Für den Ernstfall vorsorgen - Tag des Bevölkerungsschutzes
Wenn ein Fluss über die Ufer tritt, ein Waldbrand ausbricht, ein schlimmer Unfall geschieht oder der Strom plötzlich flächendeckend ausfällt, trifft das die Menschen meist völlig unerwartet. Doch wie kann man sich am besten auf verschiedene Krisenszenarien vorbereiten? Am vergangenen Wochenende nutzten viele Interessierte die Möglichkeit, sich vom Wetteraukreis rund um das Thema Bevölkerungsschutz informieren zu lassen und Fahrzeuge aus dem Zivil- und Katastrophenschutz zu besichtigen.
Wie kann man sich auf mögliche Krisenszenarien vorbereiten? Was tut der Wetteraukreis in Sachen Bevölkerungsschutz? Wie sieht ein Katastrophenschutzfahrzeug von innen aus? Auf all diese und mehr Fragen gab die Fachstelle Brand- und Katastrophenschutz auf dem Friedberger Europaplatz Antworten, denn bundesweit fand erstmals der „Tag des Bevölkerungsschutzes“ statt.
Landrat Jan Weckler eröffnete den Aktionstag und sagte: „Nicht erst die Corona-Pandemie oder das fatale Hochwasser in Büdingen vor zwei Jahren haben gezeigt, dass auch der Wetteraukreis vor Schadensereignissen nicht gefeit ist. Unser Katastrophenschutz ist nicht zuletzt dank des hervorragenden Engagements der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gut aufgestellt. Aber auch die beste Hilfe ist nicht immer sofort zur Stelle“, so der Landrat. Er erläuterte, dass gerade bei großflächigen Schadenslagen die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein können und es daher wichtig sei, dass die Menschen auch in Eigenverantwortung für den Ernstfall vorsorgen. Ein Grund zur Panik bestehe jedoch nicht.
Katastrophenschutzfahrzeuge entdecken
Die Fachstelle Brand- und Katastrophenschutz des Wetteraukreises gab an ihrem Stand Auskunft darüber, welche Vorkehrungen die Bürgerinnen und Bürger für den Notfall treffen können. Auch viele verschiedene Fahrzeuge aus dem Bereich Zivil- und Katastrophenschutz konnten die Besucherinnen und Besucher entdecken – nicht nur für Familien mit Kindern ein echter Höhepunkt.
Vor Ort waren das Erkundungsfahrzeug für Gefahrstoffeinsätze der Feuerwehr Friedberg, ein Gerätewagen zum Aufbau einer Informations- und Kommunikationsstruktur des DRK, ein Sanitätsgerätewagen der Malteser, ein Krankentransportwagen des ASB und ein Wechsellader des Katastrophenschutzes mit einem Abrollbehälter "Stromversorgung" der Feuerwehr Bad Vilbel. Darüber hinaus beteiligte sich das THW mit einem Fahrzeug sowie der Wetteraukreis selbst mit dem eigenen Wechsellader und dem kreiseigenen Abrollbehälter "Betreuung und Evakuierung".
„Für die Kleinen ist es unglaublich spannend, die großen Fahrzeuge hautnah erleben zu können und für die Bürgerinnen und Bürger ist es eine gute Gelegenheit, sich zu informieren, wie sie in konkreten Gefahrensituationen handeln können“, erklärte Landrat Weckler.