Quellenschule Bad Vilbel: Fertigstellung verzögert sich
Wetteraukreis stellt Einschulung dank frühzeitiger Alternativ-Planung sicher

Eigentlich hätten zum Schuljahresbeginn 2025/26 die ersten Schülerinnen und Schüler in der Bad Vilbeler Quellenschule die Schulbank drücken sollen. Dieser Start verzögert sich nun. Dank rechtzeitiger Alternativ-Planung ist die Einschulung der Erstklässlerinnen und Erstklässler aber sichergestellt. Bild von Ali Ahmad DANESH auf Pixabay
Trotz großer Anstrengungen steht nun fest: Verzögerungen im Bauablauf machen eine Inbetriebnahme des Schulneubaus der Bad Vilbeler Quellenschule zum Beginn des kommenden Schuljahrs nicht mehr möglich. Die Einschulung für die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen ist jedoch nicht gefährdet. Die Eltern sind über die geplante Übergangslösung an der Regenbogenschule bereits informiert.
Seit dem Frühjahr 2023 laufen die Bauarbeiten an der neuen Quellenschule. Mit ihr errichtet der Wetteraukreis als Schulträger eine komplett neue Schule – ein Unterfangen, das man zuletzt vor knapp 20 Jahren im Kreis in Angriff nahm. Nötig machen dies steigende Einwohnerzahlen in Bad Vilbel – insbesondere das neue Wohngebiet Quellenpark mit knapp 1500 Wohneinheiten.
In den Bau des neuen Schulgebäudes und der dazugehörigen Sporthalle investiert der Wetteraukreis rund 27 Millionen Euro. Die dreieinhalbzügige Grundschule soll künftig Platz für bis zu 14 Klassen bieten. Laut ursprünglichem Plan sollte die Schule mit Beginn des Schuljahrs 2025/26 mit der Aufnahme von drei Klassen der Jahrgangsstufe eins im neuen Schulgebäude in Betrieb gehen. Doch bereits Ende vergangenen Jahres zeichnete sich ab, dass die pünktliche Einschulung der ersten Jahrgangsstufe im neuen Schulgebäude zum Beginn des neuen Schuljahrs gefährdet sein könnte. Der Wetteraukreis gab daher bereits im November 2024 bekannt, dass es zu Verzögerungen kommt. Hintergrund waren ein durch Sabotage verursachter Wasserschaden und die notwendige Kündigung der mit den Estricharbeiten beauftragten Firma.
Zwar war man damals noch optimistisch, die Verzögerungen gegebenenfalls aufholen und am ursprünglichen Zeitplan festhalten zu können. Dennoch begannen beim Kreis unmittelbar Alternativ-Planungen für die Einschulung der neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler an der Quellenschule. So wurde frühzeitig sichergestellt, dass die Einschulung auch reibungslos und komplikationsfrei erfolgen kann, wenn das Gebäude noch nicht fertiggestellt ist.
Trotz großer Bemühungen und einer engen Betreuung des Projekts durch den Kreis als Schulträger und das beauftragte Architekturbüro, steht nun nach neuen Verzögerungen seitens verschiedener ausführender Firmen und aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Komponenten fest, dass eine Inbetriebnahme zum Start des neuen Schuljahrs nicht mehr möglich ist. So konnte man beispielsweise die Trockenbauarbeiten und Arbeiten am Bodenbelag nicht vollständig abschließen. Diese Verzögerungen führen wiederum dazu, dass andere Gewerke ihre Arbeit nicht durchführen können. Hierdurch ist absehbar, dass die unterschiedlichen, für eine Inbetriebnahme notwendigen Bauabnahmen nicht fristgerecht erfolgen können.
Um die organisatorischen Abläufe und pädagogische Ausrichtung der neuen Grundschule schon während der Bauzeit zu begleiten, hat sich bereits im Jahr 2023 eine eigene Arbeitsgruppe (AG) aus Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamts, des Kreises als Schulträger, der Schulleitung der Regenbogenschule und weiterer Grundschulleitungen gebildet. Diese hat über viele Monate hinweg den Start der neuen Schule vorbereitet. Schon als sich Ende vergangenen Jahres eine Verzögerung erstmals ankündigte, begann die AG unmittelbar mit der Arbeit am Alternativ-Plan für die Einschulung der neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand, ob es tatsächlich zu einer verzögerten Fertigstellung kommen würde, informierte man die Betroffenen bei einem Elternabend im Frühjahr 2025 über die eventuell notwendige Alternative. Dabei erläuterte man alle Aspekte, die mit dieser Übergangslösung zusammenhängen, und beantwortete aufkommende Fragen.
Die Ersatzplanung sieht nun vor, dass die Erstklässler und Erstklässlerinnen der Quellenschule vorübergehend in der Regenbogenschule in Dortelweil untergebracht werden. Damit ist die Einschulung der neuen Schülerinnen und Schüler der Quellenschule gesichert.
Wie zuvor vereinbart, sorgt der Kreis noch vor Beginn der Sommerferien für Klarheit bei den Eltern. Diese wurden bereits vor Veröffentlichung in der Presse von der Schulleitung der Regenbogenschule über den Sachverhalt informiert. Für den Schulträger hatte es höchste Priorität, mit größtmöglicher Transparenz an die Elternschaft heranzutreten. So wollte man es ihnen ermöglichen, sich und ihre Kinder auf die Abläufe während der Übergangslösung einzustellen.
Beim Wetteraukreis geht man derzeit davon aus, dass diese Übergangslösung bis zu den Herbstferien Bestand haben wird. Die Eltern werden über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.