Kreistagsfraktionen besuchen Zentrale Leitstelle

Eine Gruppe von Leuten vor einem Gebäude.

Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen nutzten die Gelegenheit, die Zentrale Leitstelle in der Friedberger Steinkaute zu besichtigen.

Sirenen, Warn-Apps und Cell-Broadcast – der bundesweite Warntag am 11. September hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, im Ernstfall auf verlässliche Warn- und Alarmierungswege zurückgreifen zu können. Passend dazu nutzten Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen die Gelegenheit, die Zentrale Leitstelle des Wetteraukreises in der Friedberger Steinkaute zu besichtigen.

Landrat Jan Weckler begrüßte die Kreistagsmitglieder gemeinsam mit Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr, Kreisbrandinspektor Lars Henrich, Achim See, stellvertretender Fachstellenleiter Rettungsdienst und Zentrale Leitstelle, sowie Leitstellenleiter Matthias Nickel. „Der Warntag ist im Wetteraukreis gut verlaufen. Es ist und bleibt wichtig, unsere Vorsorge- und Alarmierungsstrukturen regelmäßig auf Herz und Nieren zu testen. Die Leitstelle mit ihrer modernen Technik und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist dabei ein zentraler Baustein: Sie gewährleistet, dass im Notfall schnell Hilfe geleistet werden kann“, so der Landrat.

Davon konnten sich die Kreistagsmitglieder im Anschluss selbst ein Bild machen. Sie erhielten im laufenden Betrieb einen kurzen Einblick in die Arbeit der Leitstellendisponentinnen und -disponenten, die an speziell ausgestatteten Arbeitsplätzen im Schichtbetrieb rund um die Uhr Notrufe entgegennehmen und Einsätze koordinieren. „Im vergangenen Jahr waren dies mehr als 200.000 Anrufe, 57.000 Rettungseinsätze und 3.080 Brand- und Hilfeleistungseinsätze“, fasste Jürgen Nickel zusammen.

Beim anschließenden Austausch im Stabsraum des modernen Gebäudes wurde deutlich: Die Leitstelle ist bestmöglich darauf vorbereitet, auch bei großflächigen Schadenslagen und Ausfällen der Infrastruktur arbeiten und Einsätze koordinieren zu können.

Technischer Fortschritt birgt auch Schwierigkeiten

Gesprächsthema waren auch aktuelle technische Entwicklungen. Moderne Anwendungen wie Smart Watches oder das automatische Notrufsystem „E-Call“ in Fahrzeugen lösen teilweise selbstständig Notrufe aus. Dieser technische Fortschritt birgt aber auch Herausforderungen: „Nicht immer können unsere Leitstellendisponenten Sprachkontakt mit den Besitzerinnen und Besitzern herstellen. Vor Ort treffen die Einsatzkräfte dann  mitunter niemanden mehr an – also ein Fehlalarm“, erläuterte Achim See.

Der Rundgang bot einen kompakten Einblick in die Arbeit der Leitstelle und ihre Bedeutung im Kontext der Gefahrenabwehr im Wetteraukreis.

Veröffentlicht am: 15. September 2025