4. Fachtag Frühe Hilfen – willkommen in Vielfalt

Am 29. November 2016 9 bis 16.30 Uhr in der Wetterauhalle Wölfersheim

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

ich freue mich, Sie zu unserem vierten Fachtag des Netzwerks „Frühe Hilfen – wohlbehalten aufwachsen in der Wetterau“ einladen zu dürfen.

Als Fachleute, ehrenamtlich Tätige und sozial engagierte Menschen in den unterschiedlichen Feldern der sozialen, pädagogischen, therapeutischen oder medizinischen Arbeit begegnen wir täglich Familien mit kleinen Kindern, die unsere Unterstützung suchen.

Die Familien vereint eigentlich nur eins: die Entscheidung, Verantwortung für Kinder zu übernehmen und sie zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Menschen zu erziehen.

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Programm

Vormittag

  • 9 Uhr: Ankommen – bei Kaffee und Tee
  • 9.30 Uhr: Begrüßung  - durch die Gastgeber

    • Vertreter des Wetteraukreises / Sozialdezernat
    • Bürgermeister Kötter (Gemeinde Wölfersheim)
    • Moderation – und Wahrung des roten Fadens
    • Romy Nickel (Frühe Hilfen Wetterau)
    • Clownin Tilla (Daniela Wüstenbecker)  
    • Fotografische Begleitung  (Armin Habermann) 
  • 10 Uhr: Vortrag:  ‚DiVERSiTY iNKLUSiVE‘ – Reflexion interkultureller Aspekte und Stärkung der eigenen Professionalität, Claudia Khalifa (Diversity-Trainerin – und Geschäftsführerin der Frankfurter Regionalstelle des Verbandes binationaler Familien und Partnerschaften iaf e.V.“, Frankfurt)
  • 10.30 Uhr: Kaffeepause – Zeit füreinander – Austausch von Wissenswertem

  • 10.45 Uhr: Vortrag:  Vielfalt der Kulturen, „Familienkulturen – Orientierungen in Bildung und Erziehung“, Dr. Berrin Özlem  Otyakmaz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Kassel)

  • 11.30 Uhr: Markt der Möglichkeiten – Wer ist was und wofür gut?
  • Mittagessen  – Beim Essen redet es sich besser!

Nachmittag

  • 13:00 Uhr: Vortrag:  Vielfalt in der Jugendhilfe, „Gemeinsam wird ein Schuh daraus - Frühe Hilfen und vielfältiger Kinderschutz“
    • Aufgaben und Abläufe im Kinderschutz und Zugänge zu „insoweit erfahrenen Fachkräften“ gem. § 8 a + b SGB VIII, Kinderschutzteam und ASD
    • Vorstellung von „insoweit erfahrenen Fachkräften“ (IseF), Kinderschutzteam und ASD im Wetteraukreis
  • 13:45 Uhr: Einführung in die Workshops  - Gewusst was, wie und wo
  • 14:00 Uhr: Workshops – der Vielfalt acht
  • 15:30 Uhr: Kaffeepause – kurz vorm Endspurt
  • 15:45 Uhr: Workshops – die Arbeitsergebnisse können sich sehen lassen
  • 16:30 Uhr: Ausklang – Dankeschön

Themen der Workshops

Mit einer spannenden Übung zur Sensibilisierung für Lebenslagen von Minderheiten lade ich Sie zu einem Perspektivwechsel ein. Anschließend haben Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen, Anliegen und eigenen Erfahrungen aus der Praxis vor dem Hintergrund der Thesen und Modelle des Vortrags auszutauschen und zu diskutieren.

Moderation:  Claudia Khalifa (Diversity-Trainerin)Workshop 1

Im Workshop sollen die konkreten Erfahrungen mit Wahrnehmung unterschiedlicher und gemeinsamer Familienkulturen ausgetauscht werden. Pädagogische Fachkräfte stehen aktuell und zukünftig vor der Aufgabe der wachsenden Anzahl von geflüchteten Kindern und ihren Eltern, ihren Orientierungen in Bildung und Erziehung gerecht zu werden, wenn Erziehungs- und Bildungspartnerschaften gelingen sollen. Die differenzierte und der einzelnen Familie gerecht werdende Wahrnehmung (Anerkennung und Teilhabe) von Familienkulturen ist entscheidend für professionelle Handlungs- und Dialogprozesse mit unterschiedlichen soziokulturellen Orientierungen.

Ziel des Workshops ist es, ein differenzierteres Bild der Einflüsse von Kultur, Migration, Geschlecht und Bildung auf elterliche Erziehungsvorstellungen zu zeichnen.

Moderation:  Dr. Berrin Otyakmaz (Uni Kassel)

Nachfragen zu Vortrag III, gemeinsame Weiterentwicklung gelingender Kooperation an Hand verschiedener Fragestellungen und Methoden.

Moderation: Harald Kliczbor (Leitung Fachstelle Familienförderung)

In den „Frühen Hilfen“ wird Arbeit mit Migrantinnen und Migranten immer Arbeit vor allem mit jungen Eltern sein. Viele kommen sind mit kleinen Kindern zu uns gekommen,  viele bringen ihre Kinder hier erst zur Welt. Welche Unterstützung brauchen diese Familien und welche Angebote gibt es? Woran fehlt es? Warum erreichen wir sie nicht immer? Was können wir für unsere Arbeit lernen?
Eine Ärztin spricht aus eigener Erfahrung, weiß, wo es noch klemmt. Nicht nur gesundheitliche, sondern auch andere Aspekte ins Visier, z.B.: Wie ist das mit der Geburtsurkunde, wenn die Eltern keinen Pass haben? Welche Rolle kann die Interkulturelle Öffnung spielen? Wie können diese Herausforderungen gemeistert werden?

Moderation:  Johannes Hartmann (AG Flüchtlingshilfe) Josef Bercek (Integrationsbeauftragter)

„Familienpolitik ist Bildungspolitik – denn wer Familien stärkt, stärkt gleichzeitig gutes Aufwachsen und eröffnet Bildungschancen für alle Kinder.“  Seit 2004 geht Bad Nauheim neue Wege in der Kinder-, Jugend-, Familien- und Bildungspolitik vollzogen und richtet sich auf präventive Maßnahmen aus.
Wie können kommunale Erfahrungen auf das gesamte Kreisgebiet übertragen werden? Welche Unterstützungsangebote müssen weiterentwickelt  und als Präventionskette angelegt werden, um Eltern zu erreichen und sie in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken?

Moderation:  Jochen Mörler (Fachberatung Stadt Bad Nauheim) Mohamed Mokhfi (E.v.A.-Koordination)

Die Frühförderung ist ein individuelles, lebensweltorientiertes und interdisziplinär ausgerichtetes Begleitungsangebot für Familien mit entwicklungsauffälligen kleinen Kindern.
Teilnehmerinnen und Teilnehmern betrachten,  wie die Frühförderung der Vielfalt, auf individueller und professioneller Ebene in ihrem Arbeitsumfeld begegnet.
Einerseits durch  Akzeptanz und Förderung der Individualität von Familien und deren Lebensumstände, andererseits durch  Umsetzung des interdisziplinären Arbeitsauftrages mit  an der Förderung des Kindes beteiligten Professionen und  Unterstützungssystemen.

Moderation: Ute Wilhelm (Leitung der Frühförderstelle der Lebenshilfe Wetterau)

Krisen sind Bestandteil eines jeden Lebens und sind in ihrer Vielfältigkeit und Individualität kaum zu übertreffen. Was aber alle Krisen eint, ist das Gefühl der Verlorenheit und Getrenntheit von der „Normalität“.  Bis hin zur Getrenntheit vom eigenen Leben und von der Gesellschaft.
Das Wiedererlangen des Schwingens in und mit dem Leben und in der Gesellschaft ist eine große Herausforderung innerhalb der Krise, da diese Schwingung/Bewegung meist abrupt unterbrochen wurde.
Der Lernweg und die Verarbeitung einer Krise verlaufen immer nach einem bestimmten Muster und sind dennoch individuell.
Ich möchte mit Ihnen diesen Lernweg genauer ansehen und ihn durch Körperübungen erfahrbar machen.

Moderation: Melanie Kollatz-Block (Steuerungsfachkraft Integration, WK)

Die Welt des Clownseins – Eine Expedition
Was ich kann, sehe und zulasse entscheide ich. Doch wie groß ist meine Box der Möglichkeiten?

Die Teilnehmerinnen  und Teilnehmer des Workshops finden in der Welt des Clowns über körper- und erlebnisorientierte Übungen erfrischend Neues für Herz und Verstand. Eine Rückkehr von der Expedition kann nicht garantiert werden.

Moderation:  Daniela Wüstenbecker  (Clownin Tilla)