus der Öffentlichkeit steht der derzeitige „häßliche“ Antisemitismus der sich mannigfach zeigt. Seit 2011 gibt es auch Islamfeindliche Tendenzen und Islamophobie.
Praktizierenden Muslimen wird automatisch Gewaltbereitschaft, Antisemitismus und Terrorismus zugeschrieben. Jedoch erfahren und erdulden auch sie unterschiedlichste Übergriffe. Durch die historische Betrachtung wird aber deutlich, dass sich das Judentum und der Islam sehr nahe stehen. In unterschiedlichen Epochen wurde friedvoll und respektvoll in gegenseitiger Anerkennung miteinander umgegangen und gelebt. Politische Umstände beeinflussen beide Religionen stark und umgekehrt.
Im Halbtagesworkshop sollen einerseits die historischem Umstände des einander Trennenden aber auch die Gemeinsamkeiten deutlich werden. Weiter soll deutlich werden, dass Rassismus bestimmte Interessen bedient und die Zwietracht in einer modernen Einwanderungsgesellschaft keinen Platz haben darf. Diese zwei Seiten einer Medaille sollen herausgearbeitet werden, um die Muster deutlich zu machen und ein Bewusstsein gegen jeglichen Rassismus zu schaffen.
Inputreferate, drei Workshops, Plenum, Diskussion
Das demokratische Zusammenleben in Deutschland/in der Gemeinde/am Wohnort braucht interkulturell sensibilisierte Bürger*innen und interreligiöse Kompetenzen seitens vorbildlicher Akteure.
Termin:
2. November 2019, 10 bis 15 Uhr, Haus der Begenungen, Bad Vilbel
Ein Theaterstück im Rahmen der Interkulturellen Wochen zur Transkulturalität,der deutsch-türkischen Theatergruppe „Halber Apfel“.
Ziel des Stücks ist es, Menschen aus verschiedenen Kulturen zu erreichen und vor allem eine Brücke zwischen der deutschen und türkischen Kultur zu bauen.
Menschen aus verschiedenen Nationen kommen zusammen, und teilen somit ihre Zeit und ihre Freude miteinander. Dadurch entsteht ein gleiches Interessensgebiet. Die Gemeinsamkeit steht im Mittelpunkt und nicht die Andersartigkeit der Kulturen. Folgendes Zitat bringt das Ziel des Theaters auf den Punkt:
„Für ein besseres und gemeinsames Zusammenleben ist die Grundvoraussetzung, sich gegenseitig zu kennen“, so Murat Isboga.
Termin:
27. September 2019, 20 UHr, Wilhelmskirche Bad Nauheim
Abendveranstaltung in Form eines Comedy-Abends im Rahmen der Interkulturellen Wochen.
Walther Rothschild war 2005 bis 2015 Landesrabbiner von Schleswig Holstein.
Das Programm ist dabei nicht religiös.
Die Veranstaltung soll dazu dienen, auf das Leben/den Erfahrungen/den Beobachtungen von Menschen jüdischen Glaubens einen besonderen Blick zu richten und zum Nachdenken anregen.
Berührungsängste sollen abgebaut werden.
Über Presse und Social Media soll die breite Öffentlichkeit zum Thema „Antisemitismus“ sensibilisiert werden.
Über Kontakte zu Schulen sollen Schulklassen angeregt werden, die Veranstaltung zu besuchen und Judentum und Antisemitismus in Deutschland, aber auch im nahen Umfeld im Unterricht zu thematisieren.
Termin:
24. September 2019, 19.30 Uhr, Badehaus 2, Bad Nauheim
Im Rahmen der Friedberger Spielmeile am 04.08.2019 auf der Friedberger Kaiserstraße nahm auch die Partnerschaft für Demokratie des Wetteraukreises mit einer Aktion teil.
Mehr als 150 Kinder und Jugendliche beteiligten sich und brachten ihre Ansicht von einer vielfältigen und bunten Wetterau zum Ausdruck.
Unter Anleitung des Künstlers Simon Kneip erfuhren die Kinder, worauf sie beim Graffiti sprühen achten müssen.
Das Ergebnis des Tages sind vier große Leinwände, die im Kreishaus des Wetteraukreises, Gebäude B, im Jugendamt 3. Stock dauerhaft ausgestellt werden.
Eine Aktion, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und deutlich zeigt - die Kinder haben eine sehr bunte und kreative Sicht auf ihre Wetterau.
Am 09.11.2019 jährt sich der Fall der Mauer zum 30. Mal. Jene innerdeutsche Grenze, die von 1961 bis 1989 West-Deutschland und Ost-Deutschland voneinander trennte, galt als Symbol für den Kalten Krieg und die Aufteilung der Welt in zwei politisch gegensätzliche Systeme.
Nach dem Fall der Mauer 1989/90 bestand ein großes Bedürfnis, dieses Bauwerk auszulöschen. Viele Menschen sehnten sich nach Jahrzehnten der überbordenden systemischen Einflussnahme durch den Staat nach Freiheit und neuen Wegen.
Heute, 30 Jahre nach dieser Zeit, ist für viele nicht mehr nachvollziehbar, welche räumlichen Auswirkungen die Mauer hatte, welche politische, soziale und gesellschaftliche Trennlinie die Mauer im Leben und in den Köpfen der Menschen, deren Lebenswelten innerhalb und außerhalb der Mauer stattfanden, dargestellt hat. Vom 13.08., dem Jahrestag der Mauerbaus, bis zum 9.11.2019, dem Jahrestag ihres Falles, beziehen vier Künstlerinnen und Künstler aus den seit 1991 partnerschaftlich verbundenen Landkreisen Unstrut-Hainich und Wetteraukreis künstlerisch Stellung und präsentieren ihre Arbeiten im Friedberger Kreishaus.
Was hat sich seitdem in den Lebenswelten der alten, vor allem aber der neuen Länder verändert und wo stehen sie heute? Welche Vorstellungen, Wünsche und Träume sind unerfüllt geblieben? Existiert die Mauer vielleicht immer noch und sei es nur in unseren Köpfen? Diesen und anderen Fragen sollen die künstlerischen Auseinandersetzungen nachgehen, Besuchern und Besucherinnen somit die Möglichkeit zur Reflexion geben und gleichermaßen als Projektionsflächen für eigene Gedanken zu unser aller Geschichte dienen.“
Im Rahmen der Friedberger Spielmeile am 04.08.2019 auf der Friedberger Kaiserstraße nahm auf die Partnerschaft für Demokratie des Wetteraukreises mit einer Aktion teil. Mehr als 150 Kinder und Jugendliche beteiligten sich und brachten Ihre Ansicht von einer vielfältigen und bunten Wetterau zum Ausdruck.
Unter Anleitung des Künstlers Simon Kneip erfuhren die Kinder, worauf sie beim Graffity sprühen achten müssen. Das Ergebnis des Tages sind vier große Leinwände, die im Kreishaus des Wetteraukreises, Gebäude B, im Jugendamt, 3. Stock dauerhaft ausgestellt werden. Einer Aktion, die allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und deutlich zeigt - die Kinder haben eine sehr bunte und kreative Sicht auf ihre Wetterau.
Ein Tag für alle Menschen, die gerne zusammen kommen, andere Kulturen kennlernen und ins Gespräch kommen möchten. Durch kulturelle Spiele, Musik und Essen werden sämtliche Kulturen zusammen gebracht; Berührungsängste und Vorurteile gegenüber anderen Kulturen/Menschen abgebaut.
Die Vielfalt in der Wetterau wird deutlich, gestärkt und gegenseitige Toleranz und Respekt kann aufgebaut bzw. gefestigt werden.
Termin:
16. Juni, 10 bis 18 Uhr, Seewiese Friedberg
Menschenkicker-Cup Sonntag 16.06.2019, Seewiese Friedberg:
Fußballspielen, bei dem der Spaßfaktor und nicht das Talent, bei dem das gemeinsame Erlebnis und nicht der Kampf im Vordergrund stehen, motiviert auch außerhalb des Spielfelds aufeinander zu- und miteinander umzugehen.
10 Mannschaften aus den Bereichen Behindertenhilfe, Flüchtlingshilfe sowie regionale Unternehmen sind aufgefordert sich für diese Turnier anzumelden (6 Teams sind bereits gesetzt).
Weiterhin werden Möglichkeiten geschaffen zwischen Menschen mit Migrationshintergrund /Beeinträchtigungen und Unternehmen Kontakt aufzubauen. Der Menschenkicker-Cup findet gemeinsam mit dem Internationalen Kultur- und Spielefest statt.
Termin:
16. Juni, 11 bis 17 Uhr, Seewiese Friedberg
Eine Aktion des Aktionsbündnisses 100 Jahre Frauenwahlrecht in der Bad Nauheimer Fußgängerzone am Freitag den 10.05.2019.
Zielsetzung des Aktionsbündnisses ist darauf aufmerksam zu machen, dass Frauenrechte wichtig sind, hart erkämpft wurden und Europa auf einem Weg des Rechtsrucks ist. Damit sind auch Frauenrechte in Gefahr. Wählen gehen - auch zur Europawahl - dies ist das Motto des Aktionsbündnisses.
Mensch-mach-mit-Festival: Hessens größte inklusive Musikveranstaltung mit 14 Band- und Tanzauftritten auf zwei Bühnen. Dazu wird ein Rahmenprogramm mit Walking-Acts, Spiel- und Spaßarena mit kleine und große Kinder, Musik-, Tanz- und Trommelworkshops, Ausstellungs-, Verkaufs- und Beratungsstände sozialer Einrichtungen uvm.
Das Festival bietet hauptsächlich Gruppen aus dem Bereich der Behindertenhilfe sowie Gruppen mit Migrationshintergrund ihre Talente auf einer professionellen Bühne vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Die zusätzliche Einbindung regionaler Gruppen schafft ein sehr gemischtes Publikum, das auf einer gemeinsamen Ebene miteinander feiert und somit Respekt, Verständnis und manches Mal auch Freundschaft entstehen lässt.
Termin:
25. Mai 2019, 12 bis 21 Uhr, Seewiese Friedberg
Als Auftaktveranstaltung für den Friedensaktionstag „Imagine Peace Friedberg“ am Folgetag soll das Konzert die Sensibilität der Besucher auf die zahlreichen Aktionen zur Vielfalt in unserer Gesellschaft, zum friedlichen Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergründen und unterschiedlichster Herkunft steigern und damit auf den Aktionstag einstimmen.
Die Musikbeiträge sind insbesondere auf folgende Ziele ausgerichtet:
-
Auf die Vorteile einer großen Vielfalt in unserer Gesellschaft hinweisen
-
Die Notwendigkeit der Einigung und Verständigung der Menschen untereinander aufzeigen
-
Unterstreichen, wie wichtig Liebe und gegenseitiger Respekt für das Miteinander sind
Im ausverkauften Theater Altes Hallenbad in Friedberg verfolgten 120 Besucher*innen die von der Partnerschaft für Demokratie des Wetteraukreises unterstützte und aus dem Projekt "Demokratie Leben!" geförderte Veranstaltung.
Termin:
5. April 2019, Theater Altes Hallenbad, Friedberg
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 07.03.2019 bis 22.03.2019 wird die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung im Foyer des Kreishaus gezeigt und ist während der Öffnungszeiten zugänglich.
Am 08.03.2019 findet eine Eröffnungsveranstaltung für Gruppen und Schulklassen um 10:00 Uhr im Plenarsaal des Kreishaus, 61169 Friedberg, statt.
Vortrag und Diskussion mit Manuel Glittenberg, Sozialwissenschaftler, Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik, zum Thema „Rechtsextremismus – aktuelle Erscheinungsformen, kritische Perspektiven & demokratische Handlungsoptionen“
"Rechtsextremismus hat viele Facetten. Vom akzeptierten Vorurteil bis zur Gewalttat. Wenn man Rechtsextremisten nichts entgegensetzt, gibt man ihnen die Möglichkeit, die Demokratie auszuhöhlen. Darum ist es wichtig, als Demokraten gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorzugehen – gegen rechtsextreme Meinungen und Einstellungen und erst recht gegen Gewalttaten".
Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum von Barbara Millers Dokumentarfilm #FEMALE PLEASURE. Sie brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbaren positiven Energie und aller Kraft setzen sich Deborah Feldman, Leyla Hussein, Rokudenashiko, Doris Wagner und Vithika Yadav für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jedwede gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt und bedroht, von ihrem ehemaligen Umfeld werden sie verstoßen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht.
#FEMALE PLEASURE ist ein Film, der schildert, wie universell und alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, die die Situation der Frau – egal in welcher Gesellschaftsform – bis heute bestimmen. Gleichzeitig zeigen uns die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude jede Struktur verändern kann.
Die Ehrenamtsagentur Friedberg und der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst wollen am Tag der Kinderhospizarbeit auf ihre Arbeit aufmerksam machen.
Am Tag der Kinderhospizarbeit sollen:
- Menschen erreicht werden, die betroffen sind um sich auszutauschen
-
Die breite Öffentlichkeit für das Thema Inklusion sensibilisiert werden
-
Menschen motiviert werden Berührungsängste und Vorurteile abzubauen
-
Durch die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung soll Toleranz und Respekt aufgebaut werden.
Hierzu sind alle Interessenten eingeladen, die Eintritte sind frei.
Termin:
10. Februar 2019, evangelische Stadtmission Friedberg
Mit diesem Theaterstück wird Schüler*innen und Schülern der 8. und 9. Klassen im Rahmen eines Projekttages zur außerschulischen Bildung zu Hitlers Machtübernahme 1933 die Geschichte und der Holocaust vermittelt.
Das Projekt erzählt vom Unrechtssystem des NS-Staates. Es erzählt von Schicksalen, Freundschaften und Feindschaft und verdeutlicht, dass es nötig ist sich jeden Tag für Demokratie und Menschlichkeit einzusetzen.
Ein Projekt der Jugendpflege Rosbach in Kooperation mit der Erich-Kästner Schule Rosbach-Rodheim.