Eine prächtige Blühfläche zum 60. Geburtstag

Zwei Männer und eine Frau stehen vor einer blühenden Wiese. Im Hintergrund ist eine Stadt zu erkennen.

Typisch für die Blühflächen im ersten Jahr ist das prächtige Farbenspiel vom Kornblume, Margerite und Mohn. Landrat Jan Weckler und Naturschutzfonds-Geschäftsführerin Franka Hensen danken Michael Schneller für sein großes Engagement.

Michael Schneller, stellvertretender Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Naturschutzfonds Wetterau e.V., hatte sich anlässlich seines 60. Geburtstags ein weiteres Naturschutzprojekt in Niddatal-Assenheim gewünscht. Nach Fertigstellung profitieren nun bereits Rebhühner, Schleiereule, Wildbienen & Co. davon.

Über 4.000 Euro kamen durch die Spendenaktion anlässlich seines 60. Geburtstags zusammen. Eine stolze Summe, bei der es nicht bleiben sollte. Michael Schneller stellte seinen über einen Hektar großen Acker kostenfrei zur Verfügung, der dauerhaft aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausfällt und auf dem nun stattdessen eine prächtige Blühfläche entstanden ist. Auch die jährlichen Pflegemaßnahmen übernimmt Schneller ehrenamtlich. „Ein Engagement, das seinesgleichen sucht“, sagt Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Naturschutzfonds. „Michael Schneller ist als Landwirt schon seit Jahrzehnten im Kreisgebiet für den Naturschutz aktiv. Ist man zu Fuß oder per Fahrrad in Assenheim unterwegs, kann man sich derzeit an vielen farbenprächtigen Blühstreifen, angelegt von Michael Schneller und Berufskollegen, erfreuen“, so Jan Weckler. 

Die neu angelegte Fläche kurz vor Assenheim, angrenzend an den Radweg, blüht derzeit in leuchtenden Farben und wird von Insekten und Vögeln gleichermaßen gut angenommen. Interessierte können sich auf einer eigens aufgestellten Info-Tafel über den dort angelegten Lebensraum und die Nutznießer aus Flora und Fauna ausführlich informieren.

Speisekammer für die Schleiereule

Blühflächen wie diese bieten nicht nur Nahrung für Insekten, sondern auch für die Beutetiere der Schleiereule. Hier jagen sie Kleinsäuger, wie zum Beispiel Feld- und Spitzmäuse. Die Schleiereule zählt zu den am stärksten im Bestand rückläufigen Vogelarten in Hessen. Der Wetteraukreis hat eine besondere Bedeutung für die Art, denn bis zu 20 Prozent der hessischen Brutpaare leben hier.

Unweit der Blühfläche liegt der Betrieb von Michael Schneller. Dort lebt bereits eine Schleiereule. Im Rahmen des Projektes wurde nach Abstimmung mit Stefan Stübing, Artberater der Vogelschutzwarte und HGON, eigens für sie ein Nistkasten in Schnellers Scheune aufgehängt. Mit diesem und dem verbesserten Nahrungsangebot hoffen alle Beteiligte auf Nachkommen der Schleiereule im nächsten Jahr.

Informationen zu diesem und weiteren Projekten finden Interessierte auf der Homepage des Naturschutzfonds Wetterau e.V..

Veröffentlicht am: 21. Juni 2024