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Ein bescheidener Hansdampf

Wetterauer Kulturpreis 2024 an Hans Eckhardt verliehen - Landrat Jan Weckler: Seine Tätigkeit war für ihn immer mehr als ein Beruf, sie war Berufung

Zwei Männer stehen auf einer Bühne und halten gemeinsam eine Urkunde in den Händen.

Große Freude beim Ausgezeichneten: Bescheiden wie immer, aber mit einem breiten Lächeln nahm Hans Eckhardt die Urkunde von Landrat Jan Weckler entgegen. Foto: Wetteraukreis

Hans Eckhardt hat den mit 2.500 Euro dotierten Wetterauer Kulturpreis 2024 erhalten. Die musikalische Verleihung fand im wiedereröffneten Theater Altes Hallenbad statt. Sie zeigte eindrucksvoll, welchen Beitrag der umtriebige Preisträger für die Kultur in der Region leistet.

Rund 70 Gäste aus dem ganzen Kreisgebiet erwiesen Hans Eckhardt die Ehre und kamen zur Preisverleihung nach Friedberg, darunter auch viele Kulturpreisträgerinnen und Kulturpreisträger der vergangenen drei Jahrzehnte. Die weit über die Wetterauer Grenzen hinaus bekannte Marvin Dorfler Big Band, die Hans Eckhardt seit über dreißig Jahren leitet, eröffnete die Veranstaltung mit ihrem packenden Swing-Jazz.   

Den offiziellen Teil der Verleihung begann Landrat Jan Weckler mit seiner Laudatio: „Wir ehren heute einen Menschen, der nicht nur selbst musikalisch hochtalentiert und aktiv ist, sondern vor allem seit Jahrzehnten die musikalische Bildung junger Menschen im Wetteraukreis fördert.“ Damit habe Hans Eckhardt die Kulturlandschaft des Wetteraukreises nachhaltig und wegweisend geprägt. „Man kann guten Gewissens die These wagen: In der Wetterauer Musikszene gibt es niemanden, der Hans Eckhardt nicht kennt. Diese Tatsache und all die musikalischen Erfolge könnten einem durchaus zu Kopf steigen. Nicht so bei Hans Eckhardt“, so der Landrat. Von seinen Weggefährten werde er vielmehr als bescheiden, zurückhaltend und hilfsbereit beschrieben: „Seine Tätigkeit war für Hans Eckhardt immer mehr als ,nur‘ ein Beruf. Vielmehr war es eine Berufung, der er mit großer Passion nachgegangen ist. Davon kann man sich natürlich schwer trennen.“ Und so sei dieser Abend auch ein Stückchen Abschied, da Hans Eckhardt mit 70 Jahren dann doch in den Ruhestand gehe: „Aber ein Türchen sollte man sich immer offen halten!“

Auch Friedbergs Bürgermeister Kjetil Dahlhaus dankte dem Preisträger für seinen wertvollen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in Friedberg und der ganzen Region und betonte: „Ich hoffe, dass dieser Preis nicht das Ende Ihres musikalischen Schaffens ist, sondern dass er Sie ermuntert, Friedberg mit ihrem Engagement und ihrem Spaß am Swing auch in den kommenden Jahren weiter zu bereichern.“

„Der Wetterauer Kulturpreis ist für mich eine große Auszeichnung“, sagte Hans Eckhardt. In erster Linie danke er seiner Frau für die viele Geduld und die Akzeptanz der vielen verplanten Abende, damit er seiner Leidenschaft habe nachgehen können, die ihn so sehr erfülle. Es habe ihn immer gefreut und angetrieben zu sehen, wie junge Menschen zur Musik gefunden haben: „Ich bin dankbar, dass ich meinen Teil leisten durfte und dadurch so viele tolle Menschen habe kennenlernen können.“ 

Die kreativ gestaltete und außergewöhnliche Urkunde, die Landrat Weckler überreichte, kam diesmal Pascal Lemonidis, der mit Hans Eckhardt am Burggymnasium als Lehrerkollege unterrichtet hat. 

Preis wird seit 1988 verliehen

Der Wetterauer Kulturpreis wurde in diesem Jahr zum 28. Mal verliehen. Der Preis wird – mit kurzer Unterbrechung – seit 1988 für hervorragende Leistungen aus den Fachgebieten der bildenden Kunst, der Musik, der Literatur, der Theaters, der Fotografie und des Films, der Kleinkunst und der regionalen Geschichte, an Personen verliehen, die ihren Wohnsitz im Gebiet des Wetteraukreises haben oder mit ihren kulturellen Leistungen im Wetteraukreis wirken. Die Sparkasse Oberhessen unterstützt die Verleihung als Sponsor mit einem Betrag in Höhe von 2.500 Euro.

Veröffentlicht am: 19. September 2024