Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl beim Pflegestützpunkt Büdingen

SPD-Politikerin und Mitarbeiter im Gespräch über Fachkräftemangel und mögliche Lösungen

Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Eingangstreppe.

Tauschten sich mit Lisa Gnadl (3. von rechts) über die Herausforderungen in der Pflege aus (von links): Armin Auth (Pflegestützpunkt Büdingen), Kreisbeigeordneter Bardo Bayer, Nina Clement (Pflegestützpunkt Friedberg), Eva van Aken (Fachstelle Leben im Alter und Pflegeberatung), Larissa Mourek (Fachdienstleitung Soziale Hilfen), Marlon Albert (Pflegestützpunkt Friedberg) und Manfred Scheid-Varisco (Kreistagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der Büdinger SPD); Foto: Wetteraukreis

Die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) hat die Außenstelle des Pflegestützpunktes des Wetteraukreises in Büdingen besucht, um sich über die aktuellen Herausforderungen in der Pflege zu informieren. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Kreisbeigeordnetem Bardo Bayer sprach sie über den Fachkräftemangel und mögliche Lösungen wie den Einsatz von Gemeindepflegern.

„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist ein Problem, das uns schon seit längerer Zeit beschäftigt. Lösungen zu finden, wird immer vordringlicher“, sagte Gnadl. Der Pflegeberuf müsse attraktiver gestaltet werden. Die akademische und berufliche Ausbildung brauche dringend eine gleichwertige Anerkennung. „Ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist auch das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz der Bundesregierung“, erklärte die SPD-Politikerin. „Mit diesem Gesetz haben wir die Chance, dafür zu sorgen, dass die wichtigen und tragenden Berufe in unserer Gesellschaft mehr Personal zur Verfügung gestellt bekommen.“

Gemeindepflegerinnen und -pfleger als mögliche Lösung

Die Gesprächsteilnehmer betonten, dass auch der Ausbau des Gemeindepflegewesens einen wichtigen Beitrag leisten könnte. Gemeindepflegerinnen und -pfleger, die die ältere Bevölkerung kostenlos in ihren Häuslichkeiten aufsuchten, könnten soziale oder gesundheitliche Problemlagen frühzeitig erkennen und vorbeugen. Sie füllten damit insbesondere eine Lücke bei der Versorgung von Menschen, die noch keine medizinische oder pflegerische Versorgung benötigten, aber durch die fehlende altersgerechte Infrastruktur unterversorgt sowie von Einsamkeit bedroht seien. Sie vermittelten bei Bedarf und Wunsch Begegnung oder Hilfe und bieten individuelle und passgenaue Informationen zu sozialer Teilhabe, Wohnen und Gesundheit.

Kreisbeigeordneter Bardo Bayer sagte, der Pflegestützpunkt trage gerade in der schwierigen Situation einen wichtigen Teil zur Unterstützung und Beratung derjenigen bei, die die Pflege ihrer Angehörigen zuhause leisten und organisieren müssten: „Ohne den Pflegestützpunkt wären viele nur unzureichend informiert. Denn die Vorgaben und Gesetze sind so vielfältig, dass man den Durchblick am besten mit einer guten Begleitung erhält.“

Was leistet der Pflegestützpunkt?

Der Pflegestützpunkt in Büdingen und Friedberg bietet mit aktuell vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Beratung für pflegebedürftige Menschen, deren Angehörige und sonstige betroffene Personen an. Zudem informieren die Fachkräfte zu Themen der pflegerischen oder gesundheitlichen Versorgung. Die Beratung ist trägerneutral, unabhängig und kann in aufsuchender Form (Hausbesuche) stattfinden. Der Beratungsinhalt bezieht sich auf die Inanspruchnahme von Finanzierungsangeboten, die Koordinierung von Unterstützungsangeboten wie Pflegeheime, Betreuung und Hauswirtschaft und vielem mehr. Der Pflegestützpunkt ist in gemeinsamer Trägerschaft mit der AOK und dem Wetteraukreis. Wer sich an den Pflegestützpunkt wenden möchte, braucht eine gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung.

Kontakt zum Pflegestützpunkt
Der Pflegestützpunkt des Wetteraukreises ist in Büdingen, Berliner Straße 31, und in Friedberg, Pfingstweide 7, vertreten. Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter 06042 989-3464 oder 3413 (Büdingen) und 06031 83-3412 oder 3413 (Friedberg) zu erreichen. Anfragen können auch per E-Mail gesendet werden.

Veröffentlicht am: 15. August 2024