Umfassende Informationen für eine wichtige Aufgabe

Wetteraukreis informiert in Abendveranstaltung über Aufgabenfeld von Pflegeeltern / Neue Freiwillige hinzugewonnen

Vier Frauen und zwei Männer stehen in einem Saal und deuten auf eine Leinwand, auf der Informationen zu sehen sind.

Nach der Begrüßung durch Sozialdezernentin Marion Götz (3. von links) informieren Sanne Poggel (Fachdienst Projekt PETRA), Holger Gajewski (Fachstellenleitung Amtsvormundschaft und Beistandschaft), Jutta Messerschmidt (Fachdienstleitung Jugendhilfe und Jugendamtsleitung), Tugba Özkilic (Wirtschaftliche Jugendhilfe) und Alexander Kaiser (Fachdienst Projekt PETRA, von links) über Rechte und Pflichten von Pflegefamilien.

Es kommt immer wieder vor, dass das Jugendamt des Wetteraukreises aus verschiedensten Gründen Kinder in Obhut nehmen muss. In solchen Fällen sind die Verantwortlichen darum bemüht, diese Kinder zeitnah in das fürsorgliche Umfeld einer Pflegefamilie zu geben. Welche Voraussetzungen Pflegeltern für ihre Tätigkeit erfüllen müssen, welche Formen der Unterstützung es von Amtsseite für Pflegefamilien gibt und was diese bei der Aufnahme eines Pflegekinds zu beachten haben, erfuhren interessierte Paare bei einem Informationsabend im Friedberger Kreishaus.  

„Die Aufnahme und Betreuung eines Pflegekindes stellt eine anspruchsvolle Aufgabe dar, denn die Kinder haben oft teils traumatische Erfahrungen gemacht. Da sind Einfühlungsvermögen, Empathie und Fingerspitzengefühl nötig, um die Bedürfnisse des Kindes in Erfahrung zu bringen und angemessen auf diese eingehen zu können“, erklärte Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Marion Götz, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte. Umso erfüllender sei es dann aber auch, wenn man diesen Kindern wieder ein Zuhause mit Geborgenheit, Stabilität und Struktur bieten und ihnen so die Rückkehr in ein weitgehend normales Leben ermöglichen könne. 

„Der Wetteraukreis will Pflegeeltern auf diesem Weg nach Kräften unterstützen. Die Informationsveranstaltung ist dabei ein erster Schritt, bei dem interessierte Paare einen umfassenden Überblick über die Rechte, Pflichten und Unterstützungsmöglichkeiten bei ihrer wichtigen Arbeit erhalten“, betonte Marion Götz.

Im Anschluss moderierte Jugendamtsleiterin Jutta Messerschmidt die Veranstaltung, bei der zunächst das Projekt PETRA, ein privater Träger in der Kinder- und Jugendhilfe, der im Kreis tätig ist, in einer Präsentation verschiedene Betätigungsmöglichkeiten von der Vollzeit- über die Bereitschaftspflege bis hin zur Erziehungsstelle vorstellte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wetteraukreises informierten danach über die Themen Amtsvormundschaft, Allgemeiner Sozialer Dienst und Wirtschaftliche Jugendhilfe. Es folgte ein reger Austausch, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit hatten, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.

Nach Abschluss der Veranstaltung zogen die Kreisbeigeordnete und Jugendamtsleiterin Jutta Messerschmidt ein positives Fazit der Veranstaltung. „Wir können von einem sehr gelungenen Abend und einer vielversprechenden Entwicklung reden, da sich am Ende weitere potenzielle Pflegefamilien gefunden haben“, erklärte Marion Götz. Und wer sich ebenfalls für eine Tätigkeit als Pflegefamilie interessiert, der kann bei einem weiteren Informationsabend Näheres dazu erfahren. Ein Termin ist für Mai kommenden Jahres in Büdingen geplant. 

Veröffentlicht am: 12. Dezember 2025