Ein Wendepunkt – Ausstellung zu 35 Jahre Friedliche Revolution
Plakatausstellung im Friedberger Kreishaus zeichnet den Epochenumbruch 1989/90 nach
Die Friedliche Revolution im Osten Deutschlands begann vor 35 Jahren nicht mit einem großen Knall. Der jüngste Volksaufstand der deutschen Geschichte fing mit Kerzen und mit mutigen, nachhaltigen Rufen nach Freiheit und Demokratie an. Sie wurden immer lauter und führten schließlich zum Zusammenbruch der Deutschen Demokratischen Republik und der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Eine Plakatausstellung im Friedberger Kreishaus beleuchtet den Epochenumbruch der Jahre 1989 und 1990. Landrat Jan Weckler hat die Ausstellung eröffnet. Sie wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert.
„Wir können gar nicht oft genug daran erinnern, was für ein großes Wunder die Wiedervereinigung gewesen ist, damit wir ihren Wert für unsere Gesellschaft und unser Land nicht vergessen“, sagte Landrat Jan Weckler. Sie habe eindrucksvoll gezeigt, dass gewaltloser Protest gegen ein menschenverachtendes Regime eine große Kraft entfalten und tiefgreifende politische Veränderungen bewirken könne. „Es waren der Mut und die Entschlossenheit der Menschen in der ehemaligen DDR, die die Überwindung der Teilung Deutschlands möglich gemacht haben. Gerade in Zeiten, in denen autoritäre Regime weltweit für Unruhe sorgen, sind die Menschen von damals Vorbilder für friedliche Veränderungen“, so Weckler weiter.
Die Friedliche Revolution erinnere zudem daran, wie wertvoll demokratische Freiheiten seien: „Unsere Gesellschaft ist dazu aufgerufen, immer wachsam gegenüber autoritären Tendenzen zu bleiben und unsere Demokratie aktiv zu verteidigen und weiterzuentwickeln“, ergänzte der Landrat. Eine lebendige Erinnerungskultur an die Friedliche Revolution sei insbesondere für die jüngeren Generationen von großer Bedeutung, um das Zusammenwachsen Deutschlands, das auch immer mal wieder auf eine Bewährungsprobe gestellt werde, weiter zu befördern.
Ausstellung bis Ende Oktober
Die Ausstellung ist bis zum 25. Oktober im Foyer des Friedberger Kreishauses, Gebäude B, Europaplatz, zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis mittwochs, 7.30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12.30 Uhr.