Das Christkind zieht ins Kreishaus ein

Ausstellung im Friedberger Kreishaus zeigt drei handgefertigte alpenländische Holzkrippen

Zwei Männer sitzen vor einer handgefertigten Krippe vor einem alpenländischen Panorama.

Für Landrat Jan Weckler und Krippenbauer Siegfried Rauch verbreiten die alpenländischen Krippen einen besonderen weihnachtlichen Zauber im Kreishaus. Foto: Wetteraukreis

Am Sonntag ist Erster Advent. Jetzt beginnt das Warten aufs Christkind. Wer schon einmal einen Blick aufs Jesuskind in der Krippe werfen möchte, kann das ab sofort im Friedberger Kreishaus tun. In gleich dreifacher Ausführung dürfen Besucherinnen und Besucher dort die Heilige Familie im Stall von Bethlehem bewundern. Siegfried Rauch präsentiert drei handgearbeitete alpenländische Holzkrippen. Landrat Jan Weckler hat die Ausstellung gemeinsam mit dem Krippenbauer aus Echzell-Bingenheim eröffnet.

Vor sechs Wochen ist Siegfried Rauch von seinem diesjährigen Urlaub in Südtirol zurückgekommen. An seinem Sehnsuchtsort holt er sich seit zehn Jahren die Inspiration für seine feingliedrige Handarbeit. Wunderschön geschnitzte alpenländische Krippen haben in der nördlichsten italienischen Provinz Tradition. Die ersten beiden Krippen, die in seiner Werkstatt entstanden sind, habe er dort mit Erlaubnis fotografiert und anschließend nachgebaut, erzählt der gelernte Möbelschreiner. In diesem Jahr ist ein drittes Schmuckstück dazugekommen, das ganz und gar seiner eigenen Fantasie entsprungen ist. 

Rund 200 Stunden hat der gelernte Möbelschreiner in den Bau seines neuen Schatzes investiert. Dach, Türen und Fenster sowie Zäune sind aus Pappel und Birke. Die Fassade des schmucken Hauses hat Rauch in liebevoller Feinstarbeit richtig verputzt. Der detailverliebte 76-Jährige hat auch darauf geachtet, dass sich alle Fenster und Türen in ihren Angeln bewegen lassen. Ein Bergpanorama, das er selber in Südtirol fotografiert hat, bildet den passenden Hintergrund. Rauch freut sich schon, wenn glänzende Kinderaugen in die Vitrinen blicken und in der filigranen Holzarbeit das Geheimnis von Weihnachten entdecken können.

Landrat Jan Weckler bedankte sich bei Rauch für die Ausstellung. Es sei schon eine kleine Tradition, dass die wunderschönen Werke die Weihnachtszeit über im Kreishaus stehen dürften: „Den Krippen wohnt ein besonderer Zauber inne – sie erzählen die biblische Geschichte rund um die Geburt Jesu auf ihre ganz eigene Art. Mit ihren windschiefen Dächern machen sie uns zugleich deutlich, dass es nicht die perfekte Welt gibt. Das war sie zur Zeit Jesu nicht und das ist sie heute nicht. Aber Weihnachten schenkt uns Hoffnung.“

Ausstellung bis zum 15. Januar 2025

Die drei alpenländischen Krippen sind bis zum 15. Januar 2025 im Foyer des Friedberger Kreishauses, Gebäude B, Europaplatz, zu sehen: Montag bis Mittwoch, 7.30 bis 16 Uhr, Freitag 7.30 bis 12.30 Uhr.

Veröffentlicht am: 29. November 2024