Kreis und Kommunen rufen zu Engagement in der Flüchtlingshilfe auf
Aufgrund des bundesweit dynamischen Zugangsgeschehens und hohen Zuweisungszahlen von Land und Bund kommen nach wie vor jede Woche Flüchtlinge aus der Ukraine sowie weltweiten Krisengebieten in den Wetteraukreis – und somit in die 25 Städte und Gemeinden. Neben der Unterbringung sind auch die Betreuung und in der Folge die Integration eine große Herausforderung. Als wesentliche Stütze fungiert hierbei das Ehrenamt. Erneut rufen die Kreisspitze und die Wetterauer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam dazu auf, in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden.
Den Behörden alleine könne die Betreuung und Integration der Menschen in die Gesellschaft nicht gelingen, so Landrat Jan Weckler, Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Kreisbeigeordneter Matthias Walther: „Deshalb danken wir all denjenigen, die bereits in der Flüchtlingsbetreuung tätig sind und möchten sie ermutigen, unbeirrt in ihrem Engagement fortzufahren. Gleichzeitig sind weitere Helferinnen und Helfer herzlich willkommen. Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können.“
Vor allem für die Integrationsarbeit, die vor Ort in den Städten und Gemeinden geleistet wird, ist das Engagement der Flüchtlingshilfevereine von unschätzbarem Wert. „Viele der Helferinnen und Helfer sind zum Teil schon seit Jahren aktiv, sammeln Sachspenden, bieten ehrenamtlich Deutschkurse an, unterstützen bei Arztbesuchen, der Kinderbetreuung oder dem Ausfüllen von Formularen. Ihre Arbeit ist eine verlässliche Stütze und verdient Anerkennung sowie weitere Unterstützung“, so Wöllstadts Bürgermeister Adrian Roskoni und Ranstadts Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel, Vorsitzende der Bürgermeisterkreisvereinigung im Wetteraukreis.
Wie sich die Zuweisungszahlen im Laufe des Jahres entwickeln, ist derzeit offen. Das Land Hessen, dem die Menschen wiederum vom Bund zugewiesen werden, aktualisiert seine Zuweisungsquote an die einzelnen Landkreise zu Beginn eines jeden Quartals. Im laufenden Quartal kommen wöchentlich rund 35 Flüchtlinge aus der Ukraine und weltweiten Krisengebieten in den Wetteraukreis. Erfahrungsgemäß steigt die Zahl im Verlauf eines jeden Jahres an.
Den richtigen Ansprechpartner finden
Wer sich vorstellen kann, in der Flüchtlingshilfe aktiv zu werden, soll künftig noch schneller den richtigen Ansprechpartner oder die richtige Ansprechpartnerin innerhalb der eigenen Kommune finden können. Deshalb wird derzeit eine entsprechende kreisweite Liste erstellt. Sie wird demnächst auf unserer Vielfaltseite zu finden sein. Weitere Informationen erhalten Interessierte bis dahin auch bei der AG Flüchtlingshilfe im Wetteraukreis.