Schulbau im Wetteraukreis: Alles sicher in Ortenberg
Aufwendige Brandschutzsanierung an der Maria-Sybilla-Merian-Schule kostet rund 785.000 Euro
Während die Schülerinnen und Schüler ihre Sommerferien genießen, wird auf zahlreichen Baustellen an den Wetterauer Schulen intensiv erweitert, modernisiert und renoviert. Auf seiner jährlichen Schultour macht sich Landrat Jan Weckler selbst ein Bild von den Arbeiten im Kreisgebiet. In Ortenberg informierte er sich gemeinsam mit Alexander Hiemer vom Hochbauamt sowie Projektleiter Kai Emmerich über die große Brandschutzsanierung an der Maria-Sybilla-Merian-Schule.
Insgesamt 785.000 Euro hat der Wetteraukreis als Schulträger in die Erweiterung und Erneuerung des Brandschutzes an der Ortenberger Grundschule gesteckt, die derzeit 285 Schülerinnen und Schüler besuchen. Unter anderem waren der Einbau brandschutzrelevanter Türen, mehrere Geländer-Erhöhungen, eine Fluchttreppe, der Austausch der Gebäudehauptverteilung sowie verschiedene weitere Elektroinstallationsarbeiten notwendig geworden.
Das Ende der Baumaßnahmen war eigentlich schon für die Osterferien vorgesehen. Doch es kam zu einigen Störungen im Bauablauf. „Das Baugewerbe befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation, insbesondere weil Fachkräfte fehlen“, erklärte Landrat Jan Weckler. „Umso glücklicher sind wir, dass hier in Ortenberg zum Ende der Sommerferien diese Sanierung endlich abgeschlossen werden kann und die Schülerinnen und Schüler ab sofort in einer nach allen aktuellen Standards sicheren Umgebung lernen, spielen und sich weiterentwickeln können.“
Bereits im April konnte im Außenbereich eine neue Kletterlandschaft mit Hang-Steiger, Balancierleiter und Bergsteigerrampe eingeweiht werden. „Es ist für Kinder wichtig, sich gerade in ihren Pausen ausreichend und auch mal herausfordernd bewegen zu können“, betonte der Landrat. Immer wieder werde in Studien berichtet, dass die motorische Leistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen abnehme: „Die Kinder der Maria-Sybilla-Merian-Schule haben jetzt die Möglichkeit, ihre Balance und Fitness zu trainieren. Das hat auch auf ihre soziale und psychische Entwicklung einen positiven Einfluss.“
Rund 430 Millionen Euro für den Schulbau
Der Wetteraukreis als Schulträger setzt derzeit das größte Schulbauinvestitions- und Sanierungsprogramm seiner Geschichte um. Mit dem Haushalt 2024 sind aktuell an 57 Schulen bauliche Maßnahmen mit einem Gesamtausgabebedarf von rund 430 Millionen Euro genehmigt, wovon sich einige bereits im Bau oder in der Planung befinden. Momentan laufen an 44 Schulen bauliche Maßnahmen. Gleichzeitig sieht sich der Kreis als Bauherr mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert: Zum bundesweiten Fachkräftemangel kommen Lieferschwierigkeiten durch gestörte Lieferketten und eine deutliche Steigerung der Baupreise hinzu. Zeitplanung und Kostenentwicklungen sind deshalb oft kaum noch seriös vorhersagbar.