Landrat Jan Weckler tauscht sich mit Kreishandwerkerschaft aus
Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen. Der bundesweite Arbeitskräftemangel macht auch den Betrieben im Wetteraukreis spürbar zu schaffen, wie Vertreter der Kreishandwerkerschaft im Gespräch mit Landrat Jan Weckler berichten.
Holger Winkler, Kreishandwerksmeister im Wetteraukreis und Obermeister der Elektroinnung und sowie Matthias Fritzel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, erläuterten im Gespräch mit dem Landrat, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel für große Schwierigkeiten in allen Bereichen sorge: Betriebe gäben vermehrt auf und schlössen, weil sie schlichtweg keine Nachfolge fänden. Gleichzeitig sorgten Faktoren wie die Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe, der Ukraine-Krieg, die Energiepreisexplosion und die starke Inflation für erschwerte Rahmenbedingungen.
„Die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe bilden das Rückgrat unserer heimischen Wirtschaft und des Mittelstandes. Sie bilden aus und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung und zur Steigerung unserer Lebensqualität. Eine Ausbildung im Handwerk lohnt sich“, so Landrat Weckler. Der bundesweite Fachkräftemangel könne zwar auf kommunaler Ebene nicht gelöst werden. „Doch der Wetteraukreis wird auch weiterhin alles dafür tun, um die berufliche Ausbildung vor Ort weiter zu stärken.“
Dafür stehen die fünf Berufsschul-Standorte im Wetteraukreis in Bad Nauheim, Büdingen Butzbach, Friedberg und Nidda. Diese wurden im Schulentwicklungsplan gesichert und sollen auch durch die Bildung von Kompetenzzentren weiter für die Zukunft gestärkt werden.
Positiv wird von Seiten der Kreishandwerkerschaft auch das Oberstufen- und Berufsschulticket (OBst) gesehen, das der Wetteraukreis zum kommenden Schuljahr eingeführt hat. Mit dem Ticket können Schülerinnen und Schüler der Wetterauer Berufsschulen und gymnasialen Oberstufen kostenfrei den öffentlichen Nahverkehr in ganz Hessen nutzen.
Gemeinsamer Fokus von Kreishandwerkerschaft und Wetteraukreis bleibe die Sicherung und Stärkung der Ausbildung. Ihren regelmäßigen Austausch wollen der Landrat und die Kreishandwerkerschaft daher auch in Zukunft fortsetzen.