Digitale Inforeihe: „Frauen in Europa – Wege zur Gleichstellung“
In Finnland verbringen Väter mehr Zeit mit ihren schulpflichtigen Kindern als Mütter – und Frauen genauso viel Zeit bei der Arbeit wie Männer. Wie hat Finnland das geschafft? Die kostenfreie digitale Inforeihe „Frauen in Europa – Wege zur Gleichstellung“ der Volkshochschule (vhs) Wetterau und des Fachdienstes Frauen und Chancengleichheit beleuchtet positive Beispiele in Europa und fragt, was wir von ihnen lernen können. An jedem ersten Dienstag im Monat stellen die Frauenbeauftragten verschiedene Themen vor. Dazu gehören beispielsweise politische Partizipation, Schutz vor Gewalt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen.
„Die Volkshochschule hat gemeinsam mit unserem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit diese spannende digitale Inforeihe im Rahmen des Schwerpunktes ,Europa an der vhs‘ organisiert. Dabei wird auf die Gleichstellung der Geschlechter in Europa, aber auch darauf geschaut, was die positiven Beispiele und Erfolge für uns in Deutschland sowie auf lokaler Ebene bedeuten und wie wir die Situation von Frauen in unserem Landkreis weiter verbessern können“, so Landrat Jan Weckler.
Die Reihe startet am 3. September um 19 Uhr mit dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Blickpunkt“. Insbesondere skandinavische Länder gelten in diesem Bereich als Vorreiter in Europa. Im Vortrag beleuchtet Janina Rikovsky, was wir in Deutschland und im Wetteraukreis von anderen Ländern der EU lernen können und was auf EU-Ebene getan wird, um eine gerechtere Aufteilung von Betreuungs- und Pflegeaufgaben zu erreichen.
Der zweite Vortag am 1. Oktober schaut auf das Thema „Gehaltslücke zwischen Mann und Frau in Europa“. Deutschland hat im europäischen Vergleich eine der höchsten Entgeltlücken zwischen Frauen und Männern: Knapp 18 Prozent verdienen Frauen in Deutschland weniger als Männer. Der europäische Durschnitt des sogenannten „Gender Pay Gaps“ liegt bei etwa 13 Prozent. Lisa Gonzales schaut auf die Gründe dafür, auf Instrumente für mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt und welche positiven Beispiele und Lösungsansätze es auf EU- sowie Länderebene gibt.
Am 5. November findet der dritte Vortrag „Starke Strategien gegen Gewalt“ statt. Die sogenannte „Istanbul-Konvention“ soll Frauen besser vor Gewalt schützen und ist inzwischen in allen EU-Staaten gültiges Recht. Die Unterschiede in der Umsetzung des Abkommens sind aber groß. In diesem Vortrag zeigt Simone Mertel positive wie negative Beispiele von Gewaltschutz für Frauen in Europa. Dabei wird auch auf Deutschland und die Wetterau geschaut – wo gibt es Lücken im Gewaltschutz und welche Maßnahmen sind denkbar?
Den Abschluss macht Fachdienstleiterin Claudia Taphorn am 3. Dezember mit einem Vortrag zum Thema „Erfolgsstrategien für mehr politische Teilhabe“. Hier wird es um Beispiele aus europäischen Ländern gehen, die die Beteiligung von Frauen in der Politik fördern. Gemeinsam werden verschiedene Perspektiven beleuchtet und Möglichkeiten zur Stärkung der politischen Teilhabe von Frauen diskutiert.