Projekte 2022
Jugendforum
Der Workshop “Demokratische Rechte von und gegenüber dem Staat” zielt auf eine kritische Auseinandersetzung der Strukturen von Zivilgesellschaft und Polizei ab. Seit dem 19. Februar 2020 und der anschließenden Aufarbeitung ist klar, dass eine öffentliche Auseinandersetzung mehr als nötig ist. Die Beispiele des Rechtsextremismus in der Polizei zwingen zu einer Betrachtung des Extremismus im Staatsdienst. Inwiefern ist noch Vertrauen in die Institutionen gegeben? Was dürfen sie und was darf man?
Innerhalb des Workshops wird sich auseinandergesetzt mit: Perspektiven zwischen Menschen mit und ohne Privilegie, Rechten und Pflichten der Polizei, Rechten und Pflichten gegenüber der Polizei, Polizeigewalt gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund, Autoritarismus als Erziehungs und Abschreckungsmethode und Rechten und Pflichten der Zivilbevölkerung im öffentlichen Raum.
Unter dem Motto “Wetterauer Jugend antirassistisch” wurden über einen Tag hinweg Workshops von Fachreferent*innen zu Blackfetisch, Blackfishing, strukturellem Rassismus und über das Medium Hip-Hop Antirassismus in unserer Gesellschaft behandelt.
Im Nachgang produzierte die Gruppe eine gemeinsame Sammlung der Erfahrungen und Hintergründe zu den Themen, die über das kommende Jahr weiter bearbeitet werden sollen.
"Six 1 Cypher“ ist zunächst einmal ein urbanes Tanzevent, das Jugendliche und junge Erwachsene zusammenbringt. Die Namensgebung orientierte sich zum einen an der Verbundenheit der Organisatoren zur Region: „Six1“ weist auf die ersten beiden Zahlen der Friedberger Postleitzahl hin. Zum anderen galt die Aufmerk- samkeit der „Cypher“. Dies ist die Bezeichnung der quadratischen Bodenfläche, in deren Grenzen sich die TänzerInnen bei dem Wettkampf („Battle“) bewegen. Bei der Veranstaltung wird das gesamte Gelände der Jugendfreizeiteinrichtung des Junitys mit700 m² Innen-und 2000 m² Außenfläche in Anspruch genommen.
Der Workshop "Kulturelle Teilhabe Hip Hop "Six 1 Cypher"" findet im Rahmen des oben genannten Events
"Six1Cypher" statt und richtet sich an Jugendliche mit Interesse an Hip Hop Kultur. Durch den Workshop werden
Grundlagen des Hip Hop vermittelt und die eigene Rolle in der Gesellschaft reflektiert. Das Event erreicht seit knapp
10 Jahren hunderte von Jugendlichen und bringt so einen Gesellschaftlichen Zugang, der sonst Verwehrt bleibt. Im
Anschluss von dem Workshop werden Foto- und Videoaufnahmen erstellt die den Teilnehmer*innen eine langfristige
weitere Bearbeitung und Nutzung ermöglichen.
In einer 1-tägigen Veranstaltung wurden unter dem Thema "Welche Werte und Botschaften vermittelt uns die Cem-Zeremonie" eine integrative Wertevermittlung gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitet. Eine Cem Zeremonie vermittelt in der alevitischen Lehre gemeinschaftliche, friedliche, spirituelle Botschaften und beruht auf Respekt eines jeden Menschen und der Natur gegenüber. Im Fokus dieses identitätsförderndes Seminares steht die Stärkung des friedlichen und gemeinschaftlichen Gedankenguts, Aufklärungsarbeit sowie die Prävention von Radikalisierung. Bedeutend ist es dabei insbesondere Jugendliche ans Boot zu holen, die ohnehin von Stigmata betroffen sind und ihnen anhand des alevitischen und interreligiösen Standpunktes friedliche und demokratische Werte zu vermitteln.
Ziel ist des Workshoptages ist den im Wetteraukreis lebenden jungen Menschen einen Raum der Solidarisierung und Politisierung zu bieten, in dem sie sich kritisch mit der deutschen Kolonialgeschichte, politischen Kämpfen von Betroffenen und den noch immer sichtbaren Spuren einer rassistischen Tradition im Kreis auseinandersetzen können.
Darüber hinaus geht es darum, antirassistische Arbeit von Betroffenen im Kreis zu fördern und ihnen durch die Gründung einer lokalen Empowermentgruppe einen dauerhaften Raum der Solidarisierung zu bieten.
Eigenprojekt des Jugendforums der Partnerschaft für Demokratie Wetteraukreis.
Im Projekt “Zivilgesellschaftliche Teilhabe im Jugendsport - Kinder-/Jugendfreizeit 2022” wurden im Rahmen der Kinder-/Jugendfreizeit 2022 der Sportkreisjugend Wetterau Planspiele und Workshops durchgeführt , die den Teilnehmenden Kompetenzen und persönliches Selbstverständnis mit anderen vermitteln. Dies erfolgte in einer demokratischen, fortlaufenden Form von Teilhabe und Aushandlungsprozessen, begleitend zu den sportlichen Aktivitäten. Hierfür haben externe Coachs den Prozess und die Individuen, sowie Gruppen, begleitet.
Das Projekt „Rhetorik gegen Rechts - Auf Logik klugscheißen“ entstand als Nachgang des Demokratiecamps 2022 aus dem Workshop „Ich will doch nur mal meine Meinung sagen“ mit dem Bildungsreferent David Neben. Durch die gesteigerte Lautstärke der extrem-rechten Lager und Radikalisierung vormals bürgerlicher Milieus entsteht immer mehr Handlungsbedarf, dass die Jugend, unsere Demokratie verteidigen kann. Es besteht der Bedarf sich logisch, rational aber auch emotional-emphathisch in der Debatte vertreten zu können.
