Wo Familienfreundlichkeit groß geschrieben wird
Seniorenzentrum „MENetatis“ in Reichelsheim ist „familienfreundliches Unternehmen Wetterau“ – Auszeichnung geht 2025 in die nächste Runde
Der Wetteraukreis und die Arbeitsgruppe "Wiedereinstieg und Existenzsicherung" verleihen bereits seit 13 Jahren die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen Wetterau“. Ziel ist es, gute Praxisbeispiele zu würdigen und die Vielfalt familienfreundlicher Ideen in der Region sichtbar zu machen. Im vergangenen Jahr wurde das Seniorenzentrum „MENetatis“ in Reichelsheim erstmals ausgezeichnet. Schon jetzt sind Vormerkungen für die nächste Ausschreibungsrunde möglich.
Familienfreundliche Angebote sind das Erfolgsrezept für zufriedene Mitarbeitende, zum Werben von Fachkräften und zur Förderung von Chancengleichheit im Berufsleben. Dementsprechend hat das Seniorenzentrum „MENetatis“ nach seiner Auszeichnung viel positive Resonanz erfahren: Insbesondere die Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich mit den Mitarbeitenden. Einrichtungsleitung Viktoria Zanzouri berichtet stolz: „Wir haben unser eigenes familienfreundliches Konzept entwickelt – und das trotz Schichtarbeit. Familienfreundlichkeit ist, was uns ausmacht und uns von anderen Einrichtungen unterscheidet. Unsere Mitarbeitenden kommen gerne zur Arbeit, nicht zuletzt weil sie ihr Privatleben ohne Druck mit ihrem Beruf vereinbaren können.“
Die eingerahmte Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen Wetterau 2023“ hängt inzwischen gut sichtbar im Eingangsbereich des Seniorenzentrums. Auf diese Weise wirbt das Unternehmen für sein familienfreundliches Konzept. Im „MENetatis“ ist die Fluktuation an Mitarbeitenden sehr gering – die Auswirkungen des Fachkräftemangels spürt Viktoria Zanzouri bisher kaum. Familienfreundlichkeit macht aus ihrer Sicht den Unterschied: „Früher hatten wir insbesondere in der Pflege strikte Dienstpläne, an die sich alle Mitarbeitenden halten mussten. Mittlerweile richten wir uns als Arbeitgeber nach den Mitarbeitenden – nicht umgekehrt.“
Insbesondere junge Leute wünschen sich ihrer Erfahrung nach zunehmend eine gute Work-Life-Balance. Der Altersdurchschnitt im „MENetatis“ ist mit 35 Jahren vergleichsweise jung, daher werden flexible und individuelle Arbeitszeitmodelle angeboten. Kinder der Mitarbeitenden sind stets willkommen, für sie steht eine kleine Spielecke bereit. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich über den Kontakt mit Kindern und beschäftigen sich gern mit den kleinen Besucherinnen und Besuchern, so Viktoria Zanzouri: „Die Abwechslung tut den alten Menschen gut. Sie fühlen sich gebraucht. Davon profitieren alle Seiten.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, dass der Pflegeberuf und auch die Ausbildung zur Pflegefachkraft attraktiver gestaltet wird. Nur so könne der Nachwuchs in der Pflege auch zukünftig sichergestellt werden.
Wie Lisa Gonzalez vom Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Wetteraukreises berichtet, verzeichnet das „MENetatis“ bereits eine steigende Zahl von Bewerbungen: „Das ist ein großartiges Feedback für unsere Arbeitsgruppe ‚Wiedereinstieg und Existenzsicherung‘. Wetterauer Unternehmen, Organisationen, Vereine oder Betriebe aus allen Branchen sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben.“