Projekte 2024

Jugendforum

Vortrag „Rechter Terror in Hessen“ mit anschließender Diskussion

Träger: Antifaschistische Bildungsinitiative e.V.

Veranstaltungsort: Kultur- und Sportforum Bad Vilbel Dortelweil, 19.01.2024, 18:30 Uhr

öffentlich

Inhalt:

Angesichts der Realität rechter Gewalt in Hessen, die sich in Ereignissen wie dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke, dem Anschlag in Hanau und dem Mordversuch in Wächtersbach zeigt, lädt die „Antifaschistische Bildungsinitiative“ zum Vortrag „Rechter Terror in Hessen“ ein.  Im Vortrag von den Autor*innen des Buches "Rechter Terror in Hessen" wird es hierbei um die Geschichte und die Entwicklung von Rechtsextremismus seit 1945 gehen.

Referenten warenSascha Schmidt und Yvonne Weyrauch, die zentrale Erkenntnisse aus ihrem im März 2023 erschienenen Buch „Rechter Terror in Hessen – Geschichte, Akteure, Orte“ präsentieren und diskutieren werden. Besonderes Augenmerk legten die Autoren auf die Lage im Wetteraukreis.

Ziel: Aufklärung über die Gefahren von Rechtsextremismus; Hinweisen auf rechtsextreme Strukturen innerhalb des Wetteraukreises

Pressestimmen

Projekttitel: Info und Workshop zum Weltfrauentag

Träger: Verein für Jugendarbeit und Jugendkultur Bad Nauheim e.V.,

Veranstaltungsort: Goldsteinpark, Bad Nauheim

öffentlich

Inhalt:

Am 08.03.2024, am offiziellen Weltfrauentag, plant der Förderverein für Jugendkultur und Jugendarbeit e.V. (kurz JUKA e.V.) zusammen mit dem Jugendbeirat der Stadt Bad Nauheim und dem Jugendhaus „Alte Feuerwache“ am Weltfrauentag einen Aktionstag in der „Alten Feuerwache“.

Neben einem musikalischen Programm mit FLINTA*-Bands in der Halle des Jugendhauses, werden im Café verschiedene Informationstische zu Themen wie Menstruation, Verhütung, Sexualität, etc. aufgestellt. WildWasser e.V. hat sich bereit erklärt, vor Ort über sexualisierte Gewalt zu informieren. Zudem wird eine Auswahl an thematisch passenden Büchern durch die Stadtbücherei Bad Nauheim zur Verfügung gestellt, die ebenso wie Filme, Serien und Podcasts als Weiterbildungsoptionen vorgestellt werden.

Darüber hinaus soll ein Poetry Slam das Programm abrunden. Da der Bereich der Ton- und Bühnentechnik vor allem von Männern dominiert wird, wird darauf geachtet, dass die Technik an dem Tag von FLINTA* geplant und geleitet wird.

Ziele:

Der JUKA e.V. setzt sich mit dem Aktionstag das Ziel, so viele Menschen jeglichen Alters/ sexuellen Orientierung/ Geschlechts, mit sensiblen Themen in Kontakt zu bringen, um diese zu normalisieren, ein Verständnis für Aspekte wie Menstruation etc. und einen Safe Space für FLINTA* zu schaffen. Durch den Kontakt zu lokalen Schulen sollen vor allem Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden.

Projekttitel: Jugendbeteiligungsfestival

Träger: Verein für Jugendarbeit und Jugendkultur Bad Nauheim e.V., 13. und 14.09.2024

Veranstaltungsort: Goldsteinpark, Bad Nauheim

öffentlich

Inhalt:

Seit 2019 stellt der Förderverein für Jugendkultur und Jugendarbeit (kurz: JUKA e.V.) mit dem Couch n’ Soda einen Begegnungs-, Austausch- und gemeinsamen Erfahrungsraum für Menschen jeglichen Alters. Zu kaum einem anderen Zeitpunkt außer dem Freiraum Festival erhalten ähnlich viele diverse junge Menschen der Wetterau die Möglichkeit sich zusammen zu finden, wobei die hessische Kulturlandschaft gefördert wird. Bei dem Konzept handelt es sich um eine bisher eintägige Veranstaltung im Bad Nauheimer Goldsteinpark, die vom JUKA e.V. in Kooperation mit dem Jugendbeirat der Stadt Bad Nauheim, dem Jugendhaus "Alte Feuerwache" und Splitbox e.V. auf ehrenamtlicher Basis organisiert wird.

Die Veranstaltung soll ebenso wie 2023 an zwei Tagen stattfinden, wodurch an zwei Tagen ein variables Programm geboten wird. Daher tragen die einzelnen Veranstaltungstage verschiedene Benennungen: Couch n' Noise und Couch n' Soda.

Um Menschen aus der gesamten Wetterau Zugang zu dem musikalischen und kulturellen Programm zu ermöglichen und eine niedrigschwellige Begegnungsmöglichkeit zu bieten, ist das Couch n‘ Soda kostenlos. Auf diese Weise werden Debatten angestoßen, Menschen vernetzt und zudem neue Impulse für die Jugendkultur gegeben.

Zusätzlich greift das Couch n’ Soda umweltrelevante Aspekte auf. 2021 fand es als eines der ersten deutschen überwiegend müllfreies Festivals statt, indem die Absperrung, die wegen einer coronabedingten Beschränkung der Personenanzahl notwendig war, aus Stoff gebastelt war und beim Einkauf des Caterings darauf geachtet wurde, Verpackungsmüll zu vermeiden.

Es wurde keinerlei Einweggeschirr verwendet und stattdessen Leihgeschirr verwendet. In diesem Jahr soll zudem darauf geachtet werden, das Gelände möglichst barrierearm zu gestalten. In diesem Jahr, 2024, soll das Projekt am 13.09. und 14.09.2024 im Bad Nauheimer Goldsteinpark stattfinden.

Ziele:

Niedrigschwellige Möglichkeit für junge Menschen sich zu begegnen, auszutauschen und Inklusion zu fördern

Projekttitel: Workshop gegen Transphobie

 

Träger: Antifaschistische Bildungsinitiative Friedberg e.V.

Veranstaltungsort: Junity, Burgfeldstraße 19, 61169 Friedberg am 26.11.2024

öffentlich

Inhalt:

Transphobie ist ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem, das auch bei den Diskussionen um das neue Transsexuellengesetz sichtbar wurde.

Vor allem Akteure am rechten Rand nutzen das Thema um margenalisierte Gruppen gegeneinander auszuspielen. So werden z.B. unter Bedienung falscher Fakten die Rechte von Frauen gegen die Rechte von INTA-Personen aufgewogen. Dadurch werden in Teilen der Gesellschaft Feindbilder geschaffen und real nicht existierende Probleme hochstilisiert, wie z.B. das angebliche Eindringen von Transsexuellen in Schutzräume von Frauen. So gelingt es ihnen die Gesellschaft zu spalten und Aktivist*innen für Transrechte als "die Bösen" darzustellen.

Amilio Ludwig-Dinkel wird den Workshop leiten. They hat bereits mehrere Workshops zu dem Thema referiert und ist sehr aktiv in der queeren Szene.

Geplanter Ablauf:

• Erläuterung der gängigen Fachbegriffe, um alle auf einen Stand zu bringen

• Abgleich transphober Äußerungen mit tatsächlichen Fakten

• Entwicklung von Argumentationsstrategien gegen transphobe Behauptungen

• Auseinandersetzung mit Transphobie innerhalb der queeren Szene

• Strategieentwicklung für mehr Zusammenhalt in der queeren Szene

Vorbereitend werden der Queer-Treff gemeinsam mit der Antifa-Bi Werbemittel zum Workshop designen, wodurch eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Queer-Treff und Antifa-Bi entsteht und sich weitere gemeinsame Projekte entwickeln könnten. Dies ist auch im Hinblick auf den geplanten CSD in Friedberg sinnvoll. Die Flyer und Plakate werden in Schulen und Jugendeinrichtungen verteilt, damit entsteht in diesen Einrichtung mehr Sichtbarkeit für das Problem Transphobie.

Ziele:

Wir möchten junge Menschen sensibilisieren und ihnen Argumentationsstrategien gegen transphobe Äußerungen an die Hand zu geben.

Projekttitel: Hidirellez-Baumschmückaktion

 

Träger: Alevitische Gemeinde Friedberg e.V.

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Alevitischen Gemeinde, Straßheimer Straße 89, 61169 Friedberg

öffentlich

Inhalt:

In einer Zeit, in der Demokratiefeindlichkeit durch extremistische Gruppen salonfähig gemacht wird, ist gesellschaftlicher Zusammenhalt und eine demokratische Haltung im Sinne von Frieden, Freiheit und Solidarität umso wichtiger. Für migrantische Gruppen ist es jedoch schwerer einen Platz in der Gesellschaft zu finden, wenn Diskriminierung, Hetze und Hass präsenter werden, aber auch ein ständiges Aushandeln der eigenen Identität stattfindet.

Im Alevitentum gibt es einen Gedenktag, wie in anderen Religionen auch. Hidirellez ist ein Gedenktag im Alevitentum, der den Brüdern Hizir und Ilyas gewidmet ist. Sie gelten als Schutzpatrone und vermitteln Werte wie Liebe und Fürsorge für das eigene Umfeld. Durch den geplanten Aktionstag sollen die Jugendlichen und Kinder einen Teil ihrer Identität bestärken und eine Wertschätzung für die Natur und das verbundene Leben entwickeln. Besonders die Bitte nach Gesundheit und Genesung ist wichtig. Es existieren zwar verschiedene Bräuche zu Hidirellez, aber wir möchten uns an die Empfehlung des BDAJ Deutschlands (Bund der alevitischen Jugend) halten und Wunschzettel an den Baum vor unserem Cem-Haus aufhängen. Wir haben uns überlegt, diese Wunschzettel in selbst gebastelte Symbole/Motive aus Bast zu stecken. Die Kinder und Jugendlichen haben somit die Chance, ein Empowerment gegenüber Ihrer eigenen Identität zu erleben und unseren noch einzigen Baum damit zu schmücken. Dadurch können sie eine größere Verbundenheit mit dem physischen Ort des Cem-Hauses, als auch mit der Natur erleben. Nicht nur Wertschätzung der eigenen Arbeit durch die Möglichkeit des Schmückens, sondern auch eine Wertschätzung der Natur durch umweltfreundliche Materialien können  erlebt werden. Diese Emotionen und Erfahrungen kann man für folgende Jugendarbeit, besonders in Hinblick auf eine kritisch-emanzipatorische Demokratiebildung nutzen. Wichtig dabei ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen durch den Aktionstag ernst genommen und gehört fühlen, um so eine nachhaltige Entwicklung innerhalb ihres Umfelds zu erfahren. Auch das Einpflanzen eines Baums trägt dazu bei.

Ziele:

Die folgende Aktion soll ein Ankerpunkt für die Identität der Kinder und Jugendlichen sein und ein demokratisches Selbstverständnis innerhalb dieser Identität aufbauen bzw. stärken.

Projekttitel: Alevitisches Grundwissen erlangen - Begegnung ermöglichen

Träger: Alevitische Gemeinde Friedberg e.V.

Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Alevitischen Gemeinde, Straßheimer Straße 89, 61169 Friedberg vom 06.-08.09.2024

öffentlich

Inhalt:

Unsere alevitische Jugend ist seit diesem Jahr in einem Prozess der Selbstorganisation und Identitätsstärkung im demokratischen Sinne. Zum Empowerment der religiösen und kulturellen Identität, die auf der einen Seite Humanismus, Toleranz und Gerechtigkeit fördert, aber auf der anderen Seite mehrfach marginalisiert und von Diskriminierungserfahrungen geprägt ist.

Es soll eine Einführung in die alevitische Lehre erfolgen sowie Mythen und Rituale behandelt werden. Dabei steht die Suche nach einem tieferen Sinn im Mittelpunkt, welcher der dogmatischen, autoritären Religionsausübung entgegensteht und somit eine kritische, mündige Interpretation der Mythen und Rituale zulässt. 

Feiern und Feste für das Bewusstsein der eigenen Identität sollen gelernt werden, um deren praktische Auslebung innerhalb unserer pluralen Gesellschaft zu ermöglichen.

Dadurch können die jungen Teilnehmenden selbstbestimmt und selbstbewusst auf Fragen der Mehrheitsgesellschaft, aber auch innerhalb der migrantischen Community reagieren.

Gerade innerhalb der letzteren Gruppe finden sich auch Ausschließungs- und Assimilationstendenzen, vor allem ausgehend von türkisch-sozialisierten Mitbürgern. Die türkisch-sunnitische Mehrheitsgesellschaft ist gerade seit dem letzten Jahrhundert  von Feindbildern und diskriminierenden Narrativen gegenüber der alevitischen Bevölkerung geprägt.

Höhepunkte dieser Anfeindungen sind Progrome, wie das Maras-Progrom. Dies jährt sich im Dezember und soll auch Teil des Seminarinhalts sein. Gerade im Zuge der aktuellen Debatte, um die demokratiefeindlichen Grauen Wölfe und dem Wolfsgruß, ist es umso wichtiger aufklärerisch zu arbeiten und ein demokratieförderliches Gegenbild zu erzeugen. Ein Bewusstsein über die eigene Ausgrenzung durch diese Ideologie und das Aufdecken der falschen Narrativen ist umso wichtiger für eine plurale, weltoffene Gesellschaft geworden. Ausgehend vom Seminar soll interreligiöser Dialog mit anderen Jugendorganisationen ermöglicht werden.

Ziele:

Das Seminar soll ein Ankerpunkt für die Identität der Jugendlichen schaffen und ein demokratisches Selbstverständnis innerhalb dieser Identität aufbauen bzw. stärken.