Südumgehung Rosbach: Flurbereinigung abgeschlossen
Großbaumaßnahmen wie etwa der Bau einer Straße oder einer Bahnstrecke erfordern meist Eingriffe in die Agrarstruktur. Sind davon Bodeneigentümer, Kommunen oder landwirtschaftliche Betriebe betroffen, wird eine sogenannte Unternehmensflurbereinigung eingeleitet. Ziel des Verfahrens ist es, mögliche negative Auswirkungen des Großbauvorhabens („Unternehmen“) abzuschwächen oder gar zu verhindern und den Landverlust auf einen größeren Kreis von Eigentümern zu verteilen. Auch beim Neubau der Rosbacher Südumgehung wurde ein solches Verfahren initiiert – und konnte nun erfolgreich abgeschlossen werden.
Seit über zehn Jahren ist die Rosbacher Südumgehung bereits in Betrieb. Nun konnte auch die durch den Bau notwendig gewordene Umordnung der anliegenden Grundstücke abgeschlossen werden. Das äußerst komplexe Verfahren mit einem Flächenumfang von 236 Hektar wurde 2009 eingeleitet, wobei der Wetteraukreis als sogenannter Unternehmensträger fungierte. 150 Beteiligte mit insgesamt 413 Grundstücken waren Teil des Verfahrens. Die Teilnehmergemeinschaft wurde von einem Vorstand im Verfahren vertreten.
Im Zuge von Vorarbeiten war durch die Flurbereinigungsbehörde festgestellt worden, dass die Straßentrasse einschließlich der Nebenanlagen erhebliche Nachteile für die allgemeine Landeskultur verursacht: Hierbei handelt es sich insbesondere um Durchschneidungen des Wege- und Gewässernetzes mit daraus folgenden Schäden für die Strukturen der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Diese Nachteile wurden mit der Unternehmensflurbereinigung durch die Neugestaltung des Flurbereinigungsgebietes vermieden.
Kostenrahmen wurde eingehalten
Über den Verfahrensabschluss freute sich bei seiner letzten Sitzung nun nicht nur der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, sondern auch Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar, Volker Matthesius und Monika Bohm von der Fachstelle Strukturförderung des Wetteraukreises sowie Matthias Höhn, Antje Debus, Julia Hartmann, Oxana Vodopjanov und Dominic Range als Vertreter der Flurbereinigungsbehörde, dem zuständigen Amt für Bodenmanagement Büdingen. Verfahrensleiter Matthias Höhn und Bürgermeister Steffen Maar dankten dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft und den beteiligten Behörden für die geleistete fachkundige und engagierte ehrenamtliche Mitarbeit. Der ehrenamtliche Vorstand der Teilnehmergemeinschaft bestehend aus Ute Albrecht, Rainer Schütz, Wolfgang Blecher, Jürgen Stetzer, Frank Metzger und Hans Otto Köster erhielt für seinen Einsatz eine Dankesurkunde.
Und auch eine weitere erfreuliche Information konnte Verfahrensleiter Matthias Höhn mitteilen: „Obwohl in der heutigen Zeit Kostensteigerungen oft an der Tagesordnung sind, konnte der veranschlagte Kostenrahmen der Ausführungskosten in Höhe von 600.000 Euro bei der erfolgreichen Umsetzung der Flurbereinigung eingehalten werden.“