Botschafter für Verständigung und Miteinander

Wetteraukreis verleiht der Initiative für Vielfalt und Demokratie Altenstadt das Regional-Label „Vielfalt Wetterau! …Region für alle!“

Zwei Frauen und zwei Männer stehen auf einem Platz vor einem Gebäude. Zwischen ihnen steht ein Plakat. Eine der Frauen übergibt einem der Männer ein Dokument.

Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Marion Götz übergibt das Regional-Label „Vielfalt Wetterau! …Region für alle!“ an Sven Müller-Winter (2. von links) und Alexander Diller von der Initiative für Vielfalt und Demokratie Altenstadt. Links: Tavier Fairburn vom WIR-Vielfaltszentrum des Wetteraukreises.

Ihre Mitglieder setzen sich in vielfältiger Weise aktiv ein für Demokratie und die Verständigung zwischen Generationen, Kulturen, Religionen und sozialen Gruppen. Dabei distanzieren sie sich klar von Hass, Hetze und Gewalt und setzen auf Information und Austausch. Aus diesem Grund verleiht der Wetteraukreis der Initiative für Vielfalt und Demokratie Altenstadt das Regional-Label „Vielfalt Wetterau! …Region für alle!“ und macht sie damit zu einem weiteren Botschafter der damit verbundenen Ziele und Werte.

„Den Einsatz für Vielfalt und Demokratie hat sich die Altenstädter Initiative bereits in den Namen geschrieben. Und sie setzt sich in vorbildlicher Weise für ihre Ziele ein. Was könnte da also näher liegen, als dem Verein für seine engagierte Arbeit auch das Regional-Label zu verleihen“, erläutert Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Marion Götz, als sie die Auszeichnung an den Vereinsvorsitzenden Sven Müller-Winter und den Vielfaltsbeauftragten der Initiative, Alexander Diller, übergibt.

Neben dem Schutz demokratischer Werte hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, Altenstadt zu einem Ort zu machen, an dem sich jeder Mensch willkommen und anerkannt fühlen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, bedient sich die Initiative verschiedener Instrumente. Diese reichen von Bildungsarbeit, etwa mit Workshops, Bildungsangeboten oder Zeitzeugengesprächen, wie kürzlich der Veranstaltung mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube, bis hin zu Gedenkarbeit, wenn man etwa mit der Verlegung von Stolpersteinen an die Opfer der NS-Diktatur in der Gemeinde erinnert. Kulturveranstaltungen wie das „Bunte Familienfest“ oder die „Weihnachtsvielfalt“ leisten als Orte der Begegnung einen Beitrag für mehr Miteinander und fördern das Gemeinschaftsgefühl. Gleichzeitig wirbt die Initiative mit einer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit für die Stärkung demokratischer Prozesse und sensibilisiert Bürgerinnen und Bürger für Themen wie Rassismus und Diskriminierung. Und um mit ihren Anliegen eine noch größere Breitenwirkung zu erzielen, setzt sie auf ein umfangreiches Netzwerk und Kooperation. Dieses reicht von örtlichen Vereinen, Schulen und Institutionen bis hin zu einer Zusammenarbeit mit dem Büdinger Bündnis für Demokratie und Vielfalt. Auch die Teilnahme an regionalen Veranstaltungen bildet einen wichtigen Baustein im Bestreben für Demokratie und Vielfalt.

Dabei ist es den Vereinsmitgliedern wichtig, ihre Arbeit stetig weiterzuentwickeln im Sinne eines inklusiven und respektvollen Miteinanders. Dies zeigt sich auch in möglichen weiteren Entwicklungsfeldern. So möchte man die LGBTQ-Community stärker in die Arbeit der sie betreffenden Themen einbinden. Es gibt Konzepte für eine intensivere Jugendbeteiligung, etwa über eine Jugend-Demokratiekonferenz. Eine Stärkung des interkulturellen Austauschs möchte die Initiative mit einer Unterstützung der gemeindlichen Städtepartnerschaften erreichen. Und es gibt Ideen für Sensibilisierungskampagnen, die das Bewusstsein noch stärker auf die Themen Diskriminierung, Vielfalt und Chancengleichheit legen sollen.  

„Ich wünsche der Altenstädter Initiative weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit und freue mich, dass wir mit ihr eine engagierte Vertreterin als Vielfalts-Botschafterin gewinnen konnten, die die Ziele des Labels mit Leben erfüllt und verbreitet“, betont Marion Götz. 

Über den Verein und das Label

Die Initiative für Vielfalt und Demokratie Altenstadt gründete sich am 24. Februar 2022. Auslöser hierfür war die Wahlkampfveranstaltung einer rechtsextremistischen Partei im Jahr 2021. Nach dieser Veranstaltung bildete sich aus der früheren losen Initiative ein Verein.  Mittlerweile gehören dem Altenstädter Verein rund 80 Mitglieder an, Vorsitzender ist Sven Müller-Winter, seine Stellvertreterin Anke Nitzl, Rebecca Horn hat das Amt der Schatzmeisterin inne. Weitere Informationen zum Verein finden Interessierte im Internet auf der Vereinsseite. Zusätzliche Informationen zum Regional-Label findet man auf der Seite des Wetteraukreises unter der Rubrik „Regional-Label“.

Veröffentlicht am: 27. Mai 2025