Notfallseelsorger üben den Ernstfall in Altenstadt

Erster Übungstag der Notfallseelsorge Wetterau und Main-Taunus erfolgreich durchgeführt

Landrat Jan Weckler, Pfarrerin Christine Zahradnik, Fachdienstleiter Jürgen Nickel und Präses Dr. Volkmar Oberklus stehen vor einem Gebäude. Sie lächeln in die Kamera.

Bei der Übung vor Ort (von links): Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr, Pfarrerin Christine Zahradnik, Landrat Jan Weckler und Dr. Volkmar Oberklus, Präses des Dekanats Kronberg.

Wenn Seelsorgerinnen und Seelsorger im Notfall an die Seite von Menschen treten, brauchen sie nicht nur Herz und Mitgefühl, sondern auch die nötige Vorbereitung, um in Extremsituationen handlungsfähig zu bleiben. Genau das übten kürzlich über 30 Notfallseelsorgerinnen und Seelsorger aus der Wetterau und dem Main-Taunus-Kreis bei einer groß angelegten Übung in Altenstadt. Hier wurde intensiv an den Abläufen, der Koordination und Zusammenarbeit von Notfallseelsorgeeinsätzen im Rahmen größerer Schadenslagen gearbeitet.

Die Betroffenen – die von Laienschauspielern und Vertreterinnen und Vertretern anderen Hilfsorganisationen gemimt wurden – konfrontierten die Seelsorgerinnen und Seelsorger mit einer Vielzahl von Themen und Problemen, die im Rahmen eines Unglücksgeschehens denkbar sind. Im Fokus stand auch die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinaus, die mit den Teams aus dem Wetteraukreis und dem Main-Taunus-Kreis geübt wurde. Die Federführung hatte Pfarrerin Christine Zahradnik, Koordination der Notfallseelsorge Wetterau und Main-Taunus, inne. Das Übungsareal, der Schulhof der Altenstädter Limesschule, wurde vom Wetteraukreis als Schulträger zur Verfügung gestellt.

Landrat Jan Weckler und Jürgen Nickel, Fachdienstleiter Gesundheit und Gefahrenabwehr beim Wetteraukreis, machten sich vor Ort ein Bild von der Übung und bedankten sich bei den Aktiven für ihr Engagement: „Die Notfallseelsorge ist für Menschen unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit, ihrer religiösen Prägung oder ihrer weltanschaulichen Überzeugung da. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Professionalität und Hingabe Sie sich auf den Ernstfall vorbereiten – Ihre Arbeit ist für die Menschen, denen Sie in Extremsituationen beistehen, von unschätzbarem Wert.“

Die Notfallseelsorge sei in den vergangenen 25 Jahren fester Bestandteil der regionalen Strukturen geworden – von Anfang mit der Unterstützung des Wetteraukreises auf allen Ebenen, resümierte Pfarrerin Christine Zahradnik: „Der erste Übungstag in dieser Dimension markiert einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit und Weiterentwicklung der Notfallseelsorge Wetterau und wird sicher nicht der letzte seiner Art gewesen sein.“

Die Verpflegung wurde von den Maltesern aus Kelkheim übernommen, sodass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übung bestens versorgt waren.

Die Notfallseelsorge Wetterau

2023 feierte die Notfallseelsorge Wetterau ihr 25-jähriges Bestehen. Getragen von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Bistum Mainz leistet ein Team von 23 Frauen und Männern diesen ehrenamtlichen Dienst. Sie gewährleisten rund um die Uhr seelsorgerischen Beistand. Die Notfallseelsorge ist ein kirchliches Angebot in den Strukturen der Gefahrenabwehr.

Veröffentlicht am: 30. September 2024