Urgestein, Legende, Institution – Sportehrenpreis für Helmut Mohr
Helmut Mohr, das ist ein Leben für und mit dem Sport. Im Plenarsaal des Kreishauses verlieh Landrat Jan Weckler an Helmut Mohr den Sportehrenpreis 2023 für seine Lebensleistung und sein besonderes Engagement in mehreren Vereinen. Der Preis würdigt eine herausragende sportliche Leistung und/oder beispielhafte ehrenamtliche Arbeit in Vereinen, zum Beispiel als Trainer oder im Managementbereich.
Während Stefan Spielberger und Jochen Engel den Song „You never walk alone“ spielen, laufen in einer Endlosschleife die Bilder eines an sportlichen Ereignissen reichen Lebens über die Leinwand des Plenarsaals. Helmut Mohr auf dem Siegertreppchen, im Sportdress und mit Sonnenbrille auf dem Rad, beim Ironman auf Hawaii, auf der Landlaufloipe, beim Triathlon-Camp auf Mallorca. Es ist ein bewegender Moment, „wie eine Oscar-Preisverleihung“, bekennt der 73-Jährige, der sich vor drei Jahren aus dem Triathlon, nicht aber aus dem Sport zurückgezogen hat. So gibt er auch weiterhin Kindern Schwimmunterricht, und wenn sie dann etwas gelernt und geschafft haben, dann sind die strahlenden Augen „ein Glücksgefühl der besonderen Art“ für den engagierten Sportler und Schwimmtrainer.
Als Helmut Mohr am 1. Oktober 1973 bei der Bundesbank seine Laufbahn als Inspektoranwärter begann, war der Sport ausschlaggebend: „Weil die Bundesbank ein Schwimmbad hat und einen Betriebssport.“ Das war seine Begründung auf die Frage beim Bewerbungsgespräch, warum er sich ausgerechnet bei der Bundesbank bewirbt.
Das ist 50 Jahre her, aber Helmut Mohr ist dem Sport in all den Jahren mit großem Engagement treu geblieben. Schwimmen, Wasserball, Handball, Marathon, selbst vor der Ironman-Weltmeisterschaft schreckte er nicht zurück. Den Fokus seines außerordentlichen Engagements legte er in den letzten Jahrzehnten auf den Triathlon, insbesondere den Bereich Schwimmen, der es ihm seit 1982 „angetan" hat. Er gewann im Laufe seiner Wettkampfkarriere viele hessische, nationale und internationale Auszeichnungen. Seine Wettkampfkarriere beendete er erst 2021 – mit Anfang 70.
Helmut Mohr war und ist seit vielen Jahren in verschiedenen Vereinen sowohl selbst aktiv als auch im Vorstand, als Pressewart oder als Trainer tätig. Bereits seit seinem 16. Lebensjahr, und das bis heute, ist er als Übungsleiter in mehreren Disziplinen und Vereinen aktiv. Auch war er langjähriger Kampfrichter für den Triathlon Wetterau. „Dabei ist er so viel mehr als ‚nur‘ Trainer, Kampfrichter oder Pressewart. Denn eines ist ganz klar: All diese Rollen werden unbedingt benötigt und sind Säulen einer erfolgreichen Vereinsarbeit. Helmut Mohr war über die Jahrzehnte einfach immer da und immer für die Belange seiner Vereine ansprechbar“, hob Landrat Jan Weckler hervor.
Helmut Mohr, Urgestein, eine Legende, eine Institution, an diese Attribute erinnert sich Jan Ripperger, wenn er an seine Anfangszeit im Verein Triathlon Wetterau-Friedberg denkt. Heute ist Ripperger Erster Vorsitzender des Vereins und hielt bei der Preisverleihung die Laudatio. Neben seiner langen und erfolgreichen Sportlerlaufbahn beschrieb er Helmut Mohr auch als großartigen Manager, der es im Frühjahr 2020 trotz Corona und Beschränkungen schaffte, das traditionelle Triathlon-Camp auf Mallorca zu veranstalten.