Digital vernetzt mit der „DorfFunk“-App: Drei Pilotdörfer

Mehrere Männer und Frauen stehen nebeneinander hinter Tischen, die in dder Form eines U aufgestellt sind.

In einem ersten Termin wurde die App bereits den Ortsbeiräten sowie örtlichen Vereinsvorständen vorgestellt – hier etwa in Friedberg-Bauernheim.

Ein kurzer Plausch, Nachbarschaftshilfe, ein Mitfahrgesuch oder Verbesserungsvorschläge für die Gemeindeverwaltung: Für all das und mehr gibt es die App „DorfFunk“. Im Rahmen des Bundesprogramms „Smarte.Land.Regionen“ werden nun drei Ortschaften im Wetteraukreis die „DorfFunk“-App und die dazugehörige Website „DorfNews“ als Pilotdörfer testen.

Ziel des Wetteraukreises ist es, mit der Einführung der App nicht nur die Kommunikation in den ländlichen Gemeinden, sondern auch den Draht der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer jeweiligen Stadt oder Gemeinde weiter zu stärken. Mit nur einem Funk können beispielsweise Vorschläge und Ideen an die örtliche Verwaltung adressiert werden. Darüber hinaus stehen die Funktionen „Plausch“, „Events“, „News“, „Biete“ und „Suche“ zur Verfügung. Weiterhin können sich Bürgerinnen und Bürger in Gruppen über ihr Herzensthema mit Gleichgesinnten austauschen – und das alles vollkommen datenschutzkonform.

Um vor einer kreisweiten Implementierung Praxiserfahrung zu sammeln, werden die Dörfer Büdingen-Calbach, Friedberg-Bauernheim und Nidda-Geiß-Nidda die App im kommenden Jahr auf Herz und Nieren testen. „Ich freue mich, dass wir drei Gemeinden für das Projekt gewinnen konnten, die nun als Pilotdörfer in die Testphase gehen“, so Landrat Jan Weckler. „Wir sind zuversichtlich, dass die App dazu beitragen kann, die Kommunikation vor Ort und so das Miteinander und den Zusammenhalt zu fördern. Gerade im ländlichen Raum ist es besonders wichtig, die digitale Teilhabe und die Daseinsvorsorge zu stärken.“

Die Nutzung ist für die teilnehmenden Dörfer kostenfrei, da die Anwendungen über das Bundesprogramm „Smarte.Land.Regionen“ zur Verfügung gestellt werden. In einem ersten Termin in jedem der drei Pilotdörfer wurde die App bereits den Ortsbeiräten sowie örtlichen Vereinsvorständen vorgestellt. „Wir beziehen Multiplikatoren wie Vereinsvorstände und Ortsvorsteher ein, um die Dorfgemeinschaft für die Nutzung zu mobilisieren. Nach Abschluss der Testphase werten wir die Erfahrungen aus, bevor sie flächendeckend im Wetteraukreis eingeführt wird“, erklärt Antonia Klein, die das Projekt beim Wetteraukreis koordiniert.

Der Wetteraukreis wird die Einführung der beiden digitalen Dienste in den drei Pilotdörfern eng begleiten und durch Werbematerialien und Marketing unterstützen. Auch Schulungstermine mit den Vereinen und den Ortsvorstehern sind bereits in Planung. „Wir werden noch in diesem Jahr in jedem Ort eine kleine Veranstaltung anbieten, bei der das Dorf offiziell in der DorfFunk-App freigeschaltet wird. Den Bürgerinnen und Bürgern werden an dem Tag die beiden digitalen Dienste vorgestellt und es wird bei der Anmeldung geholfen“, kündigt Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent Matthias Walther an.

Der Wetteraukreis als „Smarte.Land.Region“

Mit dem Modellvorhaben "Smarte.Land.Regionen" unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einzelne Landkreise bei der Erstellung einer Digitalstrategie sowie der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen im ländlichen Raum und bietet die Lösungen auf einem digitalen Ökosystem, einer gemeinsamen Plattform, an. Seit dem 1. Januar 2022 wird der Wetteraukreis mit 200.000 Euro für die Erstellung einer Digitalstrategie gefördert.

Die Einführung der App inklusive einer Testphase ist Teil des Handlungsfelds „Ehrenamt & Gemeinschaft“ der Digitalstrategie des Wetteraukreises, welche am 13. November von 16 bis 19 Uhr im Kursaal in Bad Salzhausen vorgestellt wird. Anmeldungen sind online möglich.

Veröffentlicht am: 18. Oktober 2023