WLAN und interaktive Schultafeln flächendeckend im Einsatz
"DigitalPakt Schule": 38.300 Schülerinnen und Schüler profitieren von moderner digitaler Infrastruktur an den Wetterauer Schulen

Bald sollen alle 38.300 Schülerinnen und Schüler im Wetteraukreis digitale Tafeln in den Unterrichtsräumen nutzen können – so wie an der Grundschule Wolf in Büdingen (von links): Schulleiter Stefan Padrok, Landrat Jan Weckler und Alexander Hiemer, Fachdienstleiter Hochbau.
Mit Abschluss des bundesweiten Investitionsförderprogramms „DigitalPakt Schule“ zieht der Wetteraukreis eine positive Bilanz: In den vergangenen fünf Jahren wurden rund 19,6 Millionen Euro Fördermittel zielgerichtet eingesetzt, um die Schulen des Kreises umfassend digital auszustatten. 11,9 Millionen Euro hat der Kreis darüber hinaus selbst finanziert, sodass sich die Gesamtkosten für die Umsetzung auf 31,5 Millionen Euro belaufen. Darüber wurde in der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses des Wetterauer Kreistags berichtet.
Im Zuge des 2019 durch Bund und Länder beschlossenen „DigitalPakt Schule“ haben alle Schulträger in Deutschland finanzielle Mittel erhalten, um die Digitalisierung an Schulen weiter voranzutreiben. Dafür gewährt der Bund Finanzhilfen in Höhe von insgesamt fünf Milliarden Euro. „Der Digitalpakt war für uns ein wichtiger Anschub, um die Digitalisierung unserer Schulen spürbar voranzubringen“, betont Landrat Jan Weckler. „Besonders freut es mich, dass alle Unterrichtsräume nun über WLAN verfügen und interaktive Schultafeln flächendeckend im Einsatz sind. Das eröffnet unseren Schülerinnen und Schülern ganz neue Lernmöglichkeiten.“
In Hessen wurden per Gesetz und Förderrichtlinie entsprechende Vorgaben für den Einsatz und die Beantragung der Mittel gemacht: Das Land Hessen erhielt insgesamt 372 Millionen, der Wetteraukreis davon rund 19,6 Millionen Euro bei Gesamtkosten in Höhe von 31,5 Millionen Euro. Der Eigenanteil von 25 Prozent wird jeweils zur Hälfte vom Land Hessen und vom Wetteraukreis übernommen. Der Wetterauer Kreistag hatte im Jahr 2020 beschlossen, die Fördermittel vor allem für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, schulisches WLAN in allen Unterrichtsräumen sowie moderne Anzeige- und Interaktionsgeräte wie interaktive Schultafeln zu verwenden.
Die interaktiven Schultafeln sind in der Regel fest montiert und höhenverstellbar. Sie bieten viele Einsatzmöglichkeiten, die die Lehrkräfte in entsprechenden Schulungen kennenlernen, um sie im Unterricht sicher und effizient einsetzen zu können. Die Tafeln lassen sich mittels WLAN mit mobilen Endgeräten verknüpfen, wodurch Lehrerinnen und Lehrer flexibler agieren und sich im Klassenraum freier bewegen können. Alle Schulen des Wetteraukreises haben bereits eine Erstausstattung mit interaktiven Schultafeln erhalten. Veraltete Präsentationstechnik wie Beamer wird kontinuierlich ausgetauscht.
Einzelne Schulen und Gebäude konnten aufgrund größerer Sanierungsmaßnahmen nicht bis zum Laufzeitende des Förderprogramms vollumfänglich nach Digitalpakt-Standard ausgestattet werden. Hier wurden die Digitalpakt-Maßnahmen in die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen integriert, so dass der Zeitpunkt des Abschlusses der Digitalpakt-Maßnahmen hier jeweils vom Zeitplan der Sanierungsmaßnahmen abhängig ist.
Zusatzprogramme erweiterten die Möglichkeiten
Neben den Hauptinvestitionen profitierte der Wetteraukreis auch von drei Zusatzprogrammen im Gesamtwert von rund fünf Millionen Euro:
- Über das Sofortausstattungsprogramm Schülerleihgeräte wurden 2.300 iPads angeschafft, die inzwischen regulär im Einsatz sind und in den regelhaften fünfjährigen Austauschzyklus aufgenommen wurden.
- Im Rahmen der Zusatzvereinbarung Administration floss rund 1 Million Euro in den Aufbau professioneller Support- und Administrationsstrukturen.
- Für Lehrkräfte wurden rund 3.000 mobile Endgeräte bereitgestellt, bestehend aus 1.500 iPads und 1.500 Notebooks.
Für die Umsetzung der Digitalpakt-Maßnahmen waren eine enge Verzahnung und Abstimmung des Fachdienstes Schul-IT und Einrichtungen mit dem Fachdienst Hochbau notwendig: Der Fachdienst Hochbau hat für die notwendige digitale Vernetzung und IT-Infrastruktur gesorgt, der Fachdienst Schul-IT und Einrichtungen für die Ausstattung mit schulischem WLAN und Anzeige- und Interaktionsgeräten.
„Mit dem erfolgreichen Abschluss des ,DigitalPakt Schule‘ ist der Wetteraukreis hervorragend aufgestellt. Unsere Schulen verfügen über eine moderne, zukunftsfähige digitale Grundausstattung. Nun gilt es, die geschaffene Basis nachhaltig weiterzuentwickeln“, so Landrat Jan Weckler.
Der DigitalPakt in Zahlen
Konkret wurden im Zuge der Umsetzung des „DigitalPakt Schule“
- ca. 500 Kilometer Netzwerkkabel verlegt
- 100 Kilometer Stromkabel verlegt
- 3.836 Access Points in Betrieb genommen
- 1.741 Netzwerkswitche installiert
- 1.696 interaktive Schultafeln in Unterrichtsräumen ab 40 Quadratmetern implementiert.