Hilfe für Fritz (und Franzi)

Ein Projekt der Jugendhilfe in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Suchtprävention der Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.

Als Leitschiene wurde die fiktive Person Fritz – ein aus realitätsbezogenen Details zusammengesetzter Junge, der im Alter von 19 Jahren delinquent wird - entwickelt.

Einige Jahre später wurde die ebenso fiktive Person Franzi entwickelt. Im Jahreswechsel können dadurch sowohl spezifisch männliche als auch weibliche Entwicklungsverläufe bearbeitet werden und gendergerecht gearbeitet werden.

Anhand der Entwicklung der fiktiven Personen lassen sich die Aufgaben und Arbeitsweisen der einzelnen Institutionen deutlich machen und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit den erkennbaren Problemen für Erzieher/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Lehrer/-innen u.a. zum Thema machen.

Das Projekt “Hilfe für Fritz“ macht auf sehr praxisnahe Art deutlich wie Netzwerkarbeit funktioniert und welche positiven Effekte durch sie erreicht werden können. Der Grundlegende Gedanke ist zu vermitteln, das präventives Handeln so früh wie möglich stattfinden muss und es dazu die Expertise möglichst vieler, an der Erziehung beteiligter Personen braucht. Je früher präventiv gehandelt wir desto leichter lassen sich Probleme oder Fehlentwicklungen verhindern oder beheben.

Ziele des Projektes sind unter anderem, die präventive Arbeit der unterschiedlichsten Jugendhilfe Institutionen zu fördern und zu vernetzen und bei den angehenden Erzieherinnen und Erziehern das Bewusstsein für die Notwendigkeit dieser Zusammenarbeit zu entwickeln.

Leitgedanke des Projektes sind die Gesundheitsprävention im weitesten Sinne sowie die Gewaltprävention.

  • in der Phase der beruflichen Ausbildung von Erziehern -innen die Notwendigkeit von interdisziplinärer Zusammenarbeit praxisnah zu vermitteln.
  • die Arbeitsweise der Institutionen für die Auszubildenden bekannter und transparenter zu machen, Schwellenängste abzubauen sowie Kooperationsmöglichkeiten deutlich zu machen, um den Kooperations- und Vernetzungsgedanken von Beginn an in das spätere Berufsleben zu integrieren. Dabei übernehmen die Erzieher -innen wesentliche Vermittlungs- und Koordinationsfunktionen zwischen den Erziehungsverantwortlichen und den Institutionen.
  • das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in die Phase der beruflichen Ausbildung der betreffenden Berufe mit Gesundheitsförderungsbezug zu integrieren. Dies führt zu einer höheren Professionalisierung. Das Fachwissen der unterschiedlichen Hilfeanbieter wird effektiver genutzt (Synergieeffekte).
  • Institutionen im Hilfe- und Unterstützungsbereich untereinander bekannt zu machen und so die präventive Arbeit der unterschiedlichen Fachbereiche zu fördern und zu vernetzen.
  • personenunabhängige Vernetzungsstrukturen in der kommunalen Gesundheitsförderung aufzubauen und Kommunikation zu optimieren.
  • öffentlichkeitswirksame Präsentations- und Moderationstechniken praktisch anzuwenden.

 

Hilfe für Fritz (und Franzi) wendet sich an:

  • alle Jugendhilfe Einrichtungen des Wetteraukreises
  • alle Kinderbetreuungseinrichtungen des WK
  • angehende Erzieherinnen und Erzieher der Fachschulen für Sozialwesen
  • alle, die in ihrem Arbeitsalltag mit Familien und Kindern in Kontakt treten

Die Heimat dieses Projektes ist der Wetteraukreis in Hessen, wo sich 1997 auf Initiative des Gesundheitsamtes ein „Runder Tisch”  zusammenfand und die fiktive Person  „Fritz” entwickelte. Anhand seiner Entwicklung werden den Studierenden Aufgaben und Arbeitsweisen der einzelnen Jugendhilfe Institutionen deutlich gemacht.

Einige Jahre später wurde die ebenso fiktive Person Franzi entwickelt. Im Jahreswechsel können dadurch sowohl spezifisch männliche als auch weibliche Entwicklungsverläufe bearbeitet werden.

  • Als Leitschiene des Projektes "Hilfe für Fritz" und Franzi wurden die fiktiven Personen Fritz und Franzi - ein aus realitätsbezogenen Details zusammengesetzter Junge bzw. Mädchen entwickelt. Beide werden im Alter von 19 Jahren straffällig. 
  • Beide Lebensläufe dienen als Orientierungshilfe um besser hinterfragen zu können, wann hätte den beiden jungen Menschen, von welcher Institution oder Profession geholfen werden können.
  • Die Fallgeschichten von Fritz und Franzi beschreiben anhand der Befunde der kinderärztlichen Untersuchungen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen (U1-U10) sowie anhand von Protokollen und Zeugenaussagen anlässlich der Straffälligkeit im 19. Lebensjahr skizzenhaft die gesundheitliche und psychosoziale Entwicklung von Fritz und Franzi im Kindes- und Jugendalter.
  • Anhand ihrer Entwicklung lassen sich die Aufgaben und Arbeitsweisen der einzelnen Institutionen deutlich und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit den erkennbaren Problemen für Erzieher/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Lehrer/-innen etc. zum Thema machen.
  • Die Fachkräfte in den Kindertagesstätten sind beratend, unterstützend und vermitteln tätig und machen viele Hilfsangebote bekannt und begleiten die Eltern in dem präventiven Prozess.
  • Jährliche Präsentationsveranstaltung der Studierenden (BSG/Fachschule für Sozialwesen) im Bürgerhaus Florstadt oder Online
  • Regelmäßige Treffen aller Projektpartner und Teilnahme mit Messestand an der Veranstaltung
  • Zusammenarbeit der Studierenden und der Institutionen zur Vorbereitung der einzelnen Präsentation

Verlauf des Projektes für die Studierenden

  1. Theoriephase
    • Einführung in den Fall Fritz und Franzi* und seine Hintergründe und Vorstellung der beteiligten Institutionen.
    • Auswahl des Arbeits- und Interessenbereiches und Zusammentragen relevanter Informationen innerhalb einer Arbeitsgruppe.
    • Kontaktaufnahme zu einem Kooperationspartner der beteiligten Institutionen.
    • Austausch mit den anderen Arbeitsgruppen, Erstellen von Präsentationsmaterialien und Planen der Fachmesse mit einem eigenen Stand.
  2. Praxisphase
    • Kennenlernen des Kooperationspartners und Einblick in die Arbeit der Institutionen.
    • Verknüpfung der Institution mit dem Fall Fritz und Franzi mit der Fragestellung, an welcher Stelle bestmögliche Hilfe gewährt werden könnte und welche weiteren Institutionen zu diesem Zweck interagieren könnten.
    • Abgleichen der Ergebnisse mit dem Kooperationspartner.
    • Darstellung der Arbeitsergebnisse bei einer Fachtagung, die im Rahmen des Projekts veranstaltet wird.
    • Betreuung des eigenen Messestands auf der Fachtagung.

Jugendhilfe des Wetteraukreises mit Unterstützung der Beruflichen Schulen am Gradierwerk

Das Projekt "Hilfe für Fritz (und Franzi)" wird organisiert von

Wetteraukreis, Fachstelle Familienförderung, Mareike Schmidt

Europaplatz, 61169 Friedberg 

06031 83-3301, E-Mail

Fachstelle Suchtprävention im Wetteraukreis, Guido Glück

Bismarckstraße 2, 61169 Friedberg

06031 72100 E-Mail

Träger: Jugendberatung und Jugendhilfe e.V., Gutleutstraße 160-164, 60327 Frankfurt

Ansprechpartner/innen

Name Telefon Fax Raum E-Mail
Mareike Schmidt 06031 83-3335 06031 83-913301 42 E-Mail

Zuständig

Jugendhilfe