Petra Zeichner liest aus ihrem Buch „Unter Waldpfoten“
Ein beeindruckender Gast begrüßt seit dem vergangenen Jahr die Besucherinnen und Besucher des Kreishauses am Friedberger Europaplatz: eine lebensgroße Replik des Keltenfürsten vom Glauberg. Passend zu seinem „Besuch“ veranstaltet der Wetteraukreis eine Reihe von Lesungen im Schatten des Keltenfürsten. Für die nunmehr fünfte Lesung ist die Rockenberger Autorin Petra Zeichner zu Gast.
Es gibt Hundekrimis, Schafskrimis, Pferdekrimis, Schweinekrimis, Insektenkrimis, Erdmännchenkrimis und sogar Stofftierkrimis. Zu den beliebten Protagonisten im Krimigenre gehören Katzen. Mit „Unter Waldpfoten“ hat Petra Zeichner vor einiger Zeit ihren zweiten Katzenkrimi geschrieben. Held der Story ist Robin, der intelligenteste Kater in Butzbach, und Krimifans schon bekannt aus Petra Zeichners erstem Katzenkrimi „Katerdämmerung“.
Und darum geht es: Hauskater Robin findet im Butzbacher Stadtwald nicht nur eine tote Katze, in ihrer Nähe liegt auch noch ein toter Mann. Robin ist überzeugt, dass es zwischen dem Tod seiner Artgenossin und dem des Unbekannten einen Zusammenhang gibt. Gemeinsam mit seinem tierischen Team, das bereits im ersten Band "Katerdämmerung" seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat, geht er der Sache auf die Spur. Die Ermittlungen führen sie in das Revier der Wildkatzen am Winterstein.
„Unter Waldpfoten“ entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Hessen. „Ich möchte mit dem Roman dazu beitragen, die Existenz von Wildkatzen in Deutschland bekannter zu machen. Die Tiere gelten als bedroht, der BUND hat maßgeblich dazu beigetragen und tut es noch, dass sie in einigen Regionen wieder Fuß gefasst haben“, sagt Petra Zeichner. Die Idee, Wildkatzen in einen zweiten Krimi einzubauen, hatte sie schon länger. Genauer gesagt, seit sie zum ersten Mal auf dem Wildkatzen Erlebnispfad am Winterstein war, den der BUND dort eingerichtet hat und unterhält.
Den ersten Katzenkrimi schrieb Petra Zeichner, nachdem ihr erster Kater gestorben war. Zuerst sollte es eine Kurzgeschichte werden, in der sie die Erinnerungen an ihn verarbeitete. Dann stellte sie fest, dass das belletristische Schreiben Spaß macht, und es wurde ein ganzer Krimi daraus. Dann ein zweiter, und der dritte ist in Arbeit. „Krimis liebe ich ohnehin, also lag dieses Genre am nächsten. Ich finde es beim Schreiben selbst spannend, weil ich nicht immer weiß, was meine Figuren im nächsten Moment tun werden. Vieles ergibt sich erst beim Schreiben.“
Die Lesereihe im Kreishaus bietet regionalen Autorinnen und Autoren eine Plattform, „denn gerade während der Corona-Pandemie hatten es Kulturschaffende sehr schwer. Ich freue mich, dass wir mit Petra Zeichner eine weitere Wetterauer Schriftstellerin dafür gewinnen konnten“, sagt Landrat Jan Weckler.
Die Lesung findet am 23. Mai (Dienstag) im Kreishaus, Gebäude A (Foyer), statt. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Besucherinnen und Besucher können das Werk im Anschluss an die Lesung kaufen und sich signieren lassen.
Zur Autorin:
Petra Zeichner schreibt am liebsten zu Hause an ihrem Schreibtisch. Regelmäßige Arbeitszeiten sind ihr dabei wichtig, um voranzukommen. Außerdem hat sie einen Online-Schreibtreff mit einer Autoren-Kollegin, was ausgesprochen motivierend ist. Gerne schreiben würde Sie mal einen "Menschenkrimi" - deshalb hat sie vor einigen Wochen auch damit angefangen. Es wird ein Umweltkrimi, mehr will sie dazu aber noch nicht verraten.