Die Homburger Straße 17 ist mehr als nur die Adresse des Fachbereichs Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises. Der Gebäudekomplex am Ortsausgang von Friedberg hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Entwicklung der ländlichen Verwaltung in der Region verbunden. Nach den kürzlich fertiggestellten Sanierungs- und Umbauarbeiten weisen wieder mehrere Erinnerungstafeln auf die Geschichte des Hauses hin.

Als Ackerbauschule im Jahr 1855 in Echzell gegründet, erfolgte sechs Jahre später die Verlegung in die Friedberger Burg. Am 7. November 1952 bezog die landwirtschaftliche Ausbildungsstätte das heutige Gebäude in der Homburger Straße. Seit 1978 war die Einrichtung als „Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung“ mit dazugehöriger Schule erstmals für den kompletten Wetteraukreis zuständig. 1993 wurde der land- und hauswirtschaftliche Schulbetrieb nach 138 Jahren eingestellt.

Nach verschiedenen Umstrukturierungen und wechselnden Zuständigkeiten ist die Institution seit 2005 Teil der Kreisverwaltung. Sie gehört als Fachdienst Landwirtschaft zum Fachbereich Regionalentwicklung und Umwelt. Im Gebäude in der Homburger Straße sitzen seitdem neben den Fachstellen Naturschutz und Landschaftspflege, Wasser- und Bodenschutz auch die Kreisentwicklung und in einem neuen Anbau der Fachdienst Bauordnung.

„In der Wetterau spielt die Landwirtschaft eine entscheidende gesellschaftliche und wirtschaftliche Rolle. Ihre Ausgestaltung hat sich über die vielen Jahrhunderte immer wieder gewandelt. Die Geschichte der Homburger Straße 17 spiegelt die erforderliche Anpassungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Ausbildung und Verwaltung im Wetteraukreis wider“, sagte Landrat Jan Weckler bei der Einweihung der Tafeln. Die Institution habe sich immer an den Bedürfnissen der ländlichen Gemeinschaft orientiert und sei ein wichtiger Bestandteil der regionalen Entwicklung.