Umweltschutzpreis geht an den Auen- und Gewässerschutz Wetterau
Gerhard Rack (Reichelsheim) und Lenny Kraut (Karben) erhalten für ihr Engagement die diesjährige Belobigung
Das Klima schützen, Lebensräume und Arten fördern und erhalten sowie Schadstoffe aus Luft, Wasser und Boden fernhalten: Diesen Herausforderungen stellt sich der Wetteraukreis gemeinsam mit seinen Bürgerinnen und Bürgern. Besonders engagierte Ehrenamtliche werden jährlich mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis und einer Belobigung geehrt. Nun stehen die Gewinner für 2024 fest: der Auen- und Gewässerschutz Wetterau e. V., Gerhard Rack aus Reichelsheim und Lenny Kraut aus Karben.
Der 2013 gegründete Auen- und Gewässerschutz Wetterau e. V. tut sich durch seine vorbildlichen Projekte an der Nidda, am Pohlheimer Bach und an der Wetter hervor: In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und beteiligten Anliegern hat der Verein durch Maßnahmen wie den Einbau von Pfahlbuhnen oder die Anlage von Kiesdepots die Struktur der Gewässer nachhaltig verbessert. „Der Verein ist im gesamten Wetteraukreis aktiv und hat auf rein ehrenamtlicher Basis bedeutsame und nachhaltige Erfolge für den Naturschutz erzielt. Ich freue mich, dass wir den Verein für diesen außergewöhnlichen Einsatz mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis ehren können“, so Landrat Jan Weckler.
Die diesjährige Belobigung wird an Gerhard Rack aus Reichelsheim Dorn-Assenheim verliehen, der durch zahlreiche Naturschutzmaßnahmen auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb vorbildliche Arbeit für Flora und Fauna geleistet hat. Gerhard Rack setzt sich besonders für den Erhalt von Offenlandarten wie Feldlerche und Rebhuhn ein und konnte im Sommer 2023 die ersten Wiesenweihenbruten in Hessen seit 2010 auf seinen Feldern verzeichnen.
Der Kreisausschuss hat zudem eine Sonderbelobigung für den elfjährigen Lenny Kraut aus Karben beschlossen: Für „Lennys Baumprojekt“ sammelte er innerhalb von eineinhalb Jahren über 31.000 Euro, die in die Pflanzung von 13.000 neuen Bäumen investiert wurden. Die Idee hierfür kam Lenny beim Anblick der vertrockneten Vegetation in einem Urlaub mit seiner Familie auf der griechischen Insel Kreta.
„Unsere diesjährigen Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie man mit Tatkraft und Ausdauer nachhaltige Projekte für den Natur- und Artenschutz umsetzen kann – und dass Naturschutz in jedem Alter möglich ist. Sie setzen sich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag für kommende Generationen“, so Landrat Weckler. Die feierliche Preisverleihung findet im Oktober im Plenarsaal des Friedberger Kreishauses statt.
1980 erstmals verliehen
Der Wetterauer Umweltschutzpreis wird seit 1980 verliehen und ist einer der ältesten Umweltschutzpreise in Deutschland. Mit ihm werden Einzelpersonen, Organisationen, Verbände, Unternehmen und Kommunen ausgezeichnet, die sich – ohne dazu verpflichtet zu sein – vorbildlich um die Erhaltung oder Förderung der natürlichen Umwelt verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, die Belobigungen mit 500 Euro.