Lesen und Lernen mit Aussicht
Schulbau im Wetteraukreis: Singbergschule in Wölfersheim bekommt für rund 6,5 Millionen Euro eine neue Bibliothek
Während die Schülerinnen und Schüler ihre Sommerferien genossen haben, wurde auf zahlreichen Baustellen an den Wetterauer Schulen intensiv erweitert, modernisiert und renoviert. Auf seiner jährlichen Schultour machte sich Landrat Jan Weckler selbst ein Bild von den Arbeiten im Kreisgebiet. Hoch über Wölfersheim besichtigte er gemeinsam mit Alexander Hiemer und Lisa Kraft vom Hochbauamt sowie Projektleiterin Maike Döpfner den Neubau der Bibliothek der Singbergschule.
In der neuen Bibliothek der Singbergschule in Wölfersheim wird zukünftig nicht nur die Lektüre erhebend sein. Der Ausblick aus dem Gebäude, das sich momentan noch im Rohbau befindet, begeisterte Landrat Jan Weckler jetzt schon. 2019 hatte die Gemeinde Wölfersheim dem Wetteraukreis das Grundstück mit starker Hanglage, auf dem sich zuvor eine Kita befand, übertragen, um dort eine Schulbibliothek zu bauen. Im Gegenzug darf die Gemeinde in dem L-förmigen Gebäude auch ihre eigene Gemeindebibliothek unterbringen. Neben vielen Büchern werden auch vier Schulklassen einziehen.
„Für das Lesen und Lernen werden den Schülerinnen und Schüler außergewöhnliche Rahmenbedingungen geboten. Bei dieser Aussicht können gute Gedanken kommen“, freute sich Weckler. Das barrierefreie Gebäude soll im Juli 2025 bezugsfertig sein. Der Wetteraukreis investiert insgesamt rund 6,5 Millionen Euro in den Neubau. „Es ist das größte und kostenintensivste Schulbauinvestitions- und Sanierungsprogramm, das wir derzeit umsetzen. Wir wollen die bestmöglichen Lernbedingungen für unsere Schülerinnen und Schüler schaffen, damit sie ihre Bildungschancen nutzen können.“ Die Lesekompetenz beispielsweise nehme immer weiter ab. „Lesen ist aber eine ganz grundlegende Fähigkeit, die Bildungschancen eröffnet. Eine solche moderne Bibliothek, wie sie die Singbergschule nun erhält, fördert das Interesse an Büchern und somit die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten“, sagte Landrat Jan Weckler.
Rund 430 Millionen Euro für den Schulbau
Der Wetteraukreis als Schulträger setzt derzeit das größte Schulbauinvestitions- und Sanierungsprogramm seiner Geschichte um. Mit dem Haushalt 2024 sind aktuell an 57 Schulen bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtausgabebedarf von rund 430 Millionen Euro genehmigt, wovon sich einige bereits im Bau oder in der Planung befinden. Momentan laufen an 44 Schulen bauliche Maßnahmen. Gleichzeitig sieht sich der Kreis als Bauherr mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert: Zum bundesweiten Fachkräftemangel kommen Lieferschwierigkeiten durch gestörte Lieferketten und eine deutliche Steigerung der Baupreise hinzu. Zeitplanung und Kostenentwicklungen sind deshalb oft kaum noch seriös vorhersagbar.