Die AG Jugend des Kreispräventionsrats lädt in diesem Jahr zu einer digitalen Elternabend-Reihe über Medienkompetenz ein. Die Veranstaltungen informieren über die Bedeutung der Mediennutzung bei Kindern und klären über Gefahren auf. Das Angebot richtet sich an Eltern, deren Kinder mindestens die dritte Klasse besuchen.

Kinder und Jugendliche nutzen heute ganz selbstverständlich soziale Medien, Streaming-Angebote, surfen im Internet oder „zocken“ Online-Spiele. Gleichzeitig bergen Medien auch Gefahren, die den Kindern und Jugendlichen, aber auch vielen Eltern oft nicht bewusst sind.

In den digitalen Elternabenden gehen Expertinnen und Experten gemeinsam mit den Eltern der Frage nach, wie Kinder und Jugendliche vor Gefahren geschützt werden können, ohne dass die Medien pauschal verurteilt werden. Neben der Nutzungsdauer spielen auch die Inhalte eine wichtige Rolle. Gerade sexualisierte Inhalte können einen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen haben. Deshalb gehen die Elternabende auch der Frage nach, wie Eltern sich als kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner präsentieren können.

Die Veranstaltungsreihe besteht aus vier Modulen, die unabhängig voneinander oder als Reihe besucht werden können. Die Fortbildungsreihe findet online statt und ist kostenfrei. Anmeldung online.

Die vier Module im Einzelnen:

• Medienkompetenz und Medienerziehung (Basismodul), 20. März (Mittwoch), 19.30 bis 21.30 Uhr
  Das Basis-Modul beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken der (digitalen) Medien und ihren Auswirkungen und auf Kinder und Jugendliche. Außerdem erläutern die Referenten Guido Glück von der Fachstelle Suchtprävention im Wetteraukreis und Josephin Koch von der Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe des Wetteraukreises die Bedeutung von Medienkompetenz und geben Tipps und Tricks für den Familienalltag.
• Sexualität im digitalen Raum – Porno, Sexting und Empowerment, 18. April (Donnerstag), 19.30 bis 21.30 Uhr
  In diesem Modul gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, welche Auswirkungen Pornografie auf Jugendliche hat, welche Vorbilder sich die Jugendlichen im Internet suchen und wie ‚safer sexting‘ funktionieren kann. Anliegen des Kurses ist es, sich darüber auszutauschen, wie Eltern in ihrem Erziehungsalltag Jugendliche beim Thema Sexualität und Medien angemessen unterstützen können. Geleitet wird das Modul von Julia-Katharina Wintermeyer vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. und Nico Spieler von pro familia Friedberg.
• Gefahren und Straftaten im Internet, 26. September (Donnerstag), 19.30 bis 21.30 Uhr
  Das dritte Modul beschäftigt sich mit den Gefahren für Kinder und Jugendliche bei der Nutzung von digitalen Medien. Referent Wolfgang Bernd Schulz, Jugendkoordinator der Polizeidirektion Wetterau, klärt darüber auf, mit welchen Straftaten Minderjährige konfrontiert werden – und bei welchen Straftaten die Jugendlichen und ihre Eltern selbst zum Täter beziehungsweise Täterin werden können. Er erläutert auch den Ablauf nach einer Anzeigenerstattung und welche strafrechtlichen Konsequenzen sich ergeben können.
• Digitale sexualisierte Gewalt, 7. November (Donnerstag), 19.30 bis 21.30 Uhr
  Das letzte Modul vermittelt Grundlagenwissen zu Formen der sexualisierten Gewalt mittels digitaler Medien und wie Täterinnen und Täter im Netz vorgehen. Gemeinsam wird erarbeitet, wie Kinder und Jugendliche Warnsignale erkennen und wie sie sich im Netz schützen können. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie man sich als Ansprechperson für betroffene Kinder und Jugendliche anbieten kann. Als Referentinnen führen Julia-Katherina Wintermeyer vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. und Angelica Brand vom Wildwasser Wetterau e.V. durch den Abend.