Brücke bauen zwischen Jugendhilfe und Gesundheitssystem
Workshop 5 (Susanne Martin-Ploner)
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Stefanie Schmidt, Binia Kirstein, Dr. Volker Boda, Barbara Martens, Irena Dusilova, Sonja Haberer, Renate Schädler, Elif Aslan, Sabine Kraus, Tatjana Brüggemann, Sabine Particke
Welche Arbeitsbündnisse gibt es bereits?
- Familienhebammen - Babylotsen in Geburtskliniken - Hebammen übernehmen häufig die Aufgabe der Weitervermittlung an Frühe Hilfen
- Bei hilfsbedürftigen Eltern funktioniert die Komm-Kultur nicht. Geeignet wäre eine aufsuchende Arbeit
- Konkrete Ansprechpartner sind dringend erforderlich. Wie kann der Sprung in den Alltag gelingen?
- Wenige Frauenärzte informieren über Frühe Hilfen. Mehr Frauenärzte müssen aktiv werden
- Schwangerenberatung: Persönlicher Kontakt zu Frauenärzten. Soziale Dienste müssen Frauen und Familien an die Hand nehmen, ihnen helfen, Hürden und Barrieren aufzuheben
- Ambulante Lotsen in Gynäkologie oder Kinderarztpraxen: Vor Ort ambulante Angebote anbieten
Wie konkret sind diese?
- Wie kommt man gut in Kontakt mit den Familien? Wie stellt man einen nachhaltigen Kontakt her?
- Vermittlung im Rahmen der allgemeinen Lebensberatung und Schwangerenberatung
- Babylotsen in Kliniken in Gelnhausen und Hanau, leider nicht in Bad Nauheim Bad Nauheim Hochwald U2 Untersuchungen. Lässt sich dort anknüpfen?
- Gesundheitsamt: Kein Bündnis auf der Ebene der Frühen Hilfen
- Wie können Strategien entwickelt werden?
An welchen Schnittstellen gelingt die Kooperation?
- Angebot ähnlich der EUTB, ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
- Wie kommt die Beratung zur Familie? Wie kann der Kontakt zustande kommen?
- Wie müsste ein niedrigschwelliges Angebot aufgestellt sein?
- Aufklärung über Frühe Hilfen allgemein
- Wie kriegen wir den Fuß in die Praxis?
- Kein Zeitfenster bei Hebammen für Aufklärung vorhanden. Sprechstunden könnte man hierfür nutzen/umorganisieren?
Vorschläge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops
- Neutrale, fachliche Person sollte die Aufgabe Frühe Hilfen übernehmen und die Angebote und das Netzwerk organisieren (Adressenvermittlung, Telefonnummer). Wer übernimmt die Finanzierung?
- Im Wetteraukreis sind ca. 20 Kinderärzte vorhanden.
- Kommune sollte irgendwann Finanzierung bereit stellen.
- Enge Zusammenarbeit mit Frau Nickel, einholen von Informationen und Angeboten. Beratungsstellen sehen einen Ansprechpartner zur Weitervermittlung als sehr hilfreich.
- Begleitung der Klienten bis zum Angebot, nicht nur Weitervermittlung.
- Unterstützung erhalten, bevor sich etwas verfestigt.
- Niedrigschwellige Lotsen: Beratung in (Arzt)-Praxen- Einladung zu Terminen
Nutzung von Ressourcen:
- Kontakt zu Ärzten suchen. Flyer hinterlegen. Werbung für das Angebot machen.
- Präsenz in der Presse, Thematisierung der Frühen Hilfen durch die BZgA.
- Schwierig Ansprechpartner (Arztpraxen) für Angebote der Frühen Hilfen zu finden
- Stadt Bad Nauheim?
- Kooperation der Kinderärzte zum Hochwaldkrankenhaus?
- Hanau: Über installierte Babylotsen. Sie sind Angestellte der Kliniken.
- Zugang zu niedergelassenen Praxen schwer, ein Problem ist Zeitmangel. Austausch mit Netzwerkkoordinatoren
- Finanzierung ist ein großes Problem.
- Fördergelder durch Kommunen, politische Haltung erforderlich.
- Kommt das Thema Frühe Hilfen in den Jugendhilfeausschuss?
- Frühe Hilfen ist ein schwammiger Begriff. Hilfreich wäre es, unterhalb von Frau Nickel einen Ansprechpartner zu organisieren, damit Auskunft erteilt werden kann, was Frühe Hilfen bedeutet.
- Lotsen in Netzwerkknoten organisieren und fördern.
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