„Helau!“ in der Wetterau: Im ganzen Kreisgebiet sind die Narren los

Ein Mann und mehrere Frauen, einige von ihnen im Faschuingskostüm. Eine der Frauen sachneidet dem Mann die Krawatte ab.

Wie es sich am Weiberfasching gehört, kommt auch im Friedberger Kreishaus die Schere zum Einsatz: Die Krawatte von Landrat Jan Weckler muss dran glauben.

Weiberfasching markiert bekanntlich den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval am Donnerstag vor Aschermittwoch. Auch in den Wetterauer Städten und Gemeinden erobern die Närrinnen und Narrhalesen nun wieder die Straßen.

Die Fastnacht ist in der Region tief verwurzelt, wie Landrat Jan Weckler mitteilt: „Das haben wir den kreisweit über 30 Fastnachts- und Karnevalsvereinen zu verdanken, die die alte Tradition hoch halten. Jedes Jahr stellen sie ehrenamtlich Fastnachtssitzungen, Umzüge und viele weitere Veranstaltungen auf die Beine. Ich lade herzlich dazu ein, die bunte Wetterauer Fastnacht und das närrische Treiben hautnah und in seiner Vielfalt zu erleben.“

Der größte Fastnachtsumzug im Landkreis wird sich am Fastnachtssonntag durch Ober-Mörlen schlängeln. In „Mörlau“ können sich Schaulustige auf 111 Nummern mit aufwändig dekorierten Wagen, für Stimmung sorgende Musikvereine und zahlreichen Fußgruppen freuen. Ober-Mörlen ist nicht umsonst bekannt als „närrischstes Dorf Hessens“ – rund ein Viertel der 5800 Einwohnerinnen und Einwohner gehört den beiden örtlichen Fastnachtsvereinen an, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung jüngst berichtete. Hessenweit ist das ein Rekord.

Auch in den Straßen von Florstadt-Stammheim und der Kreisstadt Friedberg werden bald wieder „Helau!“-Rufe zu hören sein: In beiden Kommunen finden an Faschingsdienstag große Umzüge statt, die traditionell eine große Zahl von Besucherinnen und Besuchern anlockt. Weitere Umzüge sind unter anderem in Wölfersheim, Nidda, Butzbach-Griedel, Bad Vilbel, Büdingen-Düdelsheim, Rosbach und Altenstadt-Heegheim geplant.

Veröffentlicht am: 08. Februar 2024