In Deutschland wird so viel Kaffee getrunken wie noch nie: Knapp vier Tassen pro Tag konsumieren Liebhaber des Heißgetränks. Aus Sicht von Umweltschützern wäre ein vermehrter Verzehr von fair gehandeltem Kaffee wünschenswert. Aus diesem Anlass lädt die Fachstelle „Koordination Klimaschutz“ des Wetteraukreises gemeinsam mit der Stadt Friedberg, dem Weltladen Bad Nauheim und dem Projektteam „Des Kaisers nachhaltige Kleider“ am Tag des Kaffees (1. Oktober) zu einer fairen Kaffeeverkostung ein.

Im Aktionsraum in der Kaiserstraße 13 in Friedberg können Interessierte am 1. Oktober (Dienstag) zwischen 15 und 17 Uhr fair gehandelten Kaffee probieren und sich über die Anbaubedingungen, Lieferketten und Weltmarktpreise informieren. Ralf Philipp von der Privatrösterei Philipp in Nidda wird eine Auswahl fair gehandelter Kaffeesorten zubereiten und über die Geschichte des Kaffees berichten. Wolfgang Kessler, Co-Vorsitzender des Vereins „Bad Nauheim – fair wandeln“, wird über das Engagement des Bad Nauheimer Weltladens für den Fairen Handel referieren. Alena Rohn-Nemudrova, Klimaschutzmanagerin der Stadt Friedberg, und Christoph Gruss – beide vom Projektteam von „Des Kaisers nachhaltige Kleider“ – freuen sich auf angeregte Diskussionen über Fairen Handel und Nachhaltigkeit mit den Gästen im Aktionsraum.

Wetteraukreis bewirbt sich als Fairtrade-Landkreis

Auch das Team der Klimaschutzkoordination des Wetteraukreises, Jonas Bielke und Susanne Feiler, steht für Fragen und Anregungen zur Fairtrade-Kampagne des Wetteraukreises zur Verfügung und berichtet über den Status quo der Bewerbung als Fairtrade-Landkreis. Als solcher setzen sich Landkreise neben Aktionen und Pilotprojekten auch politisch und verwaltungstechnisch für fairen Handel ein. 

„Viele Kaffeebäuerinnen und -bauern in den Anbauländern leiden unter ungerechten Handelspraktiken entlang der Lieferkette, stark schwankenden Weltmarktpreisen sowie den Folgen des Klimawandels. Sie leben häufig in Armut“, erläutert Jonas Bielke: „Wir möchten uns auch als Landkreis für gerechte und langfristige Handelsbeziehungen sowie existenzsichernde Löhne stark machen.“