Um den „Bauernhof als Klassenzimmer“ ging es bei einer Veranstaltung des Fachdienstes Landwirtschaft. Eingeladen waren Wetterauer Landwirtinnen und Landwirte zu einem Vortrag von Annkatrin Stieglitz vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH).

Um Kindern einen realistischen Einblick in die regionale Landwirtschaft zu ermöglichen, startete vor 23 Jahren die Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“, die vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Hessischen Bauernverband und dem Hessischen Kultusministerium ins Leben gerufen wurde.

Wie werden Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut? Wie verläuft der Weg von der Saat bis zur Ernte?  Wie werden Tiere gehalten und zu welchem Zweck? – All das erfahren die Kinder aus erster Hand, direkt vor Ort auf dem Bauernhof. Auch Fragen des Klimaschutzes und des regionalen sowie saisonalen Einkaufens werden dabei thematisiert.

In ihrem Vortrag ging die Referentin Annkathrin Stieglitz unter anderem auf Fortbildungen zu diesem Thema und auf betriebswirtschaftliche Aspekte ein. Aber auch Sinneserlebnisse sind beim „Bauernhof als Klassenzimmer“ von großer Bedeutung. Wer schon einmal ein frisch gelegtes Ei in der Hand hatte, den Geruch von Heu kennt oder im Kuhstall mithelfen konnte, gewinnt einen persönlicheren Bezug zur Landwirtschaft.

Landwirtschaftliche Betriebe, die im Wetteraukreis den „Bauernhof als Klassenzimmer“ anbieten, werden durch den Fachdienst Landwirtschaft unterstützt und begleitet. Die angebotenen Projekte können mit einer kleinen Aufwandsentschädigung unterstützt werden.

37 landwirtschaftliche Betriebe nehmen im Wetteraukreis am Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ teil. Das Angebot richtet sich an Schulklassen und Kindergartengruppen, aber auch an interessierte Erwachsenengruppen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn neben den Kindergruppen auch vermehrt Erwachsene das Angebot nutzen. Der 'Bauernhof als Klassenzimmer' ist ein großartiges, Generationen übergreifendes Projekt, das viel Wissen von der Basis unserer Ernährung vermittelt“, so Kreisbeigeordneter und Landwirtschaftsdezernent Matthias Walther.

Weitere Informationen zu den beteiligten Betrieben finden sich auf den Internetseiten der Direktvermarkter.