Immer mehr Wetterauer Schulen mit Ganztagsangebot

Stellenvergabe der Landeszuweisung für ganztägig arbeitende Schulen zum Schuljahr 2026/2027

Ein Kind hält einen Bleistift und zeichnet auf einem Papier, auf dem auch eine Schere liegt.

Die Schulen des Wetteraukreises bauen ihr Ganztagsangebot weiter aus. Zwölf Schulen steigen neu ein, neun weitere ergänzen ihr Angebot. Foto: Thomas G./Pixabay

Immer mehr Schulen im Wetteraukreis bauen ihr Ganztagsangebot aus: Insgesamt 22 Schulen im Kreis haben die Neuaufnahme oder den Ausbau bereits bestehender Ganztagsangebote für das kommende Schuljahr 2026/2027 beantragt.

„Die Nachfrage nach Ganztagsangeboten an unseren Schulen ist nach wie vor hoch. Das liegt zum einen an der steigenden Schülerzahl, zum anderen an dem anstehenden Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung von Grundschulkindern. Dieses Angebot wollen immer mehr Eltern in Anspruch nehmen“, berichtet Landrat Jan Weckler. Vor diesem Hintergrund wird die Umsetzung des neuen Ganztagsförderungsgesetzes weiter vorangetrieben. Mit dem Gesetz wird der Anspruch auf ganztägige Förderung für alle Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/2027 stufenweise eingeführt. 

Der Wetteraukreis ist bei der Entwicklung der Schulen im Ganztagsprogramm stets beratend tätig und unterstützt die Schulen finanziell bei der Umsetzung. Die Entscheidung darüber, ein Angebot im Rahmen der Ganztagsprogramme des Landes anzubieten, treffen die Schulen dabei jedoch mit Blick auf die Nachfrage in der Schulgemeinde immer selbst.

Ganztagsprogramm des Landes Hessen 

So können die Angebote ganztägig arbeitender Schulen unterschiedlich ausfallen. Schulen mit den Ganztagsangeboten des Profils 1 bieten an mindestens drei Wochentagen bis 14.30 Uhr eine freiwillige Hausaufgabenunterstützung, Fördermaßnahmen und erweiterte Angebote im Freizeit- und Wahlbereich an. Im Profil 2 bieten die Schulen an fünf Nachmittagen der Woche bis 16 oder 17 Uhr diverse Angebote wie Hausaufgabenunterstützung, Sport- und Spielgruppen, Förderkursen oder Arbeitsgemeinschaften an. Schulen des Profils 3 bieten nachmittags einen Pflichtunterricht und verschiedene Wahlmöglichkeiten an fünf Nachmittagen pro Woche bis 16 oder 17 Uhr an. 

Das Angebot für ganztägig arbeitende Grundschulen wird durch den „Pakt für den Ganztag“ komplettiert: An fünf Tagen von 7.30 bis 17 Uhr werden hier Förder- und Hausaufgabenkurse, Arbeitsgemeinschaften für die Teilnehmenden sowie eine Ferienbetreuung angeboten. Im Rahmen aller Profile erhalten die Schülerinnen und Schüler das Angebot eines warmen Mittagessens und altersgerechte Arbeits- und Aufenthaltsräume.

Die Florstädter Grundschule Stammheim hat für das kommende Schuljahr die Neuaufnahme in das Ganztagsprogramm des Landes beantragt. Damit haben künftig 79 der 81 infrage kommenden Schulen im Wetteraukreis ein Ganztagsangebot (ausgenommen der Beruflichen Schulen sowie einer gymnasialen Oberstufenschule). 

Verzahnung von Vormittag und Nachmittag

Zwölf weitere Grundschulen beantragten die Aufnahme in den „Pakt für den Ganztag“, um ihren Schülerinnen und Schülern ein ausgebautes Ganztagsangebot anzubieten (siehe Infobox). 

An neun Schulen soll das bestehende Ganztagsprogramm weiter ausgebaut werden. Die Schulen haben entsprechend Erweiterungen innerhalb des jeweiligen Ganztagsprofils beantragt (siehe Infobox). 

„Wie die Gesellschaft entwickeln sich auch die Schulen stetig weiter. Immer mehr Wetterauer Schulen entscheiden sich daher für einen Ausbau ihrer Ganztagsangebote, um ganztägig hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote zu realisieren und so eine Verzahnung von Vormittag und Nachmittag zu erzielen“, erläutert Landrat Jan Weckler. 

Wie in den vergangenen Jahren wird davon ausgegangen, dass das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) erneut die beantragten neun Stellen für den Ganztagsbereich im Schuljahr 2026/2027 zuweisen wird. Diese Stellenanteile sind für den zusätzlichen Einsatz von Lehrkräften vorgesehen, betreffende Schulen können jedoch selbst wählen, ob sie diese Zuweisung in Form von personellen oder finanziellen Ressourcen in Anspruch nehmen möchten.

In Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt hat der Wetteraukreis eine Prioritätenliste ausgearbeitet, die aufzeigt, welche Schulen bei der Stellenzuweisung zuvorderst berücksichtigt werden sollen. Der Kreistag wird darüber in seiner letzten Sitzung des Jahres am 3. Dezember befinden. 

Die folgenden zwölf Schulen haben die Aufnahme in den Pakt für den Ganztag beantragt: 

  • Degerfeldschule Butzbach
  • Grundschule Ober-Widdersheim 
  • Janusz-Korczak-Schule Altenstadt
  • Maria-Sibylla-Merian-Schule Ortenberg
  • Wintersteinschule Ober-Mörlen
  • Pestalozzischule Karben 
  • Kapersburgschule Rosbach
  • Adolf-Reichwein-Schule Friedberg
  • Erich Kästner-Schule Rosbach
  • Grundschule Ulfa
  • Josef-Moufang-Schule Nidda
  • Fritz-Erler-Schule Wöllstadt

Das bereits bestehende Ganztagsangebot soll an diesen Schulen ausgebaut werden: 

  • Seementalschule Gedern 
  • Erlenbachschule Gedern 
  • Laisbachschule Ranstadt
  • Grundschule Wolf Büdingen 
  • Hausbergschule Butzbach
  • Erich Kästner-Schule Ortenberg
  • Kurt-Schumacher-Schule Karben 
  • Singbergschule Wölfersheim 
  • Augustinerschule Friedberg 
Veröffentlicht am: 21. November 2025