Wetteraukreis fördert Projekte zum Kampf gegen Antisemitismus
Schulische Projekte und Initiativen können ab sofort über die Pressestelle Zuschüsse beantragen
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober des vergangenen Jahres mehren sich in Deutschland antisemitische Vorfälle. Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) dokumentierte für 2023 eine Zunahme von über 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Kreistag hat beschlossen, künftig Zuschüsse an schulische Projekte und Initiativen zu vergeben, die sich den Kampf gegen Antisemitismus zum Ziel gesetzt haben.
Die Projekt-Verantwortlichen können einen Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Prozent der Projekt- oder Veranstaltungskosten, allerdings maximal 1.500 Euro beantragen. „Mit dem Zuschuss möchten wir dazu beitragen, die Jugendlichen künftig noch stärker für das Judentum und gegen den zunehmenden Antisemitismus zu sensibilisieren“, erklärte Landrat Jan Weckler. Mit guten Bildungsinitiativen könne dem erschreckenden, sprunghaften Anstieg antisemitischer Vorfälle und Ressentiments in der Gesellschaft entgegenwirkt werden, so Weckler.
„Aktuell haben wir in Bad Nauheim die derzeit einzige aktive jüdische Gemeinde im Wetteraukreis. Das Judentum ist damit in Geschichte und Gegenwart integraler Bestandteil unserer Gesellschaft und unseres Landes“, erläuterte er. Die Solidarität mit Israel und sein Existenzrecht sei unverhandelbar „und Teil unserer Staatsräson“, betonte Weckler.
Förderantrag stellen
Die Richtlinie ist online, unter dem Stichwort „Projekte gegen Antisemitismus Richtlinie“, abrufbar. Fragen und Anträge nimmt die Pressestelle des Wetteraukreises gerne per E-Mail entgegen.
Die Schulen des Wetteraukreises werden gesondert auf die Inanspruchnahmemöglichkeit der neuen Förderung hingewiesen.
Ansprechpartner/in
Name | Telefon | Fax | Raum | |
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Heike Bauer | 06031 83-1401 | 06031 83-911401 | 132 |