Bedarf an Fahrzeugen und Personal im Rettungsdienst steigt

Mehrere Männer stehen auf einer kleinen Wiese. Im Hintergrund ein Baum und ein Gebäude.

Im Austausch: Landrat Jan Weckler, Sascha Richter (Dienststellenleiter Johanniter-Unfall-Hilfe), Markus Schips (Geschäftsführer Malteser Hilfsdienst), Fabian Thoma (Geschäftsführer DRK Büdingen), Helmut Wittmann (Kreisvorsitzender DRK Friedberg) und Alfred Kühn (Bereichsleiter Rettungsdienst Arbeiter-Samariter-Bund), Jürgen Nickel (Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr), Prof. Dr. Reinhold Merbs (Fachbereichsleiter Gesundheit und Bevölkerungsschutz) und Achim See (Fachstelle Rettungsdienst und Zentrale Leitstelle).

Der Wetteraukreis ist in Sachen Rettungswesen gut aufgestellt – und soll es auch bleiben. Deshalb hat der Kreisausschuss den sogenannten Rettungsmittel-Vorhalteplan fortgeschrieben. Zudem wurden der Arbeiter-Samariter-Bund, die Kreisverbände Friedberg und Büdingen vom Deutschen Roten Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe und der Malteser Hilfsdienst für die kommenden acht Jahre erneut mit der Durchführung des Rettungsdienstes betraut. Dies hat Landrat Jan Weckler zum Anlass genommen, sich mit Vertretern der fünf Leistungserbringer auszutauschen.

„Rettungsmittel“ ist der Oberbegriff für Einsatzfahrzeuge im Rettungsdienst: Der Rettungsmittel-Vorhalteplan legt somit die Ausstattung der kreisweit 14 Rettungswachen mit Fahrzeugen – und in der Folge mit Personal – fest. Der Bedarf wird ermittelt, indem die einzuhaltende Hilfsfrist und die Einsatzzahlen innerhalb eines realen Zeitraums analysiert werden. „Für den nun vorliegenden Plan wurde das erste Quartal 2023 zugrunde gelegt. Damit sind wir nahe an der aktuellen Lage“, so Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr. Sowohl bei der notärztlichen Versorgung als auch bei der Rettungsmittelvorhaltung ergibt sich somit ab dem 1. Januar 2024 eine leichte Steigerung.

„Nach drastischen gestiegenen Einsatzzahlen in den Jahren 2021 und 2022 zeichnet sich im laufenden Jahr eine leichte Entspannung ab. Allerdings führen schwierige Rahmenbedingungen wie der Fachkräftemangel und Engpässe in der stationären und ambulanten Versorgung zu einer spürbaren Belastung des Rettungsdienstes insgesamt“, fasst Landrat Jan Weckler nach einem Austausch mit Sascha Richter (Dienststellenleiter JUH), Markus Schips (Geschäftsführer MHD), Fabian Thoma (Geschäftsführer DRK Büdingen), Helmut Wittmann (Kreisvorsitzender DRK Friedberg) und Alfred Kühn (Bereichsleiter Rettungsdienst ASB) zusammen.

Zuverlässige Partner des Wetteraukreises

„Unser Ziel ist es, das gute Sicherheitsniveau im Wetteraukreis zu halten, jedoch gleichzeitig nicht außer Acht zu lassen, dass auch im Rettungswesen Fachkräftemangel herrscht“, so Landrat Weckler. Mit der nun erfolgten Fortschreibung des Rettungsmittel-Vorhalteplans sei dieser Balanceakt gelungen.

Gleichzeitig dankte der Landrat den anerkannten gemeinnützigen Hilfsorganisationen für die gute Zusammenarbeit: „Die Durchführung des Rettungsdienstes ist eine komplexe Aufgabe. Dabei fungieren Sie seit Jahren als zuverlässige Partner des Wetteraukreises. Deshalb freue ich mich, dass wir Ihre Beauftragung um weitere acht Jahre verlängern und somit die Leistungsfähigkeit und Stärke des Rettungsdienstes im Wetteraukreis sicherstellen können.“

Hintergrund

Als Träger des bodengebundenen Rettungsdienstes hat der Wetteraukreis eine bedarfsgerechte Rettungsmittelvorhaltung vorzusehen. Die Strukturen des Rettungsdienstes werden nach den im Rettungsdienstplan des Landes Hessen vorgesehenen Kriterien geplant und durch turnusmäßige Fortschreibung des sogenannten Bereichsplanes stetig optimiert. Der Rettungsmittel-Vorhalteplan ist Teil des Bereichsplans, dessen Fortschreibung im Wetteraukreis vom Bereichsbeirat Rettungsdienst und einem externen Sachverständigen erarbeitet wird.

Veröffentlicht am: 19. Oktober 2023