„Es ist der Reiz, die Möglichkeiten des Rohstoffs Ton auszutesten“

Karbener Künstlerin Elke Lange-Helfrich stellt einige ihrer Skulpturen aus Ton im Friedberger Kreishaus aus

Eine Frau und ein Mann stehen in einem größeren Raum vor einer Vitrine, in der sich Keramik-Kunstwerke befinden. Beide halten je ein Keramik-Kunstwerk in Händen.

Eine abwechslungsreiche Werksauswahl präsentiert die Künstlerin Elke Lange-Helfrich derzeit im Foyer des Kreishauses, Gebäude B. Gemeinsam mit Landrat Jan Weckler hat sie die Ausstellung eröffnet.

Es ist ein Prozess des „Learning by doing“, der aufgrund der Zerbrechlichkeit des Materials mit vielen Scherben verbunden ist. Aber die Karbener Künstlerin Elke Lange-Helfrich hat die Arbeit mit dem Werkstoff Ton mit viel Geduld als Autodidaktin gemeistert. Jetzt sind einige ihrer Werke in den Vitrinen im Foyer des Friedberger Kreishauses, Gebäude B, zu sehen. Gemeinsam mit Landrat Jan Weckler eröffnete die Künstlerin nun die Ausstellung.

Skulpturen, Vasen, Schalen und Teller – die Ton-Arbeiten von Elke Lange-Helfrich sind breit gefächert und abwechslungsreich. Da stehen Büsten fremd anmutender Köpfe mit den Titeln „Daphne“ und „Iphigenie“ neben einem Verdampfer für Duftöl oder Trinkschalen und Vasen. Auch ihr Stil lässt sich nicht nur auf ein einziges Thema reduzieren. So finden sich unter ihren ausgestellten Werken Vasen mit indischen Einflüssen neben weiteren, die in der Tradition des Ikebana, der japanischen Kunst des Arrangierens von Blumen, stehen. In der nächsten Vitrine findet sich klassische Steingutkeramik.

Es ist wohl die Vielfalt der Möglichkeiten mit dem Werkstoff Ton, der Elke Lange-Helfrich an dieser künstlerischen Tätigkeit so fesselt: „Ich experimentiere mit Begeisterung. Das zeigt sich sowohl in der Wahl des Stils als auch des Tons.“ So habe sie schon mit Ton aus Siena oder dem portugiesischen San Pedro de Carval gearbeitet, aber auch einem heimischen Zufallsfund aus einem Garten in Dortelweil. Meist sei sie im wahrsten Sinne des Wortes aus Schaden, sprich Scherben, klug geworden. „Aber am Ende ist es auch der Reiz, die fantastischen Möglichkeiten des Rohstoffs Ton bis zum Äußersten auszutesten, der mich so fasziniert“, erklärt die Künstlerin.   

Entsprechend interessiert zeigt sich daher Landrat Jan Weckler bei der Ausstellungseröffnung im Gespräch mit der Künstlerin: „Es ist sicherlich spannend, jedes Mal wieder die Ungewissheit zu erleben, was beim letzten Brand herausgekommen ist. Gefolgt von der Freude, wenn etwas gelingt oder der Ursachensuche, wenn es nicht so funktioniert hat, wie erhofft. Aktuell sehe ich hier eine beeindruckende Auswahl verschiedenster Kunstwerke, die die Erfolgsseite eindrucksvoll illustrieren und von einer abstrakten Skulptur bis hin zum Gebrauchsgegenstand reichen.“ Entsprechend überzeugt ist der Hausherr, dass die Ausstellung im Kreishaus ein interessiertes Publikum finden wird – von Besucherinnen und Besuchern über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu Interessierten, die von der Schau erfahren hätten und sie nun gezielt besuchten. Und diese Kunstinteressierten lädt er explizit zu einem Besuch ein.

Elke Lange-Helfrich dankte dem Landrat abschließend für die Gelegenheit, einen Ausschnitt ihrer Werke in den Vitrinen des Foyers im Kreishaus zeigen zu können: „Ich hatte bislang noch nie die Möglichkeit, einen derart großen Teil meines Werks ausstellen zu können. Umso schöner ist es, nun im Kreishaus diese Chance zu bekommen.“

Ausstellungszeitraum

Die Keramikarbeiten der Künstlerin Elke Lange-Helfrich  sind noch bis 25. Juli 2025 in den Vitrinen des Foyers im Friedberger Kreishaus, Gebäude B, Europaplatz, zu sehen. Und zwar zu den normalen Öffnungszeiten: montags bis mittwochs, 7.30 Uhr bis 16 Uhr, donnerstags, 7.30 Uhr bis 18 Uhr, sowie freitags, 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr.

Veröffentlicht am: 19. Mai 2025