„DorfFunk“-App in drei Pilotdörfern erfolgreich in Betrieb genommen
Ein kurzer Plausch, Nachbarschaftshilfe, ein Mitfahrgesuch oder Verbesserungsvorschläge für die Gemeindeverwaltung: Für all das und mehr gibt es die App „DorfFunk“ und die dazugehörige Website „DorfNews“. Um Erfahrungen mit den beiden Anwendungen zu sammeln, testet der Wetteraukreis diese in einer Pilotphase zunächst in den drei Dörfern Friedberg-Bauernheim, Nidda/Geiß-Nidda und Büdingen-Calbach. Inzwischen haben alle drei Dörfer die App in Betrieb genommen.
Kürzlich war es auch in Geiß-Nidda soweit: Nachdem im Ort ab Mitte Januar Flyer mit der Einladung zur Kick-Off-Veranstaltung verteilt wurden, wurde auch das letzte der drei Pilotdörfer in der App „DorfFunk“ offiziell freigeschaltet. Insgesamt erschienen mehr als 40 interessierte Dorfbewohnerinnen und -bewohner zu dem Termin.
Nach einer kurzen Vorstellung des Bundesprogramms „Smarte.Land.Regionen“ und einer Einordnung des Pilotprojekts in die Digitalstrategie des Wetteraukreises, stellte Michelle Scherhag vom Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) den Anwesenden per digitaler Zuschaltung die beiden Dienste „DorfFunk“ und „DorfNews“ vor. Im Anschluss gab es die Möglichkeit für Rückfragen zu den beiden digitalen Diensten und zur Pilotphase. Danach hieß es: „Viel Spaß beim Funken!“
Am ersten Wochenende nach der Freischaltung wurde die App schon fleißig von vielen Bürgerinnen und Bürgern getestet und „Funks“ erstellt. Am Montag, drei Tage nach der Freischaltung, nutzen schon 159 Bürgerinnen und Bürger (15,74 Prozent der Einwohner Geiß-Niddas) die App. Und auch in den anderen beiden Pilotdörfern sind die Nutzerzahlen nochmals gestiegen: Friedberg-Bauernheim verzeichnet aktuell 153 Nutzerinnen und Nutzer (20,84 Prozent aller Einwohnerinnen und EInwohner) und in Büdingen-Calbach nutzen 113 Bürgerinnen und Bürger (21,86 Prozent aller Einwohnerinnen und EInwohner) die „DorfFunk“-App.
Ziel des Wetteraukreises ist es, mit der Einführung der App nicht nur die Kommunikation in den ländlichen Gemeinden, sondern auch den Draht der Bürgerinnen und Bürger zu ihrer jeweiligen Stadt oder Gemeinde weiter zu stärken. Darüber hinaus stehen die Funktionen „Plausch“, „Events“, „News“, „Biete“ und „Suche“ zur Verfügung. Weiterhin können sich Bürgerinnen und Bürger in Gruppen über ihr Herzensthema mit Gleichgesinnten austauschen – und das alles vollkommen datenschutzkonform. Nach Abschluss der Testphase durch die drei Pilotdörfer werden die Erfahrungen ausgewertet, bevor die App flächendeckend im Wetteraukreis eingeführt werden soll.
Der Wetteraukreis als „Smarte.Land.Region“
Mit dem Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einzelne Landkreise bei der Erstellung einer Digitalstrategie sowie der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen im ländlichen Raum und bietet die Lösungen auf einem digitalen Ökosystem, einer gemeinsamen Plattform, an. Seit dem 1. Januar 2022 wird der Wetteraukreis mit 200.000 Euro für die Erstellung einer Digitalstrategie gefördert.
Fragen rund um das Projekt beantwortet Antonia Klein, Fachdienst Kreisentwicklung, Telefon (06031) 83-4108, E-Mail.