Sozialpolitik und einschlägige Ausschüsse
Workshop 3 (Henrike Strauch)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Gabriele Ratazzi-Stoll, Dr. Hermann Bruns, Reimund Becker, Melanie Klös, Martina Alberti, Claudia Müller-Ladner
Die Gruppe diskutierte den aktuellen Stand im Wetteraukreis. Danach ist das Ziel, Frühe Hilfen in den sozialpolitischen Gremien zu verankern noch absolut nicht erreicht.
Aktueller Stand:
- Die Frühen Hilfen werden teilweise im Jahresbericht des Wetteraukreises aufgenommen - man weiß aber nicht, was damit passiert - keine Rückmeldung.
- Man weiß auch nicht, ob die Dinge, die berichtet werden, für die Kommunalpolitikausreichend ist.
- Wird bei den Bürgermeisterdienstversammlungen über die Frühen Hilfen berichtet?
- Der Jugendhilfeausschuss hat den Jahresbericht zur Kenntnis genommen.
- Die Haltung gegenüber den Frühen Hilfen: Man trinkt nur Kaffee und Muttis spielen mit ihren Kindern.
- Man fühlt sich als Institution auf allen Ebenen nicht ernstgenommen.
- Das Thema Frühe Hilfen hängt viel zu sehr an einzelnen Kümmerern in den kommunalpolitischen Gremien.
- Die Frühen Hilfen sind zu wenig instrumentalisiert in den Verwaltungsverfahren - z.B. im Berichtswesen.
- Es gibt zwischen den Frühen Hilfen und den politischen Gremien keinen Austausch und zum Teil auch nicht mit der Verwaltung oder dem Kitabereich.
- Es besteht die Haltung: Prävention kostet nur Geld und bringt nicht viel.
Nächste Schritte:
Kommunale Ebene
- Einladung des Magistrats - Jahresberichte könnten in der Institution vorgestellt werden. Eine Powerpointpräsentation als Information - Verwaltung sollte das Thema automatisch am Ende des Jahres für die Tagesordnung vorsehen.
- Der Bericht soll über die Stadtverordnetenversammlung oder die Gemeindevertretung an den entsprechenden Ausschus (z.B.) Sozialausschuss verwiesen werden.
- Familienzentren sollten in die Ebene der kommunalen Kita-Leitungen eingebunden werden.
- Alle am Thema Interessierten sollten miteinander kommunal vernetzt sein.
Bürgermeisterdienstversammlung
- Automatismus: Jährliche Präsentation über Frühe Hilfen, Jahresbericht, der unabhängig vom Protokoll von der Koordinatorin verschickt wird.
- Bei dem Vortrag Beispiele mitnehmen und präsentieren
- Klärung: Welche Informationen wünschen sich Bürgermeisterinnen und Bürgermeister
Kreisebene
- Jugendhilfeausschuss: Klärung der Rolle in neuer Zusammensetzung
- Was sind Frühe Hilfen und was hat der Ausschuss mit ihnen zu tun?
- Welchen Stellenwert hat Prävention beim Jugendhilfeausschuss?
- Automatismus: Präsentation "Frühe Hilfen - Jahresbericht", vor Bearbeitung Verweis an den Fachausschuss
- Klärung mit dem Jugendhilfeausschuss welche weitere Informationen aufgrund des Vortrags wichtig sind.
- Besetzung des Jugendhilfeausschusses mit engagierten Menschen.
Das Arbeitspapier finden Sie hier.
Arbeit an der Haltung gegenüber den Frühen Hilfen - gegebenenfalls weitere Zusammenarbeit mit dem NZFH.
Auch bei der Abschlusskonferenz der Qualitätsdialoge Frühe Hilfen am 7. Juni 2021 wurde das Thema "Politisch-strukturelle Verankerung der Frühen Hilfen" in einem Themenforum diskutiert. Es zeigt, der Wetteraukreis steht mit der unbefriedigenden Situation nicht allein.