Ein starkes Netz der Unterstützung steht bereit
Wetteraukreis ruft Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Vormundschaften ins Leben

Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebensumständen Hilfe an die Seite stellen und diese Helferinnen und Helfer bei ihrer Arbeit unterstützen: Diese Aufgabe übernimmt ab sofort die neue Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Vormünder, gesteuert von Janett Behrendt-Freimuth (links). Kreisbeigeordnete Marion Götz und der Fachstellenleiter Amtsvormundschaft und Beistandschaft, Holger Gajewski, freuen sich, dass dieses Angebot nun gestartet ist.
Wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr kindeswohldienlich betreuen können, brauchen die jungen Menschen jemanden, der verlässlich an ihrer Seite steht. Genau hier setzt die neue Koordinierungsstelle für Vormundschaften des Wetteraukreises an. Sie soll künftig ehrenamtliche Vormünder gewinnen, begleiten und qualifizieren – für ein starkes Netz an Unterstützung.
Die neue Koordinierungsstelle wird von Janett Behrendt-Freimuth gesteuert. Ihre Aufgabe ist es, interessierte Bürgerinnen und Bürger für das Ehrenamt zu gewinnen, sie zu schulen und ihnen während der gesamten Zeit als Vormund beratend zur Seite zu stehen.
„Wir wollen und können Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen nicht alleinlassen. Mit der neuen Koordinierungsstelle stärken wir gezielt das Ehrenamt im sensiblen Bereich der Vormundschaften. Menschen, die sich hier engagieren, übernehmen Verantwortung und bieten jungen Menschen Halt – dafür gebührt ihnen unsere volle Unterstützung“, sagt Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Marion Götz.
Entscheidungen zum Wohle des Kindes treffen
Ein Vormund übernimmt die rechtliche Vertretung eines Kindes oder Jugendlichen, wenn die elterliche Sorge ganz oder teilweise ruht oder entzogen wurde. Er trifft gemeinsam mit Fachkräften der Jugendhilfe und weiteren Beteiligten Entscheidungen zum Wohle des Kindes – etwa bei der Schulwahl, medizinischen Fragen oder in Vermögensangelegenheiten. Wichtig ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Vormund und Mündel. Dafür braucht es Zeit, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit.
Die Koordinierungsstelle begleitet die Ehrenamtlichen von Anfang an: mit Schulungen, rechtlichen Informationen, Beratung zu Fragen der Kindesentwicklung und regelmäßigen Austauschangeboten. Auch nahe Angehörige wie Großeltern oder andere Bezugspersonen können als Vormund infrage kommen – ihre Eignung wird im Vorfeld sorgfältig geprüft.
„Wir möchten die ehrenamtlichen Vormünder gut begleiten und ihnen den Rücken stärken. Sie übernehmen eine Schlüsselrolle für Kinder und Jugendliche, deren Lebensumstände alles andere als leicht sind“, betont Marion Götz.
Jetzt informieren
Wer sich vorstellen kann, eine Vormundschaft zu übernehmen, findet auf der Internetseite des Wetteraukreises unter dem Stichwort „Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormünder“ weitere Informationen. Auskunft erhalten Interessierte auch telefonisch unter (06031) 83-3288 oder per E-Mail