Inhalte und Ablauf des Projektes "Hilfe für Fritz"

Inhalte

Als Leitschiene des Projektes "Hilfe für Fritz" werden die fiktiven Personen Fritz und Franzi – vorgestellt.

Fritz und Franzi sind also keine realen Menschen, sondern ein fiktiver Junge und ein fiktives Mädchen, dessen Entwicklung problematisch verläuft. Die Arbeit mit einem fiktiven Fall hat den großen Vorteil, unbefangen und unbelastet an durchaus bekannte Themen und Problematiken herangehen zu können.

Trotz der zahlreichen festgehaltenen Auffälligkeiten gab es mangels eines koordinierten Hilfesystems keine sinnbringenden oder nachhaltigen Hilfs- und Förderangebote.

Die Grundlagen moderner, ganzheitlicher Prävention werden vermittelt und die besondere Bedeutung der frühen präventiven Arbeit der Kindertagesstätten in der frühkindlichen Entwicklung betont.

Der dynamische Gesundheitsbegriff wird eingeführt

Die Idee der Netzwerkarbeit und die Notwendigkeit von interdisziplinärer Zusammenarbeit wird praxisnah vermitteln. Das passiert auf der Ebene der Kooperationspartner/ Institutionen genauso wie bei den Studierenden.

Die Methode der Fallkonferenzen und die Erstellung eines Hilfeplans wird vermittelt.

Beide Lebensläufe dienen als Orientierungshilfe um besser hinterfragen zu können, wann hätte den beiden jungen Menschen schon so früh wie möglich, von welcher Institution oder Profession in unserem Hilfenetzwerk geholfen werden können.

Die Fallgeschichten von Fritz und Franzi beschreiben anhand der Befunde der kinderärztlichen Untersuchungen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen (U1-U10) sowie anhand von Protokollen und Zeugenaussagen anlässlich der Straffälligkeit im 19. Lebensjahr skizzenhaft die gesundheitliche und psychosoziale Entwicklung von Fritz und Franzi im Kindes- und Jugendalter.

Anhand ihrer Entwicklung lassen sich die Aufgaben und Arbeitsweisen der einzelnen Institutionen deutlich und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit den erkennbaren Problemen für Erzieher/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Lehrer/-innen etc. zum Thema machen.

Die Schlüsselposition der Fachkräfte in den Kindertagesstätten wird verdeutlicht. Sie haben eine beratende, unterstützende und vermittelnde tätig und machen viele Hilfsangebote erst bekannt und begleiten die Eltern in dem präventiven Prozess.

Personenunabhängige Vernetzungsstrukturen in der kommunalen Gesundheitsförderung werden aufgebaut.

Die kooperierenden Institutionen lernen, durch das Projekt, sich gegenseitig besser kennen und so entstehen neu Kooperationen und vernetztes Arbeiten im Hilfesystem und eine zielgerichtete, koordinierte Prävention wird möglich.

Ablauf

Das Projekt läuft in folgender Reihenfolge ab:

  • des Arbeits- und Interessenbereiches und Zusammentragen relevanter Informationen innerhalb einer Arbeitsgruppe. Der Besuch bei den Institutionen wird geplant, terminiert und ein Fragenkatalog für den Besuch erstellt.
  • Verknüpfung der Institution mit dem Fall Fritz/ Franzi mit der Fragestellung, an welcher Stelle bestmögliche Hilfe gewährt werden könnte und welche weiteren Institutionen zu diesem Zweck interagieren könnten.
  • Planung der jährlichen Fachtagung zur Hilfenetzwerkarbeit “Hilfe für Fritz“ der Studierenden (BSG/Fachschule für Sozialwesen) im Bürgerhaus Florstadt oder Online
  • Erarbeitung einer eigenständigen Präsentation für die Fachtagung. Die besuchte Einrichtung mit deren Hilfsangebote und der inhaltlichen Besonderheiten muss professionell präsentiert werden.
  • Ein Messestand für die angegliederte Infomesse muss erstellt und betreut werden.
  • Die erarbeiteten Inhalte müssen dokumentiert werden und werden abschließend benotet.
  • Die aktiven Studierenden erhalten im Anschluss eine Teilnahmebescheinigung.