Projekte 2024

Partnerschaft für Demokratie

Ausgangslage/Hintergrund:

Mit dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft lassen sich zunehmend auch stärkere rassistische, menschenfeindliche und diskriminierende Einstellungen beobachten. Leider machen rassistische Äußerungen und Handlungen auch vor Schulen keinen Halt. Im Gegenteil, oftmals wird Schule zu einem Ort, an dem Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte Rassismus erfahren, indem rassistische Stereotype reproduziert werden oder es zu rassistischen Äußerungen kommt. Nicht immer finden diese Äußerungen und Handlungen wissentlich statt. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler und Schülerinnen sowie Lehrkräfte für alle Formen der Diskriminierung, Rassismus und Antirassismus sensibilisiert werden und sich damit auseinandersetzen.

Die Projektidee:

Das Projekt „Banner für Menschenrechte und gegen Rassismus“ findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (11.03.2024 - 24.03.2024) an den Schulen im Zuständigkeitsgebiet der Partnerschaft für Demokratie -  „Demokratie leben!“ Wetterau -  unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ statt.

Während des Projektes sollen Banner (oder alternativ Plakate, Leinwände, etc.) zum Thema Menschenrechte, Rassismus und Vielfalt in der Gesellschaft entstehen. Durch die Gestaltung können sich die Schüler und Schülerinnen künstlerisch-kreativ mit den Themen Rassismus, Diskriminierung und Menschenrechte auseinandersetzen und gleichzeitig unmissverständliche Botschaften gegen Gewalt und Rassismus setzen oder ihre Wünsche und Hoffnungen äußern mit Unterstützung der jeweiligen Lehrkräfte oder aber der Schulsozialarbeit.

Ziele

  • Sensibilisierung für Vorurteile, Rassismus und alle Formen der Diskriminierung
  • Auseinandersetzung mit den Menschenrechten
  • Stärkung von Toleranz und Respekt

An dieser Aktion im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben sich beteiligt:

  • Ernst Ludwig Schule Bad Nauheim mit einem Workshop der Bildungsinitiative Ferhat Unvar
  • Johann Philipp Reis Schule Friedberg mit einer Kunstaktion – Erstellung einer Bildausstellung
  • Philipp Dieffenbach Schule Friedberg mit einer Banneraktion
  • Gesamtschule Gedern mit einer Banneraktion

Alle Aktionen wurden mit Unterstützung der Koordinierungsstelle durch die Schulsozialarbeiterinnen von RDW e.V. initiiert.

Seit Jahren haben die Partnerschaft für Demokratie Wetterau und der Integrationsbeauftragte des Wetteraukreises eine Kooperation. In diesem Zusammenhang findet mindestens einmal jährlich ein Spieltag unter dem Motto Demokratiestärkung statt.

Der EC Bad Nauheim will damit ein klares Zeichen seines Vereins gegen Rassismus, Rechtsextremismus und für Demokratie und Vielfalt setzen. In Form von Informationsständen, kleinen Aktionen, Imagefilmen und Bereitstellung von Platz für Bandenwerbung. Die Aktionen unterscheiden sich jährlich.

Im Jahr 2024 wurde vereinbart, dass mit einer großen Bandenwerbung der Partnerschaft für Demokratie Wetterau und Stadiondurchsagen klare Statements des Vereins gesetzt werden.

Insbesondere das große Banner am 23.02.2024 erregte viel Aufmerksamkeit und erreichte neben den Stadiongästen eine breite Öffentlichkeit, da die Spiele im Fernsehen der DEL2 übertragen werden.

Stattgefundene, geförderte und unterstützte Veranstaltungen anlässlich der Correctiv Recherchen für Demokratie

Die Veröffentlichung der Corrective Recherchen haben bundesweit dazu geführt, dass Menschen aufstehen und Gesicht zeigen für unsere Demokratie und die Werte unseres Grundgesetzes.

Die Partnerschaft für Demokratie hat mehrere Veranstaltungen unterstützt, gefördert und war vor Ort.

Dies sind im Einzelnen:

  • 03.02.2024 Bad Nauheim – Veranstalter: Demokratie schützen Bad Nauheim, Demonstration
  • 04.02.2024 Friedberg – Veranstalter Evangelisches Dekanat Wetterau, Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. Stadt Friedberg, Szenische Lesung Correctiv Recherche
  • 16.02.2024 Friedberg Ossenheim – Veranstalter Breites Bürgerbündnis, Demonstration
  • 17.02.2024 Gedern – Veranstalter Interessengemeinschaft Gedern für Demokratie, Demonstration
  • 24.02.2024 Friedberg – Veranstalter Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. und breites Bündnis von Organisationen, Demonstration
  • 09.03.2024 Ortenberg – Veranstalter Stadt Ortenberg und breites Bündnis, Demonstration

Im Weiteren fanden im Wetteraukreis Veranstaltungen statt, die ohne Förderung und Unterstützung unserer Partnerschaft durchgeführt wurden, oder aber nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fielen.

Dies sind im Einzelnen sowie bekannt:

  • 24.01.2024, Bad Vilbel – Veranstalter Omas gegen Rechts und breites Bündnis, Mahnwache
  • 27.01.2024 Ortenberg – breites Bündnis, Mahnwache
  • 27.01.2024 Butzbach – breites Bündnis, Demonstration
  • 01.02.2024 Limeshain – breites Bündnis, Gedenken jüdischer Opfer
  • 02.02.2024 Altenstadt – breites Bündnis, Mahnwache
  • 09.02.2024 Büdingen – breites Bündnis, Demonstration
  • 10.02.2024 Nidda – breites Bündnis, Demonstration
  • 19.02.2024 Friedberg – Antifaschistische Bildungsinitiative e.V., Mahnwache
  • 19.02.2024 Butzbach – Butzbacher Bündnis für Demokratie und Toleranz, Mahnwache
  • 19.02.2024 Altenstadt – breites Bündnis, Mahnwache
  • 25.02.2024 Wölfersheim – breites Bündnis, Gemeinde Wölfersheim, Demonstration
  • 15.03.2024 Ranstadt – Gemeinde Ranstadt, Menschenkette
  • Laufend Glauburg jeden Mittwoch – breites Bündnis, Mahnwache

Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Auch dieses Jahr wird – inzwischen  zum elften Mal – eine Gedenkveranstaltung der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V. in Kooperation mit der Jugendkultureinrichtung Junity am 27.1.2024 um 19 im Junity stattfanden.

Der Angriff der Hamas am 07.10.2023 und die Folgen war neben dem Gedenken an die Befreiung Thema eines kurzen Vortrages. Danach traten BEJARANO & MICROPHONE MAFIA . Die Band war schon mehrfach zu Gast in Friedberg.

Zuerst führte Kevin Schaub mit einem Vortrag „Die Lage nach dem 7. Oktober und ihre Hintergründe“ in den aktuellen Antisemitismus ein. Denn „Nie wieder“ ist jetzt!

Microphone Mafia ist eine deutsch-türkisch-italienische Rapgruppe, die sich 1989 in Köln formierte und ab 2007 zusammen mit  Holocaustüberlebenden Esther Bejarano antifaschistische Musik machte. Esther Bejarano  spielte im Mädchenorchester von Auschwitz. Sie ist 2021 verstorben. BEJARANO & MICROPHONE MAFIA haben hierzu einen eindrucksvollen Text auf ihrer Homepage veröffentlicht:

„Leider ist Esther vor zwei Jahren von uns gegangen, körperlich. Ihr Vermächtnis, ihre Botschaft und ihr Herzenswunsch aber leben in uns und in so vielen Menschen, Freundinnen und Freunden und ihren Zuhörerinnen und Zuhörern weiter. Esther war uns ist einzigartig und hat so viele Menschen und Herzen erreicht. Wir als Bejarano und Microphone Mafia haben ihren Auftrag WEITER ZU MACHEN und zu erinnern auf unsere eigene Art und Weise und in ihrem Sinne. Gemeinsam mit Euch erinnern wir weiter, damit es nie wieder geschieht, wir erinnern aber auch an Esther und ihren unermüdlichen Einsatz. Daher war es uns sehr wichtig in einer Art Tradition das 15jährige Bühnenbestehen dieser unvergleichlichen Familie mit einer Tour zu feiern. Ja feiern, denn das Erinnern und der Widerstand müssen auch Spaß machen und ein Lächeln im Gesicht tragen, ganz im Sinne von „Mutti“. Vor fünf Jahren konnten wir, mit einer ausverkauften Tour, mit Esther gemeinsam unser zehnjähriges Bühnenjubiläum feiern, jetzt wird sie in unseren Herzen und Gedanken wieder mit uns auf eine zehntägige Jubiläumstour Tour gehen.

Zur Tour gibt es daher auch eine kleine EP und sie kann nur den Namen Esther tragen, denn es sind Lieder für Esther aber natürlich auch mit Esther. Auf bewehrte und kraftvolle Art und Weise schaffen wir es wieder die verschiedenen Einflüsse, Ansichten, Gefühle und Träume in den Liedern, in der Musik und in den Wörtern zu verschmelzen.

Esther ist die vierte gemeinsame Produktion und wir freuen uns auch jetzt wieder unsere Musik mit einer klaren Botschaft zusammenpacken zu können: „Nie schweigen, gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Hass und für Menschlichkeit und Solidarität!““

Anschließend fand wie jedes Jahr ein  Gedenkgang zum Synagogenplatz in Friedberg statt. Aufgrund des Shabbat wird der Platz dieses Jahr nicht betreten, sondern davor eine Schweigeminute abgehalten.

Es waren alle eingeladen, dabei zu sein und sich gemeinsam zu bilden und zu erinnern. Die generationsübergreifende Veranstaltung ist auch für Schulkassen geeignet. Gedenken wie diese sind nur nicht eine jährliche Veranstaltung, sondern ein Mahnmal, dass wir uns gemeinsam gegen Antisemitismus wehren müssen.  

Der Vortrag wird gefördert vom Wetteraukreis aus dem Programm »Demokratie Leben!“ des Bundesfamilienministeriums und kofinanziert durch das Land Hessen.

Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

27.01 19 Uhr: Jugendkultureinrichtung Junity, Burgfeldstraße 19 61169 Friedberg (Hessen)

Ausgangslage/Hintergrund:

Im Frühjahr 2025 sollen vorgezogene Neuwahlen des Bundestages durchgeführt werden. Der spürbaren Frustration bei Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Parteien der demokratischen Mitte soll entgegengewirkt werden.

Die Projektidee:

Der Bruch der Ampelkoalition löst bei vielen Menschen eine Verunsicherung aus, welche Partei überhaupt noch wählbar ist. Diese Politikverdrossenheit führt leicht zu einer geringen Wahlbeteiligung und fördert Parteien mit extremistischer Gesinnung.

Die Plakataktion wird auf 38 Großplakatwänden in 16 Kommunen des Wetteraukreises sichtbar sein, um Bürgerinnen und Bürgern die Werte und die enorme Wichtigkeit einer starken Demokratie vor Augen zu führen.

Das Plakat zeigt die Aufschrift: "Neugier statt Angst. Respekt statt Ablehnung. Miteinander statt gegeneinander. Demokratie stärken."

Ziele

  • Demokratieverständnis stärken
  • Wahlbeteiligung fördern