Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch besuchte kürzlich eine Flüchtlingsunterkunft in Bad Vilbel um Jamalzadeh Nassir kennenzulernen, dessen besondere Entwicklung und Integration sie sehr beeindruckte.

Jamalzadeh Nassir stammt aus Afghanistan und kam am 15. November 2015 nach Deutschland. Seinen Weg legte er zu Fuß, mit Bus und Bahn zurück. Seine Eltern, zwei Brüder und die jüngste Schwester sind noch in Afghanistan, während eine weitere Schwester mit ihrem Mann in den Iran fliehen musste.

Nach dem Aufenthalt in verschiedenen Flüchtlingslagern fand er zunächst in Nidda und später in Bad Vilbel in der Parkstraße eine neue Heimat.

Die ersten Monate in Deutschland nutzte Jamalzadeh Nassir intensiv für den Erwerb der deutschen Sprache. Dies ermöglichte ihm den Zugang zur Johann-Philipp-Reis Schule in Friedberg, wo er nicht nur seinen Hauptschulabschluss erfolgreich absolvierte, sondern parallel auch ein Praktikum bei NETTO Einkaufsmarkt in Bad Vilbel durchführte. Sein herausragendes Engagement ebnete ihm den Weg zu einer Ausbildung als Verkäufer, die er nach seinem erfolgreichen Abschluss der Hauptschule begann. Trotz der Herausforderungen, die die Online-Unterrichtsform während der Corona-Pandemie mit sich brachte, schloss Jamalzadeh Nassir im Juni 2023 seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann erfolgreich ab.

Die Firma NETTO honorierte sein Engagement, und bot ihm nach Abschluss seiner Ausbildung einen festen Vertrag an. Inzwischen hat er sich zum Vertreter des Marktleiters hochgearbeitet. Den Führerschein, welchen er im ersten Quartal 2023 erwarb, legte er bereits in deutscher Sprache ab, da die Fragebögen nicht in seiner Landessprache verfügbar waren.

Jamalzadeh Nassir beeindruckt durch seine Zielstrebigkeit, Freundlichkeit sowie seine Kommunikationsfreude.

Sein nächster beruflicher Schritt ist die Position des Marktleiters, sich persönlich weiterzuentwickeln und sein größter Wunsch bald eine kleine bezahlbare Wohnung zu finden, um sich in Deutschland weiter zu integrieren.

„Diese Erfolgsgeschichte ist ein leuchtendes Beispiel für persönliches Wachstum sowie eine gelungene und erfolgreiche Integration – gerade in Zeiten von Personal- und Fachkräftemangel. Menschen wie Herr Nassir fördern unsere Gesellschaft und ermöglichen ein volkswirtschaftliches Wachstum“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch abschließend.